Ein perfektes Wochenende in Wiesbaden

Kurstadtflair, Kunstgenuss und Kaffeekultur: In Wiesbaden gibt es viele Arten, die angenehmen Seiten des Lebens zu genießen. Auch wenn ihr nur ein Wochenende Zeit habt, könnt ihr hier viel entdecken. Hier kommen unsere Empfehlungen für drei perfekte Tage in der hessischen Landeshauptstadt. 

Los geht der Städtetrip am Freitagnachmittag. Wir empfehlen euch, eure Stadterkundungen nicht im Zentrum zu starten, sondern im etwas nördlich gelegenen Bergkirchenviertel. Hier könnt ihr ganz entspannt bei einem guten Kaffee in euer Wochenende starten – zum Beispiel in der Kaufmanns Kaffeerösterei. Jens Kaufmanns Ladengeschäft mit eigener Rösterei ist eine beliebte Adresse für alle Kaffeeliebhaber. Wenn ihr dort einmal Espresso, Cappuccino & Co probiert habt, werdet ihr bestimmt verstehen, warum das so ist! 

Gut gestärkt könnt ihr dann euren Bummel durch das Bergkirchenviertel starten. Einst wurden die Wohnungen hier „Katzelöcher“ genannt und waren für die Bediensteten der vornehmen Herrschaften im Stadtzentrum gedacht. Doch die Gegend hat sich sehr gewandelt, heute stehen hier schmucke Häuser und es reihen sich viele Kaffees, Galerien, charmante Geschäfte und Restaurants aneinander. Achtung, der kleine Weg zur namensgebenden Bergkirche zweigt von der Nerostraße ab und ist leicht zu übersehen, aber der Abstecher lohnt sich! Zur ersten Übernachtung könnt ihr am Abend zum Beispiel in das liebevoll geführte Hotel Klemm mit denkmalgeschützter Jugendstilfassade einkehren. 

Der Samstag beginnt mit einem echten Wiesbaden-Klassiker: dem Wochenmarkt im Herzen der Stadt. Vor der historischen Kulisse von Rathaus und Marktkirche locken die Stände mit einer unglaublichen Vielfalt an regionalen Spezialitäten. Man merkt: Genuss wird in Wiesbaden großgeschrieben! Am besten frühstückt ihr am Morgen nicht zu kräftig, dann macht das Probieren der unterschiedlichen Köstlichkeiten gleich doppelt Spaß. 

Nach dem Marktbesuch könnt ihr in den nahegelegenen Kurpark weiterschlendern. Hier erwartet euch das majestätische Kurhaus, das viele als das schönste Gebäude der Stadt bezeichnen. In den Sommermonaten spenden die Arkaden des benachbarten Staatstheaters wohltuenden Schatten und die Gelateria Mazzucco ist beliebter Treffpunkt für Groß und Klein. Steht euch der Sinn nicht nach
Eis-, sondern nach Kunstgenuss? Dann stattet doch am Nachmittag dem preisgekrönten Museum Wiesbaden einen Besuch ab. 

Wenn es nach den Erkundungen des Tages Zeit für einen Aperitif wird, empfehlen wir euch zum Beispiel die Pearls Sektmanufaktur in der Nähe des Marktplatzes gelegenen Mauergasse. Dort könnt ihr live zusehen, wie die Sekte nach der zweiten Gärung degorgiert – das heißt von der Hefe „befreit“ – werden. Zum Dinner findet ihr anschließend in der Altstadt viele einladende Restaurants, oder ihr kehrt zurück ins quirlige Bergkirchenviertel. 

Am letzten Tag eures Wochenendes erlebt ihr die Wiesbaden aus einer neuen Perspektive. Dafür steigt ihr im Nordosten der Stadt in die Drahtseilbahn, die euch auf den 245 Meter hohen Neroberg bringt. An der Bergstation angekommen, führt der Weg zu einem kleinen Aussichtstempel, der euch fantastische Blicke über die Stadt und bis in den Odenwald eröffnet. Im Sommer könnt eine ebenso wundervolle Aussicht auch vom Opelbad aus genießen, das als eines der schönsten Freibäder Deutschlands gilt. Ebenfalls auf dem Neroberg liegt die bereits von Weitem zu sehende russisch-orthodoxe Kirche mit ihren golden glänzenden Zwiebeltürmen. 

Zum Abschluss erwartet euch dann noch ein echtes Highlight: Auf einem Plateau oberhalb des Weinbergs liegt etwas versteckt das Château Nero. Was es dort gibt? Natürlich könnt ihr euch durch das Angebot des Weinguts Kloster Eberbach kosten, das den Weinstand betreibt. Dazu gibt es leckere Kleinigkeiten, die allerschönste Kulisse von Weinreben und Stadtpanorama sowie eine gesellige Atmosphäre. Kurz: eine Mischung, die das Château im Sommer zu Wiesbadens vielleicht schönstem Place-to-be macht – und zum perfekten Ausklang eures Wochenendes.