Himmelhohe Türme, Street Art, Weinwanderungen, Barockschlösser und sanfter Tourismus: Kultur und Genuss prägen die Städte Baden-Württembergs. Wir stellen euch neun Traumziele vor.

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Baden-Baden: Klein, aber kess und kosmopolitisch

Belle Epoche trifft Instagram: Diese Beschreibung Baden-Badens stammt von der bekannten US-Zeitung New York Times. Um den Sehnsuchtsort der Schönen und Reichen noch treffender zu charakterisieren, fügen wir mal noch ein paar weitere Begriffe hinzu, die passen: Sterne-Restaurants, badische Weinstuben und luxuriöse Thermen. Stolz nennt sich die 55.000-Einwohner-Stadt auch „europäische Lebenskulturhauptstadt“. Angesichts ihrer Lage am Fuß des Schwarzwaldes sowie unweit eines der bekanntesten Riesling-Anbaugebiete Deutschlands ist das verständlich. Hinzu kommen ihr autofreies, historisches Zentrum mit neobarocken Gässchen und mondäner Kurarchitektur, die Museumsmeile, zahlreiche Parks und Restaurants für jeden Geldbeutel. Auch Stilikone Marlene Dietrich war von den Schönheiten Baden-Badens angetan: Sie bezeichnete einst das 200 Jahre alte Casino im Kurhaus mit seinen prunkvoll dekorierten Sälen als „das schönste der Welt“. Mehr Infos hier und hier.

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Freiburg: Ziel für Aktive, Studenten und Naturliebhaber

Das allgegenwärtige Grün, der Schlossberg, der Stadtgarten mitten im Zentrum, die durch die Gassen und Straßen der Altstadt plätschernden „Bächle“, die vielen Rad- und Wanderwege und die Therme werden euch in ihren Bann ziehen. Doch das Freiburger Münster übertrumpft alles: Vom 13. Jahrhundert an wurde 300 Jahre lang an dem Meisterwerk der Gotik gebaut. Der Westturm ragt 116 Meter in den Himmel. Seine durchbrochene gotische Spitze wirkt wie von Engelshand gezeichnet und diente jahrhundertelang als architektonisches und künstlerisches Vorbild für europäische Kirchen. 333 Stufen führen vom Münsterplatz über die Türmerstube bis zur Galerie unterhalb des Turmhelms – ein kleines Workout mit Panoramablick-Belohnung! Der Münsterplatz ist eingerahmt von bunten historischen Häusern und dem Fischbrunnen. An Vormittagen unter der Woche könnt ihr hier auf dem Münstermarkt frisches Obst und Gemüse kaufen und natürlich auch die legendäre Lange Rote probieren. Eine rote Rostbratwurst, die 35 Zentimeter lang ist! Mehr Infos.

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Heidelberg: Unistadt mit romantischer Ruine

Wo steht die bekannteste Ruine Deutschlands? In exponierter Lage in Heidelberg: über dem Talgrund am Nordhang des Königstuhls. Der rosarote Neckartaler Sandstein lässt das Heidelberger Schloss, das im 17. Jahrhundert teilweise zerstört wurde, noch heute in warmen Tönen erstrahlen – als romantische Ruine. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt habt ihr das Schloss stets im Blick. Die Alte Brücke, malerische Gässchen, verträumte Plätze und kleine Cafés, in denen auch die Studenten der fünf Hochschulen das Leben genießen, laden zum entspannten Bummeln ein. Direkt am Marktplatz, gegenüber dem Rathaus, erhebt sich die Heiliggeistkirche. Eine steile Treppe führt auf den Kirchturm des spätgotischen Bauwerks, den höchsten Punkt der Altstadt. Von hier oben habt ihr einen traumhaften Rundblick über die Dächer der Stadt und über den Neckar bis in die Rheinebene, nach Mannheim und zu den Pfälzer Bergen. Kleine Anekdote: Von 1706 bis 1936 war die Kirche durch eine Mauer in der Mitte in einen katholischen und einen protestantischen Teil getrennt. Mehr Infos.

