Rauhnächte im Schnee – unterwegs zwischen den Jahren
Die „Zeit zwischen den Jahren“ werden jene 11 Tage und 12 Nächte vom 25. Dezember bis zum 6. Januar auch …
Mehr erfahrenWeihnachtslieder erklingen, bunte Sterne leuchten und ein Duft von Tannennadeln, Lebkuchen und Glühwein liegt in der Luft. Über dem ganzen Land liegt in der Vorweihnachtszeit eine festliche Stimmung – vor allem natürlich auf den zahlreichen Weihnachtsmärkten. Ob klassisch, mittelalterlich oder alternativ – in so ziemlich jeder Stadt findet ihr mindestens einen gemütlichen Weihnachtsmarkt. Da weiß man gar nicht, wo man zuerst Glühwein trinken soll. Daher stellen wir euch hier einige der schönsten Märkte des Landes vor.
Inhaltsverzeichnis:
1. Baden-Württemberg: Ausstecherle und Zimtsterne – der Stuttgarter Weihnachtsmarkt
2. Bayern: Weithin bekannt und international – der Christkindlesmarkt in Nürnberg
3. Berlin: So vielfältig wie die Stadt selbst – die Berliner Weihnachtsmärkte
4. Brandenburg: Wo die goldnen Sternlein prangen – der Cottbuser Weihnachtsmarkt
5. Bremen: Perfekt zum Geschenkekauf – der Bremer Weihnachtsmarkt
6. Hamburg: Einer für alle – Hamburgs historischer Weihnachtsmarkt
7. Niedersachsen: Mehr als ein Markt – die Weihnachtsstadt Lüneburg
8. Hessen: Traditionsreich – Frankfurts Weihnachtsmärkte
9. Mecklenburg-Vorpommern: Maritime Vielfalt – bunter Weihnachtsrummel in Rostock
10. Nordrhein-Westfalen: Zertifiziert nachhaltig – der Weihnachtsmarkt am Kölner Dom
11. Rheinland-Pfalz: Auf einen Glühwein mit der Königin – der Trierer Weihnachtsmarkt
12. Saarland: Hoch oben – der Christkindlmarkt in Saarbrücken
13. Sachsen: Zum Fest ein Stollen – der Dresdner Striezelmarkt
14. Sachsen-Anhalt: Eine Stadt funkelt – der Magdeburger Weihnachtsmarkt
15. Schleswig-Holstein: Es wird süß – der Lübecker Weihnachtsmarkt
16. Thüringen: Lebensgroß – der Erfurter Weihnachtsmarkt
Im Nachthimmel leuchtet ein Stern. Was das wohl ist? Na, die Spitze der großen Weihnachtspyramide auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt. Sie dreht sich gemächlich und weithin sichtbar über den Budendächern. Weiter unten rattert und zischt auf einmal eine rauchende Dampflok vorbei. Die Bahn im Miniaturformat heißt besonders die kleinen Passagiere willkommen zu einer Rundfahrt. Über 200 Stände bieten ein ganzes Weihnachts-ABC, vom Ausstecherle über den Glühwein bis hin zu den Zimtsternen. Perfekt für den Geschenkekauf und einen leckere Festimbiss. Mit etwas Glück könnt ihr hier aber auch echte Raritäten ergattern: Der Antikmarkt auf dem Schillerplatz ist schon seit Jahren ein fester Bestandteil des Weihnachtsprogramms in der Landeshauptstadt Baden-Württembergs. Tipp: Wenn ihr eine besondere Aussicht auf das Treiben und die Stadt sucht, solltet ihr mit dem Riesenrad auf dem Schlossplatz fahren.
Wann und wo?
Mi., 29. November, bis Sa., 23. Dezember; Altes Schloss, Schlossplatz, Markt- und Schillerplatz
Und sonst?
