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Wilden Tieren begegnen, mit den Elementen kämpfen, schauen, was unter der Erde los ist: An diese Ausflüge ins Grüne, Dunkle und Blaue werdet ihr euch noch lange erinnern.

1

Auf den Spuren der Wölfe: Mit dem Ranger durch den Bayerischen Wald

Das Besondere:

Der Bayerische Wald ist die größte Waldlandschaft Mitteleuropas. Der Blick, die Erfahrung und das Wissen eines Rangers machen eine Tour durch den Urwald zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Der Ort:

Der Bayerische Wald umfasst zwei Naturparke, den Naturpark Bayerischer Wald und den Oberer Bayerischer Wald, sowie den ältesten Nationalpark Deutschlands.
So kommt ihr mit der Bahn in den Bayerischen Wald: Anreise planen.

Das Vergnügen:

Mit viel Glück lassen sich nicht nur seltene Pflanzen und Vögel wie Habichtskauz, Schwarzstorch und Wanderfalken, sondern auch wilde Tiere wie Braunbären, Luchse und Wölfe entdecken. Durch die Parks führen auch viele Wander- und Radwege.

2

Dinosaurier und Urvogel Archaeopteryx: Fossiliensuche im Altmühltal

Wer sieht hier im Naturpark Altmühltal vor lauter Steinen noch Fossilien? © FrankenTourismus/ALT/Hub

Das Besondere:

Der Naturpark Altmühltal ist die Heimat von Urvogel Archaeopteryx und vielen anderen Urzeitwesen wie Dinosauriern, Raubfischen und Ammoniten. Fossilien von 900 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten wurden hier entdeckt – alle an die 150 Millionen Jahre alt.

Der Ort:

Der Naturpark Altmühltal liegt mitten in Bayern.
So kommt ihr mit der Bahn nach Solnhofen: Anreise planen.

Das Vergnügen:

Fünf Steinbrüche und Sammelstellen laden dazu ein, aus den fossilienreichen Gesteinsschichten Millionen Jahre alte Schätze zu klopfen. Jeder kann hier Versteinerungen zwischen den Solnhofener Platten finden. Ein weiterer Höhepunkt ist das Dinosaurier-Museum mit seinem 1,5 Kilometer langen Waldweg und den 70 lebensgroßen Nachbildungen von Dinosauriern und anderen Urzeittieren. Einige sind so riesig, dass sie die Wipfel der Bäume überragen.

3

Auf zur Rallye: das mooseum in Bächingen

Bei der Quiztour an der Brenz gibt’s viel zu erleben © Fouad Vollmer

Das Besondere:

Langweilig wird’s im mooseum, dem Forum Schwäbisches Donautal, garantiert nicht, schließlich führt eine Moos-Rallye durch die Ausstellung. Die beschäftigt sich mit den Lebensräumen im Schwäbischen Donautal, seiner Niedermoor- und Riedlandschaft.

Der Ort:

Bächingen liegt nordöstlich von Ulm im Donauried – am Rand der Schwäbischen Alb.
So kommt ihr mit Bahn und Bus nach Bächingen: Anreise planen.

Das Vergnügen:

Entdecken, spielen, staunen – und das alles mit Audio-Guide oder App, mit Infotafeln und Mitmachstationen. Die Dauerausstellung im mooseum macht Spaß - und es geht draußen vor der Tür noch weiter. Dort gibt es den Donauspielplatz, ein Feuchtbiotop und einen Sinnesgarten. Extra-Tipp: Eine Quiztour entlang der Brenz, Infos dazu bekommt ihr im mooseum.

4

Von Schluchten und Schmugglern: Wandertour in Oberreute

Die Sinne schärfen und dabei unbeobachtet bleiben – das lernen Kinder auf dem Grenzerpfad in Oberreute © Fouad Vollmer

Das Besondere:

Es raschelt im Gebüsch – ein Schmuggler? Der „Grenzerpfad“ führt durch Wiesen und Wälder, schlängelt sich über Hügel und durch Schluchten und überquert Bäche und Moore. Hier wurden früher Waren unverzollt über die grüne Grenze nach Vorarlberg geschmuggelt. Heute ist der Pfad ein Erlebnisweg mit Fernrohren, Waldhängematten und Wasserfällen.

