Dickhäuter suhlen sich in Pfützen, Pelikane relaxen am See, Äffchen turnen in Bäumen und exotische Vögel singen ihre schönsten Lieder – und das alles in Deutschland, genauer gesagt im Landschaftszoo Schwerin. Hautnah erleben Besucher*innen hier faszinierende Tiere aus aller Welt. Unter ihnen auch viele bedrohte Arten. Denn dieser Zoo ist nicht einfach nur bloß ein Erlebnispark, sondern hat es sich zur Aufgabe gemacht, vom Aussterben bedrohte Tiere zu schützen.
Der schönste Landschaftszoo weit und breit liegt idyllisch umrahmt von den Schweriner Seen. Etwa 1.500 Tiere tummeln sich auf dem 24 Hektar großen Gelände des Zoos Schwerin. Unter ihnen viele, die es sonst nur in freier Natur auf fernen Kontinenten zu sehen gibt. Ein Highlight des Zoos ist die über 8.000m² große Nashornsavanne, ein Gehege, in dem die sanftmütigen Dickhäuter friedlich mit Grevyzebras und Helmperlhühnern zusammenleben. Direkt nebenan laufen Strauße übers Gras, Erdmännchen lugen neugierig aus ihren Löchern und Hyänen halten Siesta in der Sonne. Eine aufregende Safari durch Afrika – und das mitten in Norddeutschland.
Nur wenige Schritte liegen zwischen den verschiedenen Themenwelten des Zoos. Besucher, die eben noch auf Abenteuerpfaden durch die Savanne marschierten, finden sich kurze Zeit später schon im Humboldthaus wieder, wo sich dank tropischer Temperaturen viele südamerikanische Arten wohlfühlen. Faultiere baumeln kopfüber an Ästen, Totenkopfaffen klettern herum, und die unterschiedlichsten Reptilien und Amphibien zeigen Schuppen und Panzer. Zwei Äffchen sind bei den Besuchern besonders beliebt: Fridolin und Bahia heißen die quirligen Goldkopflöwenäffchen, die für jeden Schabernack zu haben sind. Während es für die beiden am liebsten ganz hoch hinaus geht, vertiefen sich manche Besucher lieber in das, was sich weiter unten abspielt: Drei Aquarien gewähren Einblick in die Unterwasserwelt Südamerikas.
Auch außerhalb des Humboldthauses lebt der lateinamerikanische Kontinent. Der Zoo Schwerin ist der einzige Zoo in Norddeutschland, in dem es Große Ameisenbären zu sehen gibt. Der ihm ähnliche Nasenbär streunt derweil durch den Garten des zooeigenen Baumhauses.
Ihr merkt schon: Der Landschaftszoo ist ein tolles Ausflugsziel für Groß und Klein. Zahlreiche Spielplätze verteilen sich über den Park und laden zum Toben ein. In der Waldschule und im Forschercamp wird der Wissensdurst gestillt, in vielen verschiedenen Einkehrmöglichkeiten der Hunger. Und wer etwas absolut Einmaliges erleben will, der kann sogar die Nacht inmitten wilder Tiere verbringen. Und zwar in dem schon erwähnten Baumhaus, das Übernachtungsmöglichkeiten für bis zu sechs Personen bietet. Was für ein Abenteuer! Wenn alle anderen Besucher abends gehen müssen, sitzen die Baumhausgäste auf ihrem gemütlichen Balkon, betrachten das wilde Tiergeschehen unter ihnen und fühlen sich wie beim Sonnenuntergang in der wilden Savanne Südamerikas.
Übrigens leben auch Tiger, Bären, Wölfe und selbst Pinguine im Zoo Schwerin. Die Vielfalt an Tieren ist überaus groß, ebenso wie die der Landschaften, die für das Wohlbefinden der Lebewesen angelegt wurden. Dem Zoo liegen die Tiere wirklich am Herzen, weshalb er sich auch immer stärker im Bereich Artenschutz engagiert und auf das Thema Nachhaltigkeit fokussiert. Viele der hier gezeigten Tierarten sind gefährdet, wie etwa die zahlreichen bedrohten Nutztiere, die auf dem zooeigenen Bauernhof leben. Deutsches Sattelschwein und Thüringer Waldziege zum Beispiel, die hier ein traditionelles Leben führen sollen, wie es früher auf Bauernhöfen üblich war. Ein lobenswertes Engagement, das beweist, dass es dem Zoo Schwerin um viel mehr geht als um die bloße Schaustellung exotischer Tiere.
Titelbild: Ein Highlight des Schweriner Zoos ist die große Nashornsavanne, wo die Dickhäuter in einer WG mit anderen Tieren leben
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