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Sie liegt eingebettet zwischen den begrünten Muschelkalkhängen direkt an der Saale und ist mit 110.000 Einwohner nach der Landeshauptstadt Erfurt die zweitgrößte Stadt Thüringens: Jena. Heimat großer Dichter und Wissenschaftler wie Friedrich Schiller, Carl Zeiss, Ernst Abbe und Otto Schott. Abwechslungsreiche und bunte Studentenstadt mit einladenden Cafés, Restaurants und Plätzen zum Draußensitzen und Sonnetanken. Und Reiseziel für Erholungsuchende, die die Natur rund um Jena entdecken wollen. Denn hier warten mit dem Wanderweg SaaleHorizontale und dem Saaleradweg erlebenswerte und sogar mehrfach ausgezeichnete Ziele für Aktiv-Urlauber.

Jena wird auch als die Lichtstadt bezeichnet. Denn die Stadt gilt als Wiege der optischen Industrie in Europa. Richtig gelesen. Vor rund 150 Jahren vereinten die Wissenschaftler Carl Zeiss, Ernst Abbe und etwas später Otto Schott ihr Fachwissen aus Mathematik, Physik, Chemie und Feinmechanik und entwickelten Mikroskope und optische Instrumente, die die Forschung revolutionierten. Bis heute gilt Jena als einer der wichtigsten Standorte für Optik und Photonik und beheimatet die renommierten Konzerne ZEISS, Jenoptik und SCHOTT. 

Doch auch Goethe und Schiller begründeten in Jena ihre Freundschaft, widmeten sich in der Stadt ihrer Arbeit und hatten wahrscheinlich die ein oder andere Erleuchtung. Daher steht der Begriff der ‚Lichtstadt‘ auch als Synonym für die hellen Köpfe, die in Jena wirkten und wirken und der Stadt damit zu ihrer überregionalen Strahlkraft verhelfen. 

Wer diese Strahlkraft mit eigenen Augen sehen will, der sollte seinen Aufenthalt in der Stadt mit einem Besuch des JenTowers beginnen, der als Wahrzeichen der Stadt gilt und schon aus der Ferne gut sichtbar im Stadtzentrum aufragt. Die Aussichtsplattform, die täglich geöffnet ist, liegt auf 128 Meter Höhe. Von hier oben hat man einen fabelhaften Blick über die Stadt, das Saaletal und die umliegende Natur. Übrigens: Der Turm wurde nach den Plänen des DDR-Star-Architekten Hermann Henselmann erbaut und die zylindrische Bauweise soll an ein Fernrohr erinnern. 

Besonders sehenswert ist außerdem das mittelalterliche Stadtmauer-Ensemble mit den zwei markanten Türmen, dem Johannistor und dem Pulverturm. Diese bilden die Überbleibsel der ursprünglich zwei Kilometer langen Mauern mit Wehrgang, Gräben, Toren und Flankierungstürmen, die die Stadt einst vor unerwünschten Eindringlingen schützte.

Und auch für kulturelles Programm ist in Jena gesorgt. Vor allem im Sommer. Denn da findet alljährlich die Kulturarena Jena statt. Ein Open-Air-Festival, das sechs Wochen den Theatervorplatz im Stadtzentrum von Juli bis August in eine große Festivalbühne für Musik, Theater und Film verwandelt – dieses Jahr findet die Kulturarena vom 6. Juli bis 22. August statt. Bands aus aller Welt reisen hierfür an, bis die ganze Stadt im Takt wippt. Und sollte es doch mal regnen, dann sind Jenas Museen, Theater, Konzerthäuser und das Zeiss-Planetarium der ideale Zufluchtsort. Hier können Gäste sich zum Beispiel auf eine Reise zu den Sternen und fremden Galaxien begeben oder in der Show „Napoleon und die Sterne“ in das Jena von 1800 reisen.

Das Zeiss-Planetarium in Jena ist das weltweit betriebsälteste Planetarium. Es wurde am 18. Juli 1926 eröffnet ©C. Häcker
Das Zeiss-Planetarium in Jena ist das weltweit betriebsälteste Planetarium. Es wurde am 18. Juli 1926 eröffnet ©C. Häcker

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