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Die hessische Landeshauptstadt mit ihren 279.000 Einwohnern ist eines der ältesten Kurbäder Europas, eine Kulturmetropole mit berühmten Museen, Theatern und einer bunten Restaurant- und Barszene. Vor allem ist sie aber auch das Tor zum Rheingau, dem kleinsten Weinanbaugebiet Deutschlands, wo jede Menge Lebensfreude im Glas funkelt. Unsere Vorschläge für ein wunderbares Wochenende in Wiesbaden und dem Rheingau.

Wiesbaden

Die Landeshauptstadt von Hessen zählt mit ihren 15 Thermal- und Mineralquellen zu den ältesten Kurbädern Europas. In der zweitgrößten Stadt des Bundeslandes leben rund 279.000 Menschen.

Freitagnachmittag: Entspannt ankommen

Viele Wege führen nach Wiesbaden: Egal ob A3, A5 oder A61, alle drei Autobahnen führen nahe an Wiesbaden vorbei. Du kannst aber auch ganz entspannt mit der Deutschen Bahn anreisen, die viele ICE-Direktverbindungen nach Wiesbaden anbietet. Und auch von den Nachbarstädten Frankfurt oder Mainz aus starten täglich jede Stunde Regionalzüge in die Landeshauptstadt.

Nach dem Einchecken im Hotel brichst du am besten erst einmal zu einem kleinen Stadtspaziergang oder zu einer Fahrt mit der THermine. Das rote Züglein, das sich ohne Schienen durch die Straßen bewegt, fährt in 50 Minuten die schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt ab: angefangen von der Marktkirche über Kurpark, Kurhaus, Staatstheater und Neroberg mit der Nerobergbahn bis hin zu Kochbrunnen, Schlossplatz, dem Rathaus und der Wilhelmstraße mit ihren eleganten Boutiquen. Perfekt für einen ersten Überblick. Start und Ziel der Rundtour ist am Marktplatz, gleich gegenüber der Touristinformation. Unterwegs kannst du aber an der russisch-orthodoxen Kirche und im Nerotal aussteigen und einen Zwischenstopp einlegen. Was wir dir hiermit wärmstens empfehlen! Denn die Kirche mit ihren goldenen Zwiebeltürmen ist ein echtes Highlight von Wiesbaden. Errichtet hat sie der nassauische Baumeister Philipp Hoffmann, der sich auf einer Russlandreise von der orthodoxen Architektur hatte inspirieren lassen. Hier am Neroberg gibt es übrigens noch eine echte Kuriosität zu entdecken: Der Wiesbadener Hausberg ist eine der wenigen innerstädtischen Weinlagen Deutschlands – und damit ein Kulturdenkmal. Er steht sogar unter Denkmalschutz. Auf den 245 Meter hohen Gipfel musst du übrigens nicht unbedingt zu Fuß hochsteigen. Ganz gemütlich geht es mit der Nerobergbahn, die ebenfalls ein Superlativ schmückt: Sie ist Deutschlands einzige noch mit Wasserballast betriebene Standseilbahn. Ein besonderes Erlebnis!

Zurück in der Altstadt hast du dir jetzt erstmal eine Pause verdient. Wie wär’s mit Kaffee und Kuchen? Dann gibt es in der Marktstraße genau die richtige Adresse – das Café Maldaner. Hier, im ersten Original Wiener Kaffeehaus Deutschlands, duftet es wunderbar nach frisch gebrühtem Kaffee und süßen Kuchen aus der hauseigenen Konditorei. Lass Dich hinter der alten Holzdrehtür in eines der gemütlichen Sofas oder Sessel fallen und genieße die Atmosphäre des traditionsreichen Kaffeehauses, das 1859 erstmals seine Türen öffnete.

Freitagabend: Kultur vom Feinsten

Heute Abend steht klassische Kultur auf dem Programm, und dafür solltest du dich ordentlich herausputzen. Denn im Hessischen Staatstheater legt man bis heute Wert auf Abendgarderobe. Im prunkvollen Foyer im Rokoko-Stil könntest du dich ansonsten auch leicht underdressed fühlen. Ebenso großartig wie die Opern, Balletts, Schauspiele und Konzerte, die hier über die Bühne gehen, ist auch der neobarocke Theatersaal im Großen Haus. Mehr als 1.000 Gäste können hier gleichzeitig die Vorstellungen genießen. Gebaut wurde das sehenswerte Gebäude übrigens schon 1894 im Auftrag von Kaiser Wilhelm II.