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Heilbronn: Der unwiderstehliche Charme der ältesten Weinstadt Württembergs

Diese Zahl muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: 1250 Jahre. So alt ist die Geschichte des Weinanbaus in Heilbronn. Wie der Wein die Stadt noch heute prägt, spürt ihr auf Schritt und Tritt – und ganz intensiv beim Weinwandern. Wartberg heißt der 300 Meter hohe Hausberg Heilbronns, an dessen Fuß der „Wein Panorama Weg“ beginnt. Vorbei an einer der größten und ältesten Weinpressen Deutschlands geht es durch Weingärten mit unterschiedlichen Rebsorten und spektakulären Ausblicken auf die Stadt. Selbstverständlich könnt ihr hier den einen oder anderen Tropfen probieren, wie auch in der Innenstadt am Weinpavillon an der Neckarbühne, in der klassizistischen Weinvilla mit eigener Vinothek oder in den rund 30 umliegenden Weingütern. Und noch ein Highlight wartet auf euch: die „experimenta“, das größte Science Center der Republik. Hier könnt ihr tüfteln und ausprobieren – mit interaktiven Exponaten, Kreativstudios, Laboren, einer Sternwarte und einem Science Dome mit Wissenschafts-Shows. Mehr Infos.

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Karlsruhe: Europäische Hauptstadt des smarten Tourismus

Die Europäische Union und das internationale UNESCO Creative Cities Network waren von der Kultur in Karlsruhe begeistert: Sie verliehen der Stadt wegen ihres kulturellen Erbes und ihrer Kreativität die Titel „European Capital of Smart Tourism 2020“ und „Stadt der Medienkunst“. Wie lebendig und bunt die Szene ist, erlebt ihr in zahlreichen Galerien und Museen, auf Kleinkunstbühnen oder im Zentrum für Kunst und Medien, das als eine der wichtigsten Kunstinstitutionen der Welt gilt. Hier gibt es neben Fotografien, Grafiken, Malereien und Skulpturen auch computerbasierte Werke, Holografien, Kinetische Kunst, Sound Art, visuelle Poesie und Videokunst zu bestaunen. Zurück in die Vergangenheit bringt euch das Badische Landesmuseum im Schloss Karlsruhe, wo ihr 600.000 Jahre Kulturgeschichte teils mit den Händen greifen könnt. Auch in punkto Genuss seid ihr in der Stadt gut aufgehoben: Französische, badische und schweizerische Einflüsse machen die regionale Küche aus. Dazu ein Gläschen heimischen Weins oder lieber Bier? Immerhin war Karlsruhe einst die drittgrößte Bierproduktionsstätte Deutschlands. Prost! Mehr Infos.

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Mannheim: Street-Art und Barockschloss

Es sind die Kontraste, die Mannheim so einzigartig machen: Hier trifft Urban Street Art auf eines der größten Barockschlösser Europas. Moderne Kunst in der Kunsthalle schafft den Spagat zu den vier Reiss-Engelhorn-Museen im Museumskomplex. Und Performance begegnet klassischem Theater. Aushängeschild der vielfältigen Kunst-, Kultur - und Kreativszene ist das Projekt „Stadt.Wand.Kunst“. Seit 2013 zaubern international bekannte Graffiti-Artists sogenannte „Murals“ auf triste Häuserfassaden. Die mittlerweile 30 riesigen Wandgemälde machen die Universitätsstadt zu einer überdimensionalen und kostenfreien Open-Air-Galerie. Wenn ihr mehr über die Hintergründe und Entstehungsgeschichte der faszinierenden Murals wissen wollt, könnt ihr eine Stadtführung zu den Kunstprojekten buchen. Mehr Infos.