In Tübingen, das nicht weit von Stuttgart liegt, gibt es jedes Jahr Anfang Dezember die "ChocolART". Das ist zwar streng genommen kein Weihnachtsmarkt, aber bei den Chocolatiers aus aller Welt findet ihr garantiert auch Feines für den Keksteller. Und am 3. Adventswochenende ist auch schon der Tübinger Weihnachtsmarkt.
Das „Städtlein aus Holz und Tuch gemacht“ gehört zu den berühmtesten Weihnachtsmärkten weltweit. Der Christkindlesmarkt ist zudem einer der ältesten und größten in Deutschland. Schon 1628 wurde der festliche Markt erstmals urkundlich erwähnt. Beim Schlendern durch die langen Gassen der mit rot-weißem Tuch bespannten Buden riecht es hier nach gebrannten Mandeln, dort nach köstlichen Waffeln und ein Stückchen weiter nach saftigen Würstchen. Auch Lebkuchen, Spezereien und bunte Bonbons könnt ihr probieren. Handwerker verkaufen Handgemachtes wie Baumschmuck, Kerzen, Seifen und andere schöne Last-Minute-Geschenke für Eure Lieben. Eine besonders farbenfrohe Tradition ist der Lichterzug der Nürnberger Kinder. Am 14. Dezember ziehen sie gemeinsam mit dem Christkind mit bunten, selbst gebastelten Laternen von der Kaiserstraße über den Hauptmarkt bis hinauf zur Burg. Dort stellen sie in lebenden Bildern die Weihnachtsgeschichte dar. Umrahmt wird der festliche Umzug von Weihnachtsliedern – da sind schöne Gänsehaut-Momente eigentlich fast garantiert.
Wann und wo?
Fr., 1. Dezember, bis So., 24. Dezember; auf dem Hauptmarkt und den angrenzenden Gassen und Plätzen
Und sonst?
Griechischer Honig, Südtiroler Glühwein, Holzspielzeug aus Sri Lanka und Weihnachtsgebäck aus aller Welt. Der Markt der Partnerstädte auf dem angrenzenden Rathausplatz bringt eine internationale Atmosphäre auf den Christkindlesmarkt. Hier könnt ihr erleben, wie anderswo Weihnachten gefeiert wird.
In der Haupstadt gibt es so viele Weihnachtsmärkte, dass man unmöglich nur einen auswählen kann. Der "WeihnachtsZauber Gendarmenmarkt" gilt vielen als der stimungsvollste Weihnachtsmarkt in Berlin, nicht zuletzt wegen der reizvollen Stadtkulisse. Normalerweise zwischen Deutschem und Französischem Dom angesiedelt, findet er dieses Jahr wegen Bauarbeiten auf dem nicht minder schönen Bebelplatz statt. Besonders Freunde von altem Kunsthandwerk werden an dem großen Angebot an Holzschnitzereien, Metallarbeiten und anderen handgemachten Produkten ihre Freude haben. Besonders romantisch ist der Weihnachtsmarkt am Schloss Charlottenburg, wo das Ensemble aus Schlossanlage, Weihnachtspyramide und weißen Pagodenzelten eine besonders festliche Stimmung kreiert. Ihr mögt es etwas ausgelassener? Dann solltet ihr auf dem Alexanderplatz vorbeischauen. Mit Eisbahn, Eisstockbahn und dem Partyhaus vom Nikolaus geht es hier ordentlich zur Sache.
Wann und wo?
"WeihnachtsZauber" und Schloss Charlottenburg: Mo., 27. November bis So., 31. Dezember; auf dem Bebelplatz bzw. vor dem Schloss Charlottenburg. Alexanderplatz: Mo., 27. November, bis Di., 26. Dezember
Und sonst?
In Berlin gibt es Weihnachtsmärkte für jeden Geschmack. Keine Lust auf Fleisch? Auf dem Green Market werden vegane und vegetarische Weihnachtsleckereien angeboten. Der Dänische Adventsbasar bietet Glögg und nordisches Flair. Und die Historische Weihnacht in Friedrichshain eine tolle Mittelalteratmosphäre. Und das sind nur ein paar Beispiele.
