Urlaub in Thüringen – das kann eine echte Entdeckungsreise werden. In der Kulturregion Wartburg im Thüringer Wald etwa gibt es viele interessante Schätze zu heben: Neben den touristischen Höhepunkten wie der Wartburg oder Schloss Wilhelmsburg findet ihr dort auch unbekannte Ecken, in denen ihr Neues ausprobieren, Kultur und Brauchtum erleben könnt. Hier ein paar Tipps:
Üppig blühende Sommerwiesen, duftende Kräuter am Wegesrand – in Deutschlands gigantischem Kräutergarten, dem rund 300 Quadratkilometer großen „Olitätenland“, könnt ihr die Thüringer Kräutertradition erleben. Von Mai bis Oktober etwa verkehrt der mit Kräuterinfos ausgestattete Olitätenwagen der Oberweißbacher Bergbahn auf der malerischen Strecke im Schwarzatal. Durch das Glasdach, glasfreie Fenster und Ferngläser bietet er beste Aussichten auf die Landschaft und ihre „Bodenschätze“.
Auch rund um das ehemalige Kloster Veßra ist so manches Kraut gewachsen, etwa in dem liebevoll rekonstruierten Heil- und Gewürzkräutergarten. Ihr könnt in der einmalig erhalten gebliebenen mittelalterlichen Anlage des ehemaligen Prämonstratenser-Chorherrenstiftes aber auch tief in historische Baukunst und traditionelles Handwerk eintauchen. Die alten Mauern umgeben nicht nur das denkmalgeschützte Klostergebäude samt Ruine der Klosterkirche, Grabkapelle, Tor-Turm und einer Ausstellung zur Klostergeschichte. Sehenswert ist auch das Ensemble umgesetzter Fachwerkhäuser.
Wer nicht in alte Zeiten, sondern lieber ans Meer möchte, der reist in diese submarine Welt im Wald: Das Meeresaquarium Zella-Mehlis lädt euch zu einer Tour durch die farbenprächtige Unterwasserwelt der tropischen Ozeane ein. In über 60 Aquarien verteilt und auf mehr als 7000 Quadratmetern begegnet ihr der Schönheit bizarrer Korallen und Seeanemonen und ungewöhnlicher Fische. Allein in dem über 1.000.000 Liter fassenden Haibecken könnt ihr Zitronen- , Ammen-, Sandtiger- oder Bullenhaie ohne Gefahr aus nächster Nähe betrachten.
Die Kulturregion ist auch ideal für ausgedehnte Wanderungen. Wer mag, wandelt hier auf den Spuren von Goethe, Bach oder Luther und genießt die Landschaften, die diese großen Geister inspiriert haben. Der Lutherweg etwa führt zu bedeutenden Stätten der Reformation und Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel der Wartburg in Eisenach und umfasst auch den 17 Kilometer langen historischen Reiseweg Luthers nach Schmalkalden. In diesem malerischen Fachwerkort predigte Luther 1537 und veröffentlichte seine Schmalkaldischen Artikel, die als Glaubensbekenntnis der evangelisch-lutherischen Kirche weltweit bekannt wurden. Das Lutherhaus, in dem der Reformator damals wohnte, bietet nicht nur eine Dauerausstellung zur Geschichte der Reformation, sondern auch eine Ferienwohnung.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts galt Suhl als Waffenschmiede Europas“. Später ging man in der Stadt im Thüringer Wald vor allem zur Produktion von Jagdwaffen über. Und noch immer genießen Suhler Jagd- und Sportwaffen Weltruf. Heute nimmt eines der bedeutendsten Spezialmuseen Deutschlands und das einzige Spezialmuseum für Handfeuerwaffen in Europa die Tradition der Flinten- und Büchsenproduktion ins Visier. Über 600 Exponate dokumentieren im Waffenmuseum Suhl die Geschichte der Suhler Handfeuerwaffen. Zu den wertvollsten Stücken gehören Prunkwaffen aus dem 18. Jahrhundert. Daneben erzählt eine Sonderausstellung Spannendes über Herkunft und Bedeutung mittelalterlicher Redewendungen.
Extratipp: Den Kulturtrip in den Thüringer Wald können Familien übrigens gut mit dem Besuch einer der zahlreichen Attraktionen für Kinder und Jugendliche verbinden. Besucht doch einmal die Saalfelder Feengrotten, die Sommerrodelbahn im Inselsberg Fun Park, die Lasertag-Arena Suhl oder die Physik-Experiementierwelt Explorata in Zella-Mehlis.
Titelbild: Guck mal, wer da schwimmt: In Zella-Mehlis könnt ihr in die Unterwasserwelt tropischer Meere reisen © Michael Reichel/arifoto.de
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