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Pforzheim: Radeln und wandern im Goldstück des Schwarzwalds

Drei Flüsse fließen durch Pforzheim: Enz, Nagold und Würm sorgen für Naturfeeling mitten in der Stadt. Hinzu kommen ein Grünflächenanteil von 83,5 Prozent und mehr als 100 Kilometer Wanderwege – dies alles macht Pforzheim zur fünftgrünsten Stadt Deutschlands. Die drei ältesten Höhenwanderwege der Republik starten hier: Der 245 Kilometer lange Ostweg, der über Freudenstadt und Geisingen bis nach Schaffhausen in der Schweiz führt, sowie die beiden anderen Fernwanderwege Mittel- und Westweg. Auch Radfahrer finden in Pforzheim paradiesische Verhältnisse vor: Acht Fernradwege bieten Touren für jeden Geschmack durch den Nordschwarzwald oder die Weinberge, stets mit atemberaubenden Aussichtspunkten. So wundert es nicht, dass die Stadt als Goldstück des Schwarzwalds bezeichnet wird. Wobei das Prädikat Gold eng mit ihrer Geschichte der Schmuck- und Uhrenindustrie zusammenhängt. Wenn ihr nach all den Naturerlebnissen Lust auf Kultur habt, dann besucht das Schmuckmuseum, ein weltweit einzigartiges Museum zur Geschichte des Schmucks. Mehr Infos.

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Stuttgart: Genussvolle Aussichten

Stuttgarts Innenstadt liegt in einem Talkessel, umgeben von sanften Hügeln, Wäldern, Obstgärten und Weinbergen. Das bringt der Landeshauptstadt nicht nur viel Grün, sondern auch zahlreiche Aussichtspunkte mit spektakulären Ausblicken. Zu den schönsten zählen der Eugensplatz mit dem Galateabrunnen. Über die Eugenstaffel genannte Treppenanlage geht es hinauf zum Blick über Stuttgart. Einen Rundblick über den Talkessel und die Weinberge habt ihr auch von der Karlshöhe aus. Dieser lässt sich am besten im Biergarten genießen, der mitten in einem Park liegt. Ein Spaziergang durch die Weinberge bringt euch zur Grabkapelle auf dem Württemberg, wo ihr mit einem Fernblick über das Neckartal belohnt werdet. Apropos Belohnung: Ein heimisches Gläschen Wein oder Bier wird in Stuttgart an fast jeder Ecke angeboten. Mitten in der Stadt hat die Familienbrauerei Dinkelacker seit 130 Jahren ihren Sitz. Und als einzige deutsche Großstadt kann die Schwabenmetropole mit einem stadteigenen Weingut punkten, natürlich auch mit Lemberger, Syrah, Chardonnay und Riesling aus der Region. Wenn das keine genussreichen Aussichten sind! Mehr Infos.

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Ulm: Löwenmensch und der höchste Kirchturm der Welt

Die Ulmer waren schon immer Visionäre. Bereits in der letzten Eiszeit vor 40.000 Jahren schufen sie ein Kunstwerk aus dem Stoßzahn eines Mammuts, das bis heute fasziniert: Der 31,10 cm große Löwenmensch – Kopf, Körper und Arme gleichen denen eines Raubtiers, Beine und Füße sehen menschlich aus. 2009 wurden in der Stadel-Höhle Bruchstücke entdeckt und in jahrelanger Restaurierungsarbeit zur Skulptur des Löwenmenschen zusammengesetzt. Viel jünger ist das 600 Jahre alte Ulmer Münster, das Wahrzeichen der Stadt. Der Turm des Münsters ragt 161,35 Meter hoch in den Himmel, was ihn zum höchsten Kirchturm der Welt macht. Zum Vergleich: Notre-Dame ist 158,1 Meter hoch, der Kölner Dom „nur“ 157,4 Meter. 768 Stufen führen auf die Turmspitze hinauf, von der ihr einen Panoramablick bis in die Alpen habt. Außergewöhnlich an der im gotischen Baustil errichteten Mega-Kirche ist auch, dass sie zuerst als römisch-katholisches Gotteshaus diente. Seit dem 16. Jahrhundert ist sie jedoch die größte evangelische Kirche Deutschlands. Mehr Infos.

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Titelbild: Klassizistische Bauten aus dem frühen 19. Jahrhundert prägen das Stadtbild von Karlsruhe

In Zusammenarbeit mit Tourismus Marketing Baden-Württemberg

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