Überall glitzern und funkeln die Sterne, Lichterketten und Christbaumkugeln an den reich geschmückten Ständen des Cottbuser Weihnachtsmarkts. In der gesamten Innenstadt verteilt hängen prächtige, bunt leuchtende Herrnhuter Sterne aus der Oberlausitz und verwandeln die ostbrandenburgische Stadt in ein festliches Lichtermeer. Daher kommt auch der offizielle Name: der Weihnachtsmarkt der tausend Sterne. An den Buden wird Glühwein ausgeschenkt und Kunsthandwerk aus der Region verkauft. Dazu gibt es viele süße und herzhafte Leckereien. Und über allem thront in Cottbus die große Weihnachtspyramide mit ihrer Sternenspitze. Dahinter dreht sich langsam das Riesenrad.
Wann und wo?
Mo., 27. November bis Sa., 23. Dezember; Innenstadt. Auf dem Altmarkt geht der Markt bis zum Mi., 27. Dezember
Und sonst?
Was gibt es Schöneres, als einen kleinen Waldspaziergang mitten in der Stadt? Moment – mitten in der Stadt? Tatsächlich, in Cottbuser Stadtzentrum steht noch bis April 2024 ein Winterwald aus Nadelbäumen. Mitten drin findet ihr einen kleinen Stand, an dem originale Feuerzangenbowle und andere Heißgetränke gereicht werden. Sehr heimelig.
Von ihrem Platz am Rathaus haben die, als Skulptur verewigten, Bremer Stadtmusikanten einen idealen Platz, um das festliche Treiben zu beobachten. Reich geschmückte Buden, bunte Lichter und der Duft zahlreicher Leckereien sorgen für Weihnachtsstimmung. Zwischen Rathaus, Roland und Schütting erstreckt sich das winterliche Budendorf. Über 170 AusstellerInnen verkaufen Kunsthandwerk, Geschenke und Spezereien. Mitten im Stadtzentrum ist das die perfekte Gelegenheit, um noch ein paar Weihnachtsgeschenke zu ergattern. Danach noch einen Glühwein gegen die Kälte – und die Vorfreude aufs große Fest ist bestimmt da.
Wann und wo?
Mo., 27. November bis Sa., 23. Dezember; in der Altstadt
Und sonst?
Eine ganz besondere Atmosphäre bietet der Schlachtezauber, ein maritimer Weihnachtsmarkt an der Bremer Uferpromenade, der Schlachte. Das Freibeuterdorf mit DarstellerInnen in Piratenkostümen und Buden in Schiffskulisse ziehen jedes Jahr viele Menschen an.
Es duftet nach gebrannten Mandeln, Lebkuchen und Nüssen und dem extra für den Weihnachtsmarkt entwickelten Glühwein. Für weihnachtliche Stimmung sorgen mit Engeln und goldenen Äpfeln geschmückte Weihnachtsbäume, ein schmiedeeisernes Tor am Eingang, ein Kinderkarussell aus den 1920er-Jahren und über allem erhaben: Das bunt beleuchtete Hamburger Rathaus. Der größte Weihnachtsmarkt Hamburgs ist alles andere als kommerziell und vieles hier ist einzigartig. Zum Beispiel die Themengassen: Über den Buden der Spielzeuggasse fährt eine Modelleisenbahn, Hut- und Laternenmacher, Glasbläser und Bernsteinschleifer findet ihr in der Gasse der Kunsthandwerker, und in der Naschgasse werden Lebkuchen gebacken, typische Hamburger Schmalzkuchen verkauft, hier gibt es Dresdner Christstollen und einen Bonbonmacher, dem ihr bei der Arbeit zusehen könnt.
Wann und Wo?
Mo., 27. November bis Sa., 23. Dezember; vor dem Hamburger Rathaus
Und sonst?
Neben dem Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus könnt ihr in der Hansestadt noch weitere Märkte entdecken: Zum Beispiel den „Weißen Zauber“ auf dem Jungfernstieg oder „Santa Pauli“, Hamburgs „geilsten“ Weihnachtsmarkt.
