Der neueste Hingucker im Stettiner Haff ist die „Pommernkogge UCRA“, der prächtige Nachbau eines mittelalterlichen Segelschiffs. Alle Mann an Bord!

2001 begann der Bau der Pommernkogge – im Juli 2020 wurde sie in Dienst gestellt © Adobe Stock / fotograupner

Keine Frage: Dieses Schiff regt die Phantasie an. Denn es ist schier unglaublich, was man so alles über die „Pommernkogge UCRA“ hört. Und nicht nur, was die Umstände ihrer Fertigstellung betreffen, auch wenn die schon ungewöhnlich genug sind: Mit dem Bau des 26 Meter langen Holzschiffes, das auf den ersten Blick wirkt, als sei es aus dem Fundus des Hollywood-Streifens „Fluch der Karibik“ bis an die Ostsee gekapert worden, wurde bereits 2001 begonnen – ursprünglich als ein Arbeitsbeschaffungsprojekt in der historischen Werft des Ukranenlandes. Doch dann stand 2011 das gesamte Projekt aus finanziellen Gründen auf der Kippe, bis die Stadt Torgelow in Vorpommern-Greifswald das halb fertige Schiff übernahm.

Über eine Million Euro sind insgesamt in den historischen Nachbau geflossen. Doch was wurde eigentlich genau nachgebaut? Die „Pommernkogge“ hat gleich mehrere Vorbilder. Zu einem ist es eines der ältesten Schiffsmodelle aus Ebersdorf/ Sachsen aus dem Jahre 1450. Zum andern aber, und hier wird‘s richtig kurios, ist die 100 Tonnen wuchtige und prächtig anzusehende Holzkogge einer Schiffsdarstellung nachempfunden, die auf dem Dreikönigsaltar im Kulturhistorischen Museum Rostock zu sehen ist.

Neues Highlight im Naturparadies an der Grenze zu Polen

Nach den ersten erfolgreich verlaufenen Törns steht dagegen fest, wer in Zukunft in den Genuss der Fahrten mit der UCRA kommen wird: Die stolze Pommernkogge wird künftig von Uckermünde aus mit Schulklassen, Jugendgruppen und anderen maritim interessierten Passagieren auf dem Stettiner Haff kreuzen. Mit diesem ganz besonderen Highlight hat das Stettiner Haff die Palette seines touristischen Angebots noch einmal kräftig angereichert. Bisher lockten weitläufige Sandstrände und gut ausgebaute Rad- und Wanderstrecken schon viele Naturliebhaber in die Region, die über ein rund 260 Quadratkilometer großes Landschaftsschutzgebiet mit dem Waldgebiet der Ueckermünder Heide verbunden ist.

Was das Gebiet um das Stettiner Haff vor allem für Familien so attraktiv macht, ist sein Abwechslungsreichtum: Wälder und Wiesen prägen das Naturparadies an der Grenze zu Polen; gerade im Herbst sind die vorzüglich ausgebauten Rad- und die ebenso gut ausgeschilderten Wanderwege eine Wohltat für Körper und Seele. Zudem locken Städte wie das Seebad Ueckermünde mit seiner historischen Altstadt zu einem ausgedehnten Bummel – kulinarische Streifzüge durch die traditionellen Gastwirtschaften der idyllischen Vorpommern-Stadt natürlich eingeschlossen. Auch kleine Ortschaften wie das verträumte Mönkebude haben ihren Reiz: Das Dorf entstand aus der alten slawischen Siedlung Doblowitz und wurde 1244 von den Mönchen des Klosters Grobe auf Usedom gegründet. Daher auch der Name »Mönkebude« – »Mönchshaus«. Heute ist Mönkebude ein beliebter Erholungsort. Im kleinen Yachthafen gehen Segler vor Anker. Und Menschen mit einer Vorliebe für mittelalterlich anmutende Schiffe können sich hier auf die Lauer legen: Irgendwann kommt die Pommernkogge UCRA ja sicher mal vorbei….

In Zusammenarbeit mit Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
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Titelbild: © Philipp Schulz, Teaserbild:

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