Samstag: Ganz im Zeichen des Rheingau

Burgen, viele romantische Weindörfer und sonnenverwöhnte Wanderwege – das ist der Rheingau, eine der reizvollsten Landschaften ganz Deutschlands. Am besten erkundest du sie mit dem Auto, denn viele Sehenswürdigkeiten liegen in den Weinbergen und recht weit auseinander. Von Wiesbaden aus bist du in etwa 25 Minuten bei der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit des Rheingaus, dem Kloster Eberbach in Eltville. Du kannst deine Route aber um fünf Minuten verlängern und die wunderbare Strecke direkt am Rhein entlang fahren. Es lohnt sich!

Das Kloster Eberbach ist ein ehemaliges Zisterzienserkloster und liegt mitten im Naturpark Rhein-Taunus. Mit ihren romanischen und frühgotischen Gebäuden zählt die Anlage zu den ganz großen Kunstdenkmälern Europas. Sie ist groß und es gibt viel zu sehen, also plane mindestens einen halben Tag dafür ein. Herzstück der Anlage ist die Basilika aus dem Jahr 1150, erbaut im schmucklosen Purismus der Romanik. Nichts sollte die Mönche von der Zwiesprache mit Gott ablenken. Sehr viel üppiger ist der elegante gotische Kapitelsaal ausgestattet und das festliche, barocke Refektorium. Auch in das Hospital und das Dormitorium mit seinem Kreuzgewölbe solltest du unbedingt einen Blick werfen. Berühmt ist das Kloster auch für seine Weine. In den uralten Gewölben des Hospitalkellers lagern mehr als 4.000 Flaschen der edelsten hauseigenen Tropfen. Die älteste Flasche ist ein Hoheimer Riesling und stammt aus dem Jahr 1706. Die Weinberge des Klosters sind übrigens Spitzenlagen direkt am Rhein und erstrecken sich über 200 Hektar. Vor allem Riesling wächst hier, aber auch Chardonnay, Weißburgunder, Grauburgunder, Spätburgunder und Dornfelder werden angebaut. Wenn du das Kloster besuchen und auch die Weine degustieren möchtest, buchst du am besten eine der angebotenen Weinführungen. Du erfährst dabei wirklich viel über die 900 Jahre alte Abtei und kannst dich danach nach Herzenslust durch die verschiedenen Weine probieren. Deine Lieblingstropfen kannst du später in der Vinothek und im Klosterladen kaufen… und zu Hause weiter genüsslich in Eberbacher Erinnerungen schwelgen.

Nach so viel Kultur (und vielleicht auch Wein) steht dir jetzt sicher der Sinn nach frischer Luft, Natur und Bewegung! Direkt vom Kloster aus kann man herrlich durch die Weinberge wandern und dabei die spektakuläre Aussicht auf den Rhein genießen. Hier startet zum Beispiel der 30 Kilometer lange Rheingauer Klostersteig. Auf dem mit 100 Markierungen gut ausgeschilderten Weg könntest du bis zum ehemaligen Kloster Marienhausen in Rüdesheim marschieren.

Samstagnachmittag und -abend: Fachwerk und Rheinromantik

Vielleicht ist dir ja am Morgen vom Auto aus schon die Stadt aufgefallen, die sich mit ihren Fachwerkhäusern und kleine Gässchen so hübsch ans Rheinufer schmiegt. Eltville ist zwar die größte Stadt im Rheingau, versprüht aber trotzdem jede Menge fast ländlichen Charme. Wahrscheinlich liegt das an dem vielen wilden Wein, der sich über die schmucken Hausfassaden rankt, oder an den vielen Winzern, die auf ihren kleinen Traktoren in und um die Stadt herumtuckern. Eltville ist aber auch die Stadt mit den meisten Titeln Deutschlands – sie darf sich Rosen-, Wein-, Sekt-, Gutenberg- und Nachhaltigkeitsstadt nennen! Am besten lässt du Dich einfach durch die Gassen treiben und gehst am Rheinufer spazieren, denn da spürst du Eltvilles Charme am besten. Und der liegt nicht zuletzt im Wein. Im Sommer kannst du am Platz von Montrichard, unter den Platanen, direkt an der Rheinpromenade und nur 150 Meter von der Kurfürstlichen Burg entfernt die heimischen Winzer antreffen, die hier an kleinen Probierständen ihre Weine ausschenken. Die Altstadt liegt übrigens etwas erhöht wie auf einer Terrasse über dem unteren Teil der Stadt. Ihr hat Eltville ihren Namen zu verdanken. Der kommt vom lateinischen Alta Villa, was so viel wie „Hoher Hof“ oder „höher gelegene Stadt“ bedeutet.

Wenn Dir der Magen knurrt, könntest du im Weinhaus Krone reinschauen. Das familiengeführte Restaurant liegt direkt am Rhein und serviert den vermutlich besten Spundekäs’ im Rheingau. Spundekäs’ ist hier eine Art Nationalgericht; jede Familie pflegt ihr eigenes Rezept. Klassisch besteht er aus einer Frischkäse- und Quarkmischung, die mit Pfeffer, Salz und Paprikapulver gewürzt wird. Es gibt aber auch kreative Abwandlungen mit Kümmel, Senf oder Knoblauch. Dazu passen ganz wunderbar frische Zwiebeln, Brezeln und natürlich ein Riesling. Für den großen Hunger gibt es im Weinhaus Krone aber auch deftige, regionale Gerichte. Der perfekte Abschluss für deinen Ausflug in den Rheingau.

Sonntagvormittag: Wiesbaden en detail

An deinem letzten Tag in der hessischen Landeshauptstadt könntest du zwei besonderen Sehenswürdigkeiten einen intensiveren Besuch abstatten. Der lohnt sich zum einem beim Kurhaus von Wiesbaden, wo es richtig viel zu sehen gibt: Mit seinem tollen Foyer mit 21 Meter hoher Kuppel, den prächtigen Säulen und üppig geschmückten Sälen im schönsten Belle-Époque-Stil gehört das Kurhaus zu den schönsten Gebäuden in Wiesbaden. Regelmäßig finden hier Empfänge, Ausstellungen, Konzerte und Bälle statt. Und in einer der ältesten Spielbanken Europas ist gepflegtes Glücksspiel angesagt.

Danach spazierst du in einem Viertelstündchen zum Museum von Wiesbaden. Der Grundstein für das mächtige, dreiflügelige Bauwerk wurde im Jahr 1912 gelegt. Heute ist das Museum eines der fünf Hessischen Landesmuseen und zählt mit seinen 7.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zu den wichtigsten Museen der Republik. Absolut sehenswert ist die permanente Jugendstil-Ausstellung von F. W. Neess. Schönes Kontrastprogramm dazu: die kostbaren naturwissenschaftlichen Präparate.

Sonntagnachmittag: Entspannung pur

Nicht vergessen: Wiesbaden ist nicht nur eine lebendige Kulturstadt, sondern auch ein herrlich entspannendes Heilbad. 26 heiße Quellen speisen die Becken im Thermalbad Aukammtal und in der Kaiser-Friedrich-Therme. Letztere liegt mitten in der Innenstadt. In der großzügigen Saunalandschaft oder bei einer Massage kannst du am Ende deines Wochenendes wunderbar abschalten und die Eindrücke der letzten Tage Revue passieren lassen. Oder Dich wie im alten Rom fühlen, denn die Säulen und aufwändigen Ornamente versetzen Dich schon im Eingangsbereich atmosphärisch in eine antike Therme. Das ganze Gebäude ist eine Hommage an das frühere römische Schwitzbad, auf dessen Ruinen es errichtet wurde. Nota bene: Im gesamten Bad herrscht Textilfreiheit. Wenn du lieber in Badekleidung regenerierst, kannst du ins etwas außerhalb der Stadt gelegene Thermalbad Aukammtal ausweichen. Es steht der Kaiser-Friedrich-Therme in nichts nach, ist mit seinen vielen Schwimmbecken aber familiärer ausgerichtet. Doch ganz gleich in welcher Therme: Wiesbaden tut wunderbar wohl. Und macht Dir den Abschied damit sicher nicht leicht…

Mit der Bahn bequem und ohne Stau nach Wiesbaden: Anreise planen.

Titelbild: Kulturmetropole mit Wohlfühlfaktor – willkommen in Wiesbaden © Wiesbaden Congress Marketing GmbH

In Zusammenarbeit mit Hessen Tourismus

Wandern durch stille Mittelgebirge, alte Buchenwälder oder Streuobstwiesen, Paddeln auf der Lahn, schönstes mittelalterliches Fachwerk gucken und die Atmosphäre historischer Kurorte schnuppern – Hessen macht romantische Seelen rundum glücklich. Bei Weinwanderungen, in hessischen Metzgereien und bei „Handkäs mit Musik“, einem eingelegten Käse, kommen aber auch Genießer voll auf ihre Kosten. Gründe für einen Urlaub in Hessen gibt es genug!

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