Wenn viele, kleine Lichter in den Fenstern der Giebelhäuser leuchten, der Geruch nach Glühwein und Schmalzkuchen durch die Straßen zieht, wenn aus vielen Hinterhöfen Musik erklingt und überm Marktplatz Posaunenklang schwebt, dann ist Weihnachten in Lüneburg. Und hier nur einen Weihnachtsmarkt zu beschreiben, wäre nicht genug, denn insgesamt sind es mehr als zehn Märkte, die sich in den historischen Straßen der Hansestadt verteilen. Besonders gemütlich sind die kleinen Märkte in den Hinterhöfen oder der maritim angehauchte Markt am Stint.
Wann und Wo?
Mi., 29. November bis Sa., 30. Dezember; in der ganzen Lüneburger Altstadt
Und sonst?
Am ersten Dezemberwochenende könnt ihr euch auf eine weihnachtliche Zeitreise begeben: Rund um die Michaeliskirche, im ältesten Wohnviertel Lüneburgs, findet dann der Historische Christmarkt statt – gut bewacht von der Stadtwache in historischen Gewändern.
1393 fand in der hessischen Landeshauptstadt der erste Weihnachtsmarkt statt. Zumindest lässt er sich so weit zurückverfolgen. Damals und noch bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts war der Christkindlesmarkt, wie der Weihnachtsmarkt damals hieß, eine reine Frankfurter Angelegenheit. Fremde hatten keinen Zugang. Heute gibt es in Frankfurt nicht nur einen, sondern gleich mehrere Weihnachtsmärkte: am Römerberg, an der Hauptwache, am Paulsplatz, am Mainkai, am Roßmarkt und auf dem Friedrich-Stoltze-Platz. Sie alle sind bis heute von Frankfurter Traditionen geprägt: An den Ständen wird bodenständige Handwerksware angeboten, daneben gibt es Spielsachen wie Holzwägelchen, Stoffpuppen, Stecken- und Schaukelpferde, weihnachtliche Geschenke und Süßigkeiten. Berühmt ist Frankfurt für seine Beth- und Quetschemännchen, beides süße Leckereien. Übrigens: Schon Johann Wolfgang von Goethe war ein großer Fan von Bethmännchen. Selbst als er in Weimar lebte, schickte ihm seine Mutter alljährlich ein Paket mit dem Marzipan-Gebäck zu.
Wann und wo?
Mo., 27. November bis Do., 21. Dezember; am Römerberg, der Hauptwache, am Paulsplatz, am Mainkai, am Roßmarkt und auf dem Friedrich-Stoltze-Platz
Und sonst?
Rund um die Weihnachtsmärkte erwartet euch ein buntes Programm mit Ausstellungen, Weihnachtskonzerten und Lesungen. Besonders besinnlich wird es beim Frankfurter Stadtgeläut. Dann erklingen 50 Glocken in 10 Kirchen gleichzeitig – unvergesslich.
Hase und Igel laufen um die Wette, Frau Holle schüttelt die Betten aus, und Rumpelstilzchen hüpft ums Feuer: In der Märchenwelt des Rostocker Weihnachtsmarkts trefft ihr auf viele wohlbekannte Figuren. Sechs Meter hohe Lichterbäume vor dem Kröpeliner Tor tauchen den Platz in ein warmes Licht. Deutlich actionreicher geht es auf dem Weihnachtsrummel zu. Fliegende Sofas, rotierende Teller und wilde Mäuse bringen euren Kreislauf mit Sicherheit auf Hochtouren. Danach könnt ihr euch entlang der Schlemmermeile wieder stärken. Hier futtert ihr euch durch Spezialitäten, wie Rostocker Rauchwurst, Mutzen, Warnemünder Räucherfisch und schwedischen Glögg. Und im Weihnachtsdorf am Brink könnt ihr euch in den Kaminecken gemütlich zusammensetzen und leckeren Glühwein genießen.
