Mit dem Boot über die Elbe gleiten und die Stille genießen. Am Ufer kleiner Flüsse seltene Tiere entdecken, zum Beispiel Biber oder Weißkopfseeadler. Beim Kanufahren ist die Begegnung zwischen Mensch und Natur besonders intensiv und nah. Die schönen Landschaften Niedersachsens lassen sich so aus ganz neuen Blickwinkeln erleben!
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Hier ist für jeden die passende Route dabei: Auf insgesamt 22 Gewässern mit einer Gesamtlänge von rund 2.000 Kilometern finden Kanutinnen und Kanuten in Niedersachsen die unterschiedlichsten Bedingungen für Paddeltouren. Egal ob große Ströme oder kleine Flüsse, ob alleine im Kajak, zu zweit im Kanadier oder mit einer größeren Gruppe – Paddeln ist hier stets ein tolles Erlebnis. Oft geht es durch weiträumige Naturschutzgebiete wie etwa das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue. An den Ufern warten ganz unterschiedliche Sehenswürdigkeiten. Kanus sind vielerorts problemlos zu mieten und gute Unterkünfte und Restaurants gibt es ohne Ende.
Was für ein Strom! Von seiner Quelle in Tschechien bis zur Mündung bei Cuxhaven in die Nordsee fließt die Elbe etwa 1.090 Kilometer durch Mitteleuropa, und rund 250 Kilometer davon führen durch Niedersachsen. Der gut 90 Kilometer lange Abschnitt zwischen Schnackenburg im Süden und Lauenburg/Elbe im Norden ist als Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue unter Schutz gestellt und besonders schön. In der urwüchsigen Auenlandschaft wechseln sich sandige Dünenfelder, Kiefernforste, blühende Stromtalwiesen und feuchter Bruchwald miteinander ab. Dazwischen liegen Weiden, Äcker und Fachwerkhäuser. Der lange als ausgestorben geltende Elbe-Biber hat im Auenland sein neues Revier gefunden. 150 Vogelarten von Kranich bis Seeadler sind hier daheim, und in so manchem Dorf gibt es Storchennester auf den Dächern.
Bei einer Paddeltour ist es ein schönes Erlebnis, ruhig über den breiten Strom zu gleiten, die Weite und oft auch Stille zu genießen. Da die Elbe mit einer Geschwindigkeit von rund drei Kilometern pro Stunde fließt und zudem auch Berufsschifffahrt und Fährverkehr unterwegs sind, bedarf es aber einiger Übung beim Kanufahren. Wichtig ist es, immer genügend Abstand zu größeren Schiffen zu halten. Dafür warten neben der einzigartigen Naturlandschaft viele sehenswerte Orte und Attraktionen am Flussufer. Die Palette reicht vom Grenzlandmuseum Schnackenburg über das Alte Zollhaus von 1589 in der Fachwerkstadt Hitzacker mit seinen Sammlungen zu Raubrittern und Schiffbau bis hin zum über 110 Jahre alten Raddampfer Kaiser Wilhelm. Der fährt von Lauenburg aus mit den Kanuten um die Wette.
Tolle Einblicke in Wesen und Werden des Biosphärenreservats gibt das Informationszentrum zwischen Hitzacker und Lauenburg, nur ein paar hundert Meter vom Flussufer entfernt. Hier im Biosphaerium Elbtalaue in Bleckede wird das Ökosystem anhand von Modellen erklärt. Dazu lassen sich heimische Tiere drinnen wie draußen live beobachten. Aussichtsturm, das Café „Herr Biber“, Spielplatz, Shop und Tourist-Information machen den Ort zu einem beliebten Ausflugsziel.
Und in Niedersachsen warten noch viele weitere tolle Ziele auf Kanu-Gäste – etwa die Heide-Region mit Flüssen wie Ilmenau, Örtze, Aller oder Luhe. Das Landschaftsbild ist so schön wie abwechslungsreich, speziell während der Heideblüte im Spätsommer. An den Flussufern erstrecken sich Weiden und Wälder, deren Baumkronen oft ein schattiges Blätterdach bilden. Ein Höhepunkt hier ist die Ilmenau, größtes Fließgewässer der Lüneburger Heide. Langgezogene Flussbögen prägen ihren Verlauf, mehrere Naturschutzgebiete werden durchquert, in denen Eisvögel, Fischotter und seltene Pflanzenarten heimisch sind. Sehenswürdigkeiten wie das eindrucksvolle Kloster Medingen oder die Altstadt in Lüneburg säumen die