Der Ort:

Oberreute ist ein Luftkurort im Westallgäu zwischen Bodensee und den Alpen. Der „Grenzerpfad“ führt über Wander- und Forstwege nach Sulzberg.
So kommt ihr mit Bahn und Bus zum Grenzerpfad: Anreise planen.

Das Vergnügen:

Der „Schmugglerpeter“ zeigt Kindern, wie sie die Zeichen der Natur verstehen und ihre Sinne schärfen müssen, um unbeobachtet durch die Berge zu kommen. Dabei entdecken sie im Unterholz lebensgroße Tierfiguren, finden eine Schatzkiste, die geknackt werden muss und fangen mit dem Hörrohr die Stimmen der Baumwipfel ein. Erwachsene können sich derweil Wissen über die Natur aneignen oder auf Himmelguckerbänken und Waldhängematten die Ruhe genießen.

5

Besuch in Tarzans Reich: Baumwipfelpfad Steigerwald in Ebrach

Der Baumwipfelpfad Steigerwald mit seinem Aussichtsturm liegt im Herzen des Frankenwalds © FrankenTourismus/Thomas Glomm

Das Besondere:

In 42 Metern Höhe durchs Geäst: Tarzan, Jane, Eichhörnchen und Vögel wissen, wie aufregend es ganz oben in den Baumkronen ist. Dort hinauf führt der einen Kilometer lange Holzsteg, der sich durch alle Etagen des Waldes windet und in schwindelerregender Höhe in einem Aussichtsturm mündet.

Der Ort:

Der Naturpark Steigerwald liegt im Herzen Frankens, den Baumwipfelpfad findet ihr in Ebrach.
So kommt ihr mit Bahn und Bus nach Ebrach: Anreise planen.

Das Vergnügen:

Die Aufstieg durch den kelchförmigen Turm aus Holz ist schon alleine ein Abenteuer. Ungewohnte Perspektiven in den unterschiedlichen Etagen des Waldes zeigen ganz neue Facetten von Pflanzen und Tieren. Höhepunkt ist der Panoramablick über die Baumwipfel und die Weite des Steigerwaldes. Der Baumwipfelpfad ist barrierefrei ausgebaut - auch Familien mit Kinderwagen, gehbehinderte Menschen und Rollstuhlfahrer können ohne Probleme in die luftige Höhe gelangen. Am Ausgang gibt es einen Streichelzoo mit Ziegen und Hasen.

6

Siebzig Meter unter der Erde: Der Höhlenrundweg und der größte Tropfstein

Nichts für schwache Nerven: Die Maximiliansgrotte führt 70 Meter in die Tiefe © Nürnberger Land Tourismus/Frank Boxler

Das Besondere:

Auf einer Strecke von 20 Kilometern verstecken sich 30 Höhlen in der Felswildnis: Wenn Wilma und Fred Feuerstein den Höhlenrundweg im Hirschbachtal gekannt hätten, hätten sie sich hier niedergelassen.

In der 1,2 Kilometer langen Maximiliansgrotte haben sich bizarre Tropfsteine gebildet, darunter auch Deutschlands größter Tropfstein.

Der Ort:

Der Höhlenrundweg verläuft durch das Hirschbachtal in der Fränkischen Schweiz, die Maximiliansgrotte in Neuhaus an der Pegnitz liegt im Nürnberger Land.
So kommt ihr mit der Bahn nach Neuhaus an der Pegnitz: Anreise planen.

Das Vergnügen:

Taschenlampe einpacken, alte Klamotten und feste Schuhe anziehen: In eine Höhle zu klettern bedeutet Nervenkitzel! Die Maximiliansgrotte führt 70 Meter in die Tiefe. Mitten drin liegt der gespenstisch beleuchtete Leißnerdom, der durch ein Windloch ein paar Sonnenstrahlen abbekommt.