Wann und wo?
Mo., 27. November bis Sa., 22. Dezember; Kröpeliner Straße, am Neuen Markt, am Brink und auf dem Parkplatz "An der Fischerbastion"
Und sonst?
Von Dienstag bis Donnerstag empfangen der Weihnachtsmann und die Märchentante alle kleine Besucher und Besucherinnen zur Weihnachtsmann-Sprechstunde. An den Wochenenden gibt es ein Kulturprogramm und das Weihnachtsmärchen wird aufgeführt.
Hier leuchten Dom und Weihnachtsbaum um die Wette: Jedes Jahr erstrahlt der Roncalli-Platz am Fuße des berühmten Kölner Doms in weihnachtlichem Ambiente. In den Buden mit ihren roten Nikolausmützen-Dächern findet ihr allerlei Leckereien, wie Donut-Balls aus den Niederlanden, Glühwein und Feuerzangenbowle, Kölner-Dom-Spekulatius und Stollen. Außerdem gibt es natürlich schöne Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Wie wäre es mit neuen Keks-Ausstechern oder einer Uhr aus alten Schallplatten? Was den Kölner Weihnachtsmarkt noch besonders macht: Er ist der erste in Deutschland, der eine Zertifizierung für seinen nachhaltigen Betrieb erhalten hat. So bekommt ihr an den Essensständen nur noch Mehrweggeschirr, viele Produkte sind Bio-Qualität und der Strom stammt aus nachhaltigen Energiequellen.
Wann und wo?
Do., 23. November bis So., 23. Dezember; Roncalli-Platz
Und sonst?
Von Alphornbläsern bis zur Big Band: Das Bühnenprogramm auf dem Kölner Weihnachtsmarkt ist richtig vielfältig und international. Jeden Tag treten Chöre, Musik- und Theatergruppen auf, singen Weihnachtslieder in vielen Sprachen, präsentieren die Weihnachtsgeschichte mal ganz anders oder spielen mitreißende Songs, bei denen ihr bestimmt mittanzen werdet.
Feiner Winzerglühwein und eine Glühweinkönigin: In Trier steht das weihnachtliche Wohlfühlgetränk im Mittelpunkt – die Stadt befindet sich ja schließlich inmitten einer hervorragenden Weinregion. Ausgeschenkt wird das heiße Getränk vor der traumhaften Kulisse des mittelalterlichen Hauptmarkts und des Trierer Doms. Spaziert zwischen den festlich geschmückte Buden umher, kauft euch Leckereien, kleine Geschenke und Nippes und lasst euch von den Lichtern leiten. Es lohnt sich, auch einen Blick ins Programm zu werfen. Auf der Bühne Domfreihof werden regelmäßig Live-Konzerte gegeben und sogar der Weihnachtsmann singt ein paar Lieder für euch. Auf der Plattform EuropeanBestDestinations wurde der Trierer Weihnachtsmarkt zu einem der besten Weihnachtsmärkte Deutschlands gewählt.
Wann und wo?
Fr., 24. November bis Fr., 22. Dezember; Hauptmarkt im Zentrum
Und sonst?
Ein Adventskalender im Rathaus, eine Eislaufbahn und ein Kunsthandwerkermarkt: Auch der Weihnachtsmarkt in Koblenz ist stimmungsvoll. Er erstreckt sich über sechs Altstadtplätze und zählt zu den schönsten hierzulande.
Wenn der Weihnachtsmann auf seinem Rentierschlitten zweimal täglich über den St. Johanner Markt fliegt, ist wieder Christkindlmarkt in Saarbrücken. Seit nunmehr 20 Jahren fährt er in seinem beleuchteten Schlitten hoch oben über ein Drahtseil und erzählt dabei die Geschichte von Rudolf dem Rentier. Der St. Johanner Markt ist das Herzstück der saarländischen Metropole und wird zur Winterzeit von etwa 80 Hütten, einem wunderschön geschmückten Weihnachtsbaum, einer Eislaufbahn und dem Riesenrad Jupiter geschmückt. Jupiter ist knapp 50 Meter hoch und das weltweit einzige mobile Riesenrad. Es lohnt sich, den Weihnachtsmarktbesuch mit einem Spaziergang zu verknüpfen, denn im Winter zeigt sich die frankophile Stadt von einer ihrer schönsten Seiten: Dann sind viele Sehenswürdigkeiten, Gässchen und Passagen hübsch beleuchtet und geschmückt.
