In Zusammenarbeit mit PhotoWeekly

Mit den Temperaturen steigt auch die Lust, zu fotografieren – wie wäre es mit Landschaftsaufnahmen? Wir haben ein paar Tipps und Ideen.

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Vordergrund und Komposition

Die Fotografie-Regel "Vordergrund macht Bild gesund" trifft vor allem bei Landschaftsaufnahmen zu, denn so bekommen die Bilder mehr Weite und Tiefe

Wenn es einen Tipp gibt, den wohl jeder Hobbyfotograf schon hundertmal gelesen hat, dann ist es wohl dieser: „Vordergrund macht Bild gesund!“ Und warum wiederholen wir ihn dann hier zum einhundertundersten Mal? Weil es gleichzeitig eine viel zu selten beherzigte Regel ist. Wir stehen in einer überwältigenden Landschaft und fotografieren drauf los – ohne Vordergrund gelingt es aber eben leider selten, die ganze Dimension und Grandesse des Gesehenen einzufangen. Sucht also nach der Linie, dem Stein, der Blume, dem Wasauchimmer, das im Vordergrund (vornehmlich zu einer Seite hin) platziert ist. Damit alles scharf wird, Blende schließen (z.B. f/16) und fokussieren aufs erste Drittel im Bild.

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Besondere Orte aufsuchen

Einen Gipfel bezwingen oder auf das perfekte Licht warten – für spektakuläre Landschaftsaufnahmen lohnt es sich, besondere Orte aufzusuchen und den richtigen Moment abzuwarten

Ein großartiges Bild kann zwar auch an einem mittelmäßigen Ort gelingen. Aber ganz ehrlich: Wer es sich einfach machen will, der fotografiert einfach da, wo es ohnehin schon genial ist. Das heißt dann manchmal auch, weiter zu reisen, einen Gipfel zu besteigen, aufs perfekte Wetter zu warten ... – aber alle Mühen haben sich gelohnt, wenn man später mit einer großartigen Aufnahme nach Hause kommt.

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Gegen die Sonne fotografieren

Bei der Fotografie dreht sich vieles um Licht. Mit der richtigen Blendenöffnung könnt ihr Gegenlicht meistern – und sogar Sonnenstrahlen abbilden

Ein beliebtes Stilmittel von Fotografen, die wissen, wie man die Blende schließt: Die Sonne mit ins Bild nehmen und dank kleiner Blendenöffnung als „Sonnenstern“ abbilden. Das gelingt am besten bei wirklich strahlender Sonne, die nicht von Wolken verschleiert ist, und je nach Objektiv ab einer Blendenöffnung von f/16. Probiert den Effekt mit eurem Objektiv einfach mal aus – in der Blendenvorwahl (A / Av) wählt die Kamera die passende Belichtungszeit automatisch. Neuere Modelle erkennen die Gegenlichtsituation ganz gut und belichten korrekt – ansonsten hilft eine Belichtungskorrektur (+/--Taste) von Hand.

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Filter machen den Unterschied

Knallige Farben und gekonnte Kontraste – bei Landschaftsaufnahmen zahlt sich der Einsatz von Filtern aus

Zwei Filtertypen gehören in die Tasche eines Landschaftsfotografen: Polfilter, die für ein kräftigeres Himmelsblau eingesetzt werden, und Graufilter, mit denen entweder die Belichtungszeit verlängert wird (Bild oben: weiches Wasser, ziehende Wolken) oder mit Grauverlauf, um Helligkeitsunterschiede im Bild auszugleichen. Ja, das Fotografieren ist aufwändiger und erfordert zumindest bei Graufiltern fast immer den Einsatz eines Stativs. Aber es lohnt sich – denn so entstehen Aufnahmen, die sich garantiert vom alltäglichen Handygeknipse unterscheiden.

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Landschaft bei Nacht

Mit der richtigen Belichtungszeit könnt ihr auch nachts tolle Landschaftsaufnahmen machen

Nachdem es auch nachts endlich nicht mehr zu kalt ist, macht das Fotografieren bei Dunkelheit wieder mehr Spaß. Landschaften sind nachts ein tolles Motiv – man sollte allerdings schon recht genau wissen, was man eigentlich fotografieren will, denn das Komponieren eines Bildes bei Dunkelheit ist nicht ganz einfach. Schließlich sieht die Kamera in der Langzeitbelichtung mehr als wir mit bloßem Auge. Also am besten schon bei Tag den Bildausschnitt ausprobieren und abends wiederkommen.

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