7

5000 Jahre altes Naturdenkmal: Heilwasser am wachsenden Felsen bei Usterling

Kann ein Felsen wachsen? Dieses Karstgebilde bei Usterling beweist es © Tourismusverband Ostbayern/Herbert Stolz

Das Besondere:

Dieser wachsende Fels ist eine Rarität in Bayerns schönstem Geotop: Das Karstgebilde bei Usterling hat sich in den vergangenen 5000 Jahren auf eine Länge von 40 Metern und eine Höhe von 5 Metern ausgedehnt. Steinerne Rinne heißt der wachsende Fels auch, der der größte seiner Art in Deutschland ist.

Der Ort:

Usterling ist ein Ortsteil von Landau an der Isar im Landkreis Dingolfing. Ein Tipp für Radfahrer: Das Geotop liegt direkt am Isarradweg.
So kommt ihr mit der Bahn nach Landau an der Isar: Anreise planen.

Das Vergnügen:

Der wachsende Fels ist mit Moos überzogen und sieht aus wie die Brettwurzel eines Regenwaldriesen. Die märchenhafte Umgebung übte schon vor 500 Jahren magische Anziehungskraft auf Menschen aus. Die Quelle, die über den Fels rinnt, gilt als Heilwasser für Augenkrankheiten und wurde zudem als Taufwasser verwendet, weshalb der Stein auch „Johannisfelsen“ genannt wird.

8

Tierische Begleitung auf dem Goldsteig: Wanderung mit Alpakas

Eine Wandertour mit Alpakas entschleunigt – und die Tiere sehen auch einfach so sympathisch aus © Thomas Kujat

Das Besondere:

Sie haben Kulleraugen, ein flauschiges Fell, sind ruhig, friedlich, sanftmütig und sensibel: Auf dem Simmernhof leben sechs Alpakas, die Gäste auf einer eineinhalbstündigen Wanderung auf dem Goldsteig, Deutschlands längstem Qualitätswanderweg, führen dürfen.

Der Ort:

Der Kinderlandbetrieb Simmernhof liegt bei Thanstein-Kulz im Oberpfälzer Wald.
So kommt ihr mit Bahn und Bus nach Thanstein-Kulz: Anreise planen.

Das Vergnügen:

Eine Wandertour mit Alpakas beruhigt und entschleunigt. Das gemütliche Gehtempo der Anden-Kamele überträgt sich auf den Menschen. Kinder lieben die süßen Tiere und sind stolz, wenn sie sie führen dürfen. Durch die Aufmerksamkeit der Alpakas entdeckt die ganze Familie neue Details in der Natur.

9

Erlebnisbootsfahrt auf dem Chiemsee: Ins Delta der Tiroler Achen

Das Besondere:

Bayerisches Meer und besterhaltenes Binnendelta Mitteleuropas: Die geführte Natur-Erlebnistour über den Chiemsee ins Delta der Tiroler Achen bringt gleich zwei landschaftliche Höhepunkte näher, und das auch noch reizvoll mit dem Boot.

Der Ort:

Die Natur-Erlebnistour startet am Dampfersteg in Übersee-Feldwies am Südufer des Chiemsees im Landkreis Traunstein.
So kommt ihr mit der Bahn nach Übersee: Anreise planen.

Das Vergnügen:

Eine Bootsfahrt auf dem Chiemsee ist schon wegen der Kulisse – im See die berühmte Schlossinsel Herrenchiemsee und die Fraueninsel, davor die bayerischen Berge – ein Erlebnis. Das Wissen über die Entstehungsgeschichte des Bayerischen Meeres in der letzten Eiszeit erlaubt einen ganz anderen Blickwinkel auf die Natur. Dazu dürfen die Tourteilnehmer mit Netzen und Binokularen auch die Unterwasser- und Vogelwelt in dem Naturschutzgebiet des Deltas selbst untersuchen.

10

Alles im Fluss: Mit dem Riesen-SUP über den Inn gleiten

Auf einem Riesen-SUP-Board bleibt man nur durch Teamwork trocken, hier auf dem Inn bei Wasserburg © Inn-Salzach Tourismus

Das Besondere:

Flusswandern mit Adrenalin: Ein SUP, ein Stand-up-Paddleboard, klingt nach einer wackeligen Angelegenheit. Doch was passiert auf einem Big-SUP, auf dem acht Personen stehen und paddeln können? Die geführte Big-SUP-Tour auf dem Inn ist ein Abenteuer. SUP-Erfahrung ist nicht erforderlich. Doch schwimmen sollte man können.