Wann und wo?
Mo., 20. November bis Sa., 23. Dezember; St. Johanner Markt
Und sonst?
Fulminante Feuershows, eine Rodelbahn und ausgefallenes Kunsthandwerk: Der Weihnachtsmarkt in St. Wendel gehört zu den spannendsten der Region. Vom 8. bis zum 17. Dezember verwandelt sich die kleine Stadt nordöstlich von Saarbrücken in ein mittelalterliches Dorf, in dem über 170 Holzhäuschen schöne Winterwaren und regionale Delikatessen anbieten.
Feierlich wird der weiß gepuderte Gigant durch die gepflasterten Straßen gezogen: Eine große Gästeschar begleitet den Dredsner Riesenstollen, der jedes Jahr am Sonnabend vor dem zweiten Advent auf dem Dresdner Striezelmarkt angeschnitten und verkauft wird. Der Weihnachtsmarkt in der sächsischen Landeshauptstadt gehört zu den ältesten in Deutschland. Er wird seit 1434 ausgerichtet – und das in traumhafter Kulisse, zwischen der Frauenkirche und den Brühlschen Terrassen. In der Mitte des Weihnachtsmarkts ragen gleich drei Blickfänge in die Höhe: ein wunderschöner Weihnachtsbaum, ein Riesenrad und die weltgrößte Stufenpyramide aus dem Erzgebirge mit einer Höhe von über 14 Metern. Es lohnt sich, Zeit für den Besuch einzuplanen, wenn ihr an allen 214 Ständen vorbeischlendern möchtet. Dort findet ihr traditionelles Handwerk, wie die beliebten Holzschnitzereien aus dem Erzgebirge, oder Keramik aus dem schlesischen Teil Sachsens und Leckereien wie heiße Maronen.
Wann und wo?
Mi., 29. November bis So., 24. Dezember; Dresdner Altmarkt
Und sonst?
Etwa 65 Kilometer südlich von Dresden liegt das Spielzeugdorf Seiffen. Die Heimat des berühmten Räuchermännchens, der Weihnachtspyramiden und Co versprüht ganzjährig einen Hauch von Weihnachtsstimmung – und läuft im Winter zu Hochtouren auf. Vom 1. bis 23. Dezember säumen mehr als 50 geschmückte Buden die Straßen. Es gibt Laternenumzüge, einen geschichtenerzählenden Weihnachtsmann und allerlei tolles Handwerk.
1,2 Millionen LED Lämpchen lassen die Magdeburger Innenstadt in der Winterzeit zauberhaft erstrahlen. Aus den über 125 hübsch geschmückten Buden am Alten Markt strömt der Duft von gebrannten Mandeln, Maronen und Glühwein – über 50 Sorten des heißen Getränks gibt es hier. In der Märchengasse ertönt auf Knopfdruck ein Wintermärchen. Und im Bastelhaus basteln BesucherInnen weihnachtliche Deko. Lust auf einen Ausflug in den Norden? An der Hartstraße ist im Winter die Nordische Meile aufgebaut, in der Glögg, Felle, nordisches Handbrot und allerlei schöne, skandinavische Sachen angeboten werden. Mittelalterlich geht es in der “Kaiser Otto Pfalz” zu. Dort führen Tuchmacher, Glasbläser und Schmiede ihr Handwerk vor, und ihr könnt Tonwaren, altertümlichen Schmuck und Lederwaren erstehen.
Wann und wo?
