Vom Harz bis zur Nordsee – Niedersachsen hat vielfältige Natur- und Landschaftsräume. Jeder ist auf seine Art besonders und eine Quelle der Erholung vom Alltag. Egal ob Wandern, Radfahren, Winter- oder Wassersport, die Möglichkeiten sind groß im Norden Deutschlands. Wir stellen euch sieben Landschaften in Niedersachsen vor:
Täler, Berge, Wiesen und Wälder: In Niedersachsen fangen die Harz-Höhenzüge an. Laubwälder aus Buchen und Eichen dominieren hier, und die Landschaft wurde vielerorts über Jahrhunderte vom Bergbau geprägt. Der Wurmberg ist mit rund 971 Höhenmetern der höchste Berg Niedersachsens und der zweithöchste im Harz. Das Skigebiet dort hat verschiedene Seilbahn- und Liftanlagen sowie Skihütten mit urigen Gaststuben. Ein Paradies für Wintersportler! In Bad Harzburg gibt es zudem einen Baumwipfelpfad. Ein Großteil des niedersächsischen Harzes gehört zum Nationalpark Harz, der zusammen mit Sachsen-Anhalt gegründet wurde. Der Naturpark ist darauf fokussiert, die ursprüngliche Wildnis wieder herzustellen.
Entstanden aus der Eiszeit: Die Geest, ein sandiger und nicht besonders fruchtbarer Boden, bietet eine authentische norddeutsche Landschaft – grün, weit und abwechslungsreich. Pflanzen und Tiere kommen mit den kargen Bedingungen bestens zurecht. Im Norden und Westen ist die Geest eher flach und von Mooren geprägt. Weiter im Süden und Osten wird die Geest hügeliger und trockener. Kiefernwälder und Heide prägen die Natur. Auf den Äckern werden neben Getreide auch Kartoffeln und Spargel kultiviert. Die niedersächsischen Naturparke Wildeshauser Geest und Hümmling sind Schutzgebiete. Hier gibt es die typische Geestlandschaft mit ihrem Wechsel zwischen Wald, Heide, Moor und landwirtschaftlichen Flächen. Auf zahlreichen ausgebauten und beschilderten Rad- und Wanderwegen könnt ihr die Natur Norddeutschlands entdecken.
Die zwei größten Binnenseen in Niedersachsen, das Steinhuder Meer und der Dümmer, sind Überbleibsel der letzten Eiszeit. Nahe der Seen haben sich einige Moore gebildet. Die Gewässer bieten Amphibien und Fischen einen optimalen Lebensraum sowie Vögeln Rast- und Brutplätze. In den Naturparken Steinhuder Meer und Dümmer könnt ihr wandern gehen, Radtouren unternehmen oder den Sommer beim Baden genießen. Campingplätze und Ferienwohnungen stehen an beiden Gewässern zur Verfügung. Mit Elbe, Weser und Ems durchziehen drei große Flüsse Niedersachsen, bevor sie in die Nordsee münden. Die abwechslungsreiche Natur entlang der Flussläufe lässt sich ideal mit dem Fahrrad erkunden. Denn alle drei Flüsse sind von Radfernwegen gesäumt.
Im Spätsommer entfaltet das Heidekraut seine lila-weiße Pracht: Bienen fliegen von Blüte zu Blüte, Vögel zwitschern und die Heidschnucken grasen unter der Sonne. Schäferei und Imkerei sind hier wichtige Bestandteile des Naturschutzes. Die leicht hügeligen, weitläufigen Landschaften werden durch kleine Wacholderhaine oder einzelnen Birken durchzogen. In den Naturparken Lüneburger Heide, Südheide und Elbhöhen-Wendland lässt es sich wunderbar vom Alltag abschalten und im Hier und Jetzt leben. In diesen sandigen Geestlandschaften könnt ihr auf Pfaden und Wegen durch die Heide wandern, umgeben von großen, lichten Kiefern- und Mischwäldern.
Das Wattenmeer steckt voller Leben und bietet unzähligen Tieren und Pflanzen eine Heimat. Für das Ökosystem besonders bedeutend sind Wattwurm, Herzmuschel, Strandkrabbe, Wattschnecke und Nordseegarnele. Sie alle sind eine wichtige Nahrungsquelle für Millionen von Zugvögel, die jedes Jahr zur Brut oder Rast das Wattenmeer besuchen. Sieben Ostfriesische Inseln mit sehenswerten Sandstränden und Dünen gehören ebenfalls zu Niedersachsen. Die Salzwiesen dieser Inseln werden immer wieder vom Meer überflutet, deswegen wachsen hier nur Pflanzen, die mit dem hohen Salzgehalt im Wasser und Boden zurechtkommen. Um diese einzigartige Natur zu erhalten, wurde das niedersächsische Wattenmeer 1986 als Nationalpark ausgewiesen. Und es gehört zum UNESCO-Biosphärenreservat sowie UNESCO-Weltnaturerbe. Drei Wattenmeer-Besucherzentren, vierzehn Nationalpark-Häuser und eine Nationalpark-Erlebnisstation informieren euch an der Küste und auf den Inseln über das Wattenmeer.
Um Hannover, Hildesheim und Braunschweig grünt es ganz besonders in der Landschaft der Börden. Durch die Ablagerung von Löss nach der Eiszeit haben sich hier sehr fruchtbare Böden gebildet. Und die Landwirtschaft weiß die Bedingungen schon lange auf den weiten Feldern für sich zu nutzen. Zwischen den Anbauflächen stehen oft Baumalleen und kleine Wälder. Alte Gutshöfe zeugen vielerorts vom Wohlstand durch den Ackerbau. Im Naturpark Elm-Lappwald östlich von Braunschweig könnt ihr insgesamt 500 Kilometer lange Wanderwege entdecken; zum Beispiel den anspruchsvollen Eulenspiegel-Wanderweg mit Start am Eulenspiegel-Museum in Schöppenstedt oder das Umland der historischen Universitätsstadt Helmstedt – egal ob ihr zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs seid.
Wenn morgens Nebelschwaden durchs Moor ziehen, herrscht eine geheimnisvolle Stimmung. Es ist kühl und still. Spätestens wenn sich der Nebel lichtet und die Sonne ihre ganze Kraft entfaltet, könnt ihr die ganze Schönheit eines Moors sehen. Niedersachsen hat die höchste Moordichte von allen Bundesländern und diese Landschaftsräume sind wichtig für den Artenschutz, weil seltene Tier- und Pflanzenarten dort leben. Arten wie Torfmoose, Sonnentau und Wollgras sind perfekt an die sauren Böden angepasst. Der in Mitteleuropa nahezu ausgestorbene Goldregenpfeifer findet in den Hochmooren Niedersachsens die letzten Brutplätze in Deutschland. Auf ausgeschilderten Wanderwegen und stillen Pfaden könnt ihr die Moore Niedersachsens für euch entdecken.
Titelbild: Vor Norddeich erstreckt sich das Watt © Tourismus-Service Norden-Norddeich - Angelika Erdmann
Für euren Urlaub in Niedersachsen gibt es jede Menge gute Gründe. Von der Nordsee mit den weiten Stränden und den zum Teil autofreien Inseln bis zum Harz, dazwischen unter anderem die Lüneburger Heide, das Alte Land, spannende Groß- und Kleinstädte und tolle Freizeitparks, Zoos und Tierparks und Ausstellungen.
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