Der Ort:

Die Tour startet in dem historischen Städtchen Wasserburg im Landkreis Rosenheim und führt nach Gars am Inn im Landkreis Mühldorf. Die rund 20 Kilometer lange Flusswanderung dauert vier bis fünf Stunden.
So kommt ihr mit der Bahn nach Wasserburg: Anreise planen.

Das Vergnügen:

Auf dem Riesen-SUP können Kinder ab acht Jahren mitpaddeln. Wer bereits Erfahrung im „suppen“ hat, kann die Tour auch sportlicher angehen und mit einem Einer-Stand-up-Paddleboard oder Einer-Kajak fahren. Die wilde Natur an den Ufern des Alpenflusses und sein dunkelgrünes Wasser machen die Flusswanderung zu einem spritzigen Erlebnis.

11

Zwischen Fröschen und Mooren: Torferlebnispfad Bremental in Jettingen-Scheppach

Selbst ein Stück Torf stechen? Die Kinder dürfen es auf dem Torferlebnispfad Bremental ausprobieren © Torflehrpfad Bremental

Das Besondere:

Was ist eine „Schapfe“, was macht eine „Pflatsche“? Was diese Werkzeuge zutage förderten, wärmte früher die Menschen in Bauernhäusern: Torf. Woher die schwarze, faserige Masse kommt, zeigt der Torferlebnispfad und führt dabei spielerisch durch Natur, Kultur und Geschichte des Brementals. Das alte Torfstecher-Handwerk wird demonstriert. Und wer sich in die Grube traut, darf ein Stück Torf aus der Moorlandschaft stechen.

Der Ort:

Das Niedermoorgebiet Bremental bei Jettingen-Scheppach liegt zwischen Augsburg und Ulm.
So kommt ihr mit der Bahn nach Jettingen: Anreise planen.

Das Vergnügen:

Storch Adi ist auf dem Torferlebnispfad immer dabei. Das Maskottchen versteckt sich mal im Schilf eines Sumpfgebietes, oder es hüpft über einen Bohlenweg und sorgt dafür, dass auch Kleinkinder Spaß haben. Überall gibt es Insekten, Vögel, Frösche, Fische und Pflanzen zu entdecken. Ein Aussichtsturm und eine Brotzeithütte laden zu Pausen ein. Der Weg ist zwei Kilometer lang und mit dem Kinderwagen befahrbar.

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Radtour für die ganze Familie: Der Räuber-Kneißl-Radweg

Das Besondere:

Mathias Kneißl, besser bekannt als Räuber Kneißl ist seit seiner umstrittenen Hinrichtung mit 27 Jahren im Jahr 1902 eine Art Volksheld in Bayern: Der neu eröffnete Themenweg Räuber-Kneißl-Radweg fährt an den Stationen seines Lebens entlang, die von von Armut, Flucht, Verfolgung, Kriminalität und Dramatik geprägt waren. Informationstafeln vermitteln Interessantes über die Gegend und Wissenswertes über die Räuberlegende.

Der Ort:

Der Radweg führt über sieben Gemeinden durchs Dachauer Land im Münchner Westen: Bergkirchen, Gröbenzell, Karlsfeld, Maisach, Odelzhausen, Paffenhofen an der Glonn und Sulzemoos.
So kommt ihr mit Bahn und Bus nach Sulzemoos: Anreise planen.

Das Vergnügen:

Die insgesamt 110 Kilometer lange und familienfreundliche Strecke ist in vier Abschnitte mit Distanzen von je 23 bis 30 Kilometer unterteilt, mit fünf E-Bike-Ladestationen und etlichen Rastplätzen versehen. Einstiege sind auch von S-Bahn-Stationen und den beiden Camping-Plätzen möglich. Radwanderkarten gibt es kostenlos in den örtlichen Rathäusern, per E-Mail oder im Download auf der Website.

Titelbild: Klopfen und finden: Fossiliensuche im Naturpark Almühltal © Naturpark Altmühltal/Dietmar Denger

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