So ein braver Nationalpark in der Eifel kann der Dschungel von morgen sein. Die Menschen überlassen ihn den Launen der Natur und schauen zu, was passiert. Ein faszinierender Prozess, den Ranger wie Nina Braun gut gelaunt begleiten.

Kennt ihr den Spruch, dass der Zufall Wege geht, wo die Absicht niemals hinkommt? So oder ähnlich muss es Nina Braun gehen, der einzigen Rangerin in Nordrhein-Westfalen, wenn sie über ihren Lebensweg nachdenkt. Eigentlich hatte die zierliche junge Frau mit der Pagenfrisur schon eine andere Richtung eingeschlagen und arbeitete als ausgebildete Hotelfachfrau in der Monschauer Gastronomie. Irgendwann aber entstand der Wunsch in ihr, noch einmal etwas ganz anderes machen zu wollen. Dass an dem Tag, als sie bei der Agentur für Arbeit vorsprach, dort bloß eine Ausbildung zur Forstwirtin zu haben war, könnte man nun einen Zufall nennen. Für Nina Braun war es im Rückblick eher das reine Glück – oder Vorbestimmung. Die Naturfreundin greift jedenfalls mutig zu und von da an jobbedingt auch zur Motorsäge – muss ja. Erst einige Jahre später ergibt sich die Möglichkeit, in die Wildniswerkstatt des kleinen Ortes Düttling zu wechseln, einer so genannten umweltpädagogischen Einrichtung. Bingo – at last der Traumjob.

Wildnis entdecken, Schwarzstörche und Neuntöter beobachten

Wildniswerkstatt mag sich ja für Laien kompliziert anhören, ist aber – glaubt man Nina Braun – nichts als die reine Freude: „Der Wald ist ja meine Werkstatt!“ Am folgenden Tag erwartet sie 25 Kinder im Rahmen eines Feriencamps. Nina und ihre Kollegen werden mit ihnen durch den Wald streifen, um gemeinsam die Geheimnisse des Nationalparks ergründen. „Viele Kinder kennen einen Wald und seine Pflanzen und Tiere noch gar nicht, wenn sie zu uns kommen“ sagt Nina Braun.  Und sie macht nicht den Eindruck, als ob 25 wilde Stadtgören ihr Angst machen würden. „Wir werden Feuer machen, Dämme bauen, uns im Wald verstecken…“

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Zum Programm des Nationalparks gehört auch der barrierefreie Naturerlebnisraum „Wilder Kermeter“ in dem auch Menschen mit Behinderung Wälder und Wildnis hautnah erleben – und Schwarzstörche, Neuntöter, Mauereidechsen und Rothirsche beobachten können. Nina Brauns Augen leuchten, die Vorfreude auf die Begegnung mit den Kindern, aber auch die ausgefüllten Tage in den Eifelwäldern, ist ihr anzumerken. 

Feuerstein, Fernglas und Augenbinde

Ihr Handwerkszeug: Ein Fernglas, ein Feuerstein, Seile, Augenbinden für blinde Entdeckungsreisen durch die Natur, das alles steckt sie zusammen mit der Verpflegung für vier Tage in einen  Bollerwagen. Klingt das etwa nach Arbeit? Oder doch eher wie ein einziges großes Abenteuer, für das Nina Braun auch noch bezahlt wird? Oh ja, sie weiß, dass sie es mit dem Job im Nationalpark gut getroffen hat: „Nach vier Tagen Feriencamp im Wald“ sagt sie und lacht, „da komme ich mir immer vor, als käme ich vom Mond.“

Übrigens könnt ihr auch ganz individuelle Rangertouren im Nationalpark buchten und natürlich auch so auf Entdeckungstour gehen. Und in unserem Video bekommt ihr nochmal einen Eindruck von der Arbeit der Ranger:

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Und so kommt ihr mit Bus und Bahn nach Düttling zur Wildniswerkstatt: Anreise planen.

Titelbild: Rangerin Nina Braun geht dahin, wo´s brennt. Auch schon mal an den Feuerlöschteich der Wildniswerkstatt Düttling, um dort mit Jugendgruppen Dämme zu bauen © Tourismus NRW e.V., Ralph Sondermann

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In Zusammenarbeit mit Tourismus NRW e.V.

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