Klimafreundlich reisen
Mit der Bahn und ohne Staus bequem nach Oberstdorf.
Oft sind die schönsten Dinge im Leben nicht ohne Mühen zu haben. In diesem Fall durch eine rund dreistündige Wanderung hoch hinauf in den Allgäuer Alpen. Die Belohnung: Von nirgendwo ist der Blick auf den Allgäuer Hauptkamm schöner als am Guggersee hoch über dem Rappenalptal
Nicht mal die Größe eines Fußballfelds kriegt der Guggersee in den Allgäuer Alpen bei Oberstdorf zusammen. 49 Meter Länge, 25 Meter Breite, das wars schon. Was soll das für eine Sehenswürdigkeit sein? Antwort: Eine ganz bezaubernde. Was schon damit beginnt, dass allein die Wanderung zu dem einsamen See bis auf 1725 Meter Höhe ein spektakuläres Vergnügen ist. Rechnet vom Ausgangspunkt, dem Parkplatz der Fellhornbahn, ungefähr drei Stunden muntere Wanderzeit bis zum See ein – da sind zahlreiche Ruhepausen für die herrlichen Fotomotive auf dem Weg durch die Allgäuer Bergwelt allerdings schon mit eingerechnet.
Wichtig: Der Weg ist manchmal steinig und steil – festes Schuhwerk und Wanderstöcke sind also kein Fehler. Warum der Guggersee heißt, wie er heißt, lässt sich dann am See selbst ganz einfach beantworten: Man guggt und guggt und guggt und kann sich mutmaßlich nicht satt sehen an diesem herrlichen Ausblick auf die Trettachspitze und tief hinein ins Rappenalptal. Kein Witz, das mit dem Namen: Man nimmt an, dass viele Älpler schon in alten Zeiten zum See kamen, um in die Berge zu gucken. Wer das bezweifelt, kann ja in den umliegenden Hütten und Gastwirtschaften selbst ein wenig Heimatpflege betreiben und sich nach den Ursprüngen des Guggersees erkundigen. Da böte sich zum einen die Mindelheimer Hütte an, die noch einmal knapp dreihundert Meter über dem See liegt. Die zusätzlichen Bergmeter werden dort aber mit hausgemachten Kuchen und selbst gemachter Pasta entlohnt – und einem Schlafplatz im Matratzenlager, wenn man vorher reserviert. Wer sich entschließt, vom See wieder zurück ins Tal zu marschieren, könnte dort entweder rustikal zur deftigen Brotzeit in „Willis Hütte“ einkehren, oder auf der Sennalpe Eschbach in der gemütlichen Stube seine wohlverdiente Pause einrichten. Auf der Sennalpe leben 20 Hornkühe und liefern den Rohstoff für die zahlreichen Allgäuer Bergkäse und die Buttermilch, die es hier noch traditionsbewusst aus dem Butterfass gibt.
Tipps, wie ihr komfortabel und günstig im Fern- und Nahverkehr der Deutschen Bahn reist, findet ihr übrigens hier.
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