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Wenn der Urlaub mit der Fahrt durch einen Kleiderbügel beginnt, verspricht er etwas ganz Besonderes zu werden. Von den Leuchttürmen der Insel über seine Naturschutzgebiete bis hin zum lebendigen Zentrum Burg auf Fehmarn – 6 Empfehlungen für eure Fehmarn-Reise.

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Das Wahrzeichen der Insel – die Fehmarnsundbrücke

Markantes Bauwerk – die Brücke überspannt den gut 1300 Meter breiten Fehmarnsund
Markantes Bauwerk – die Brücke überspannt den gut 1300 Meter breiten Fehmarnsund © Irina Fischer - stock.adobe.com

Mit einer Fahrt über den 963 Meter langen „Kleiderbügel“, wie die Fehmarnsundbrücke auch liebevoll-ironisch genannt wird, beginnt für Reisende meist der Urlaub auf Fehmarn. Seit 1963 verbindet das markante Bauwerk den Süden der Insel mit dem schleswig-holsteinischen Festland. Die kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke ist Teil der so genannte Vogelfluglinie zwischen den Großräumen Kopenhagen und Hamburg, benannt nach der parallel verlaufenden Flugroute vieler Zugvögel zwischen Mitteleuropa und Skandinavien. Die seit 1998 unter Denkmalschutz stehende Brücke ist mittlerweile zu einem der Wahrzeichen Schleswig-Holsteins geworden und gehört zu den beliebtesten Fotomotiven Fehmarns.

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Fehmarns Leuchttürme

Insgesamt fünf Leuchttürme auf Fehmarn wiesen und weisen den Schiffen den Weg
Insgesamt fünf Leuchttürme auf Fehmarn wiesen und weisen den Schiffen den Weg © Thomas Reimer - stock.adobe.com

Beliebte Ausflugsziele und dankbare Fotomotive sind auch die fünf Leuchttürme Fehmarns. Mit seinen 37 Metern ist der neue Flügger Leuchtturm nicht nur der höchste der Insel, sondern dank seiner Lage im im Naturschutzgebiet Krummsteert auch derjenige mit der schönsten Aussicht. Zudem ist er der einzige, der noch heute bestiegen werden kann. Von April bis Ende Oktober könnt ihr die 162 Stufen erklimmen und euch auf einen wunderbaren Ausblick über Fehmarn freuen. Weitere Türme sind der Leuchtturm Staberhuk an der südöstlichen Spitze der Insel, der den Schiffen den Weg in den Fehmarnbelt weisende Leuchtturm Westermarkelsdorf im Nordwesten, die 1832 zu Ehren der dänischen Königin errichteten Marienleuchte im Nordosten und im Süden Strukkamphuk, das kleinste Leuchtfeuer auf Fehmarn.

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Burg auf Fehmarn– die größte Stadt der Insel

St. Nikolai in Burg auf Fehmarn gehört zu den ältesten erhaltenen Kirchen auf der Ostseeinsel
St. Nikolai in Burg auf Fehmarn gehört zu den ältesten erhaltenen Kirchen auf der Ostseeinsel © Jürgen Wackenhut - stock.adobe.com

Die einstige Hauptstadt Fehmarns ist der lebendige Mittelpunkt der Insel. Schmale Gassen, Kopfsteinpflaster und alte Fachwerkhäuser sorgen für das passende Ambiente während eines entspannten Spazierganges durch die Altstadt. Rund um den Marktplatz findet ihr zahlreiche kleine Geschäfte, Restaurants, Cafés und Bars aber auch die sehenswerte Stadtkirche St. Nikolai und das aus rotem Backstein gemauerte Rathaus der Stadt. Fangfrischen Fisch und eine maritime Atmosphäre erwarten euch im Burgstaakener Hafen. Auf Shoppingtour könnt ihr hier natürlich auch gehen – die Breite Straße mit ihren, in gut erhaltenen alten Backsteinhäusern untergebrachten, Geschäften ist die Haupteinkaufsstraße der Insel.