Mo., 27. November bis Fr., 29. Dezember; Alter Markt, Magdeburg
Und sonst?
Ein Weihnachtsmarkt ist nicht genug? Dann auf in das 70 Kilometer entfernte Halle, dort wird gleich an mehreren Plätzen auf Heiligabend hingefiebert. Am Marktplatz etwa, wo aus der hell erleuchteten Glühweinpyramide feiner Glühwein aus der Pfalz verkauft wird, oder am Hallmarkt, auf dem es neben einem Riesenrad auch eine Eislaufbahn gibt (28. November bis 23. Dezember).
Marzipan-Cappuccinos, mit Marzipan gefüllte Bratäpfel, Marzipan-Stollen und vieles mehr: Marzipan und Weihnachten sind eine fantastische Kombination. Klar, dass es in der kalten Jahreszeit in Lübeck in jeglicher Form angeboten wird. Schließlich wurde der süße Stoff, so wie wir ihn heute kennen, dort um 1400 erfunden. Probieren könnt ihr Marzipan in vielen Varianten auch auf dem Lübecker Weihnachtsmarkt. Der findet, geschmückt mit Tannenbäumen, Lichterketten und Weihnachtssternen, vor dem historischen Rathaus in der mittelalterlichen Altstadt statt – mitten im UNESCO-Welterbe. Der Weihnachtsmarkt wird hier übrigens schon seit einigen hundert Jahren gefeiert, seit 1648, um genau zu sein. Ob die BesucherInnen auch damals schon edles Kunsthandwerk und feine Leckereien erstehen konnten?
Wann und wo?
Mo., 27. November bis Sa., 30. Dezember, außer 24. und 25. Dezember; Markt und Breite Straße
Und sonst?
Eine Weihnachtspyramide, ein Lichter-Baldachin und ein Winterwald: In Kiel herrscht von 27. November bis 23. Dezember zauberhafte Weihnachtsstimmung. Eröffnet wird der Markt am Montag, den 27. November mit einem Bläserkonzert und Freipunsch – die ersten 150 Gäste bekommen das leckere Getränk an einem bestimmten Stand kostenlos.
Sie leuchtet allen Gästen den Weg: Die weithin sichtbare Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge markiert den Eingang zum großen Erfurter Weihnachtsmarkt. Wer sich Zeit nimmt, der kann auf den verschiedenen Etagen lebensgroße Figuren wie den Nikolaus, Engel und sogar historische Persönlichkeiten wie Martin Luther entdecken. Doch auch der reich geschmückte 20 Meter hohe Weihnachtsbaum und der wunderschön angestrahlte Dom ziehen die Gäste in Erfurt in ihren Bann. Auf den Domstufen steht ein fünf Meter hoher Adventskranz, und auf dem Platz drumherum breiten sich hübsch gestaltete Holzhäuschen aus. Hier könnt ihr nach Lust und Laune Thüringer Glaskunst, Weihnachtsschmuck und allerlei Schönes und Nützliches kaufen. Neben einer Weihnachtskrippe mit lebensgroßen handgefertigten Holzfiguren gibt es auch in diesem Jahr wieder den Märchenwald, einen abgegrenzten Bereich, in dem Märchen wie Der Froschkönig und Zwerg Nase mit Holzfiguren dargestellt sind.
Wann und wo?
Di., 28. November bis Fr., 22. Dezember; Domplatz, Fischmarkt, Schlösserbrücke Willy-Brandt-Platz
Und sonst?
Weihnachten und historische Gemäuer passen wunderbar zusammen. So ist die Stimmung etwa auf der Wartburg in Eisenach besonders festlich. An den Adventswochenenden zeigen Handwerker, Musikerinnen und Gaukler dort ihr Können, und gegen Eintritt könnt ihr auch die Säle, das Museum und die berühmte Lutherstube der UNESCO-Welterbe-Burg besuchen.
Titelbild: Seit 1393 wird in Frankfurt Weihnachtsmarkt abgehalten © stock.adobe.com - sborisov
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