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Fehmarns Museen

Die Mühle des Mühlen- und Landwirtschaftsmuseum in Lemkenhafen war noch bis in die 50er-Jahre hinein aktiv
Die Mühle des Mühlen- und Landwirtschaftsmuseum in Lemkenhafen war noch bis in die 50er-Jahre hinein aktiv © Jürgen Wackenhut - stock.adobe.com

Fehmarn beherbergt eine erstaunlich große Zahl kleinerer, aber sehenswerter Museen. So beherbergt Europas letzte existierende Segelwindmühle, die 1778 erbaute Graupenmühle Jachen Flünk in Lemkenhafen, heute ein Mühlenmuseum, das Fehmarn-Museum in Burg zeigt in 22 Ausstellungsräumen spannende Exponate rund um die Geologie und Geschichte der Insel und im Museum Übersee - Kunst - Kultur - Völkerforum sind Sammlungen traditionellen Kunsthandwerks verschiedener Kontinente zu sehen. Eine Zeitreise von der Entstehung der Erde, über Zeit der Dinosaurier bis hin zum heutigen Menschen mit vielen Möglichkeiten zum mitmachen und ausprobieren könnt ihr in der Galileo Wissenswelt unternehmen. Einen Einblick in die Geschichte der Rettung von Menschen auf See gibt das Seenotrettungsmuseum in Burgstaaken. Hier liegt auch das ausgemusterte U-Boot U11, das Herzstück des örtlichen U-Boot-Museums.

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Die Häfen

Im Fehmarner Hafen Burgstaaken liegen sowohl Fischkutter als auch kleinere und größere Yachten vor Anker
Im Fehmarner Hafen Burgstaaken liegen sowohl Fischkutter als auch kleinere und größere Yachten vor Anker © HausDreiPhotography - stock.adobe.com

Highlight des Yachthafens Burgtiefe ist der im Oktober 2021 eröffnete 16,50 Meter hohe, barrierefreie und frei zugängliche Aussichtsturm. 72 Stufen oder ein Aufzug führen euch auf die Aussichtsplattform. Von hier aus hab ihr einen tollen Blick über Burgtiefe, den Yachthafen, den Burger Binnensee und die Ostsee. Fehmarns Verbindung nach Dänemark ist der Fährhafen Puttgarden. Von hier aus legen im 30-Minuten-Takt die Fähren in das 19 Kilometer entfernte Rödby ab. Die Fahrt dauert etwa 45 Minuten. Weiter Häfen, in denen es immer die eine oder andere schicke Yacht zu bewundern gibt sind der ehemaliger Sund-Fährhafen und heutige Yachthafen Fehmarnsund sowie der Burgstaaken (mit Museums-U-Boot und Seenotrettungsmuseum).

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Die Naturschutzbiete

Auf Fehmarn könnt ihr Natur pur erleben
Auf Fehmarn könnt ihr Natur pur erleben © fotokunst63 - stock.adobe.com

Fehmarn ist ein wichtiger Rastplatz für zehntausende Zugvögel auf ihrem Weg in den Norden bzw. Süden. Gleich vier Naturschutzgebiete, bieten den Tieren mit ihrer günstigen Lage und einem besonders reichhaltigen Nahrungsangebot ideale Brut- und Lebensbedingungen. Der Grüne Brink, ein etwa 2,5 km langer und bis zu 180 Meter breiter Landstreifen zwischen Deich und Ostsee im Norden, zeichnet sich durch zahlreiche kleine Seen aus, die rund 170 verschiedenen Vogelarten ein Zuhause geben. An der Süd-Westspitze liegt der Krummsteert, während sich das Naturschutzgebiet "Nördliche Seeniederung“ vom Fastensee nördlich von Bojendorf über die Markesdorfer Huk bis zum Grünen Brink erstreckt. Vom Aussichtsturm an der Markelsdorfer Huk und vom Deich habt ihr einen schönen Blick auf die Landschaft und die hiesige Vogelwelt. Ausgesprochen vielfältig präsentiert sich das aus Teichen, Schilfflächen, Wiesen und einem Teil der Ostsee bestehende Naturschutzgebiet Wallnau, in dem auch das Fehmarner NABU Vogelreservat liegt.

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Titelbild: Gutes Wetter (fast) immer garantiert – Fehmarn gilt auch als Deutschlands Sonneninsel © Raphael Koch - stock.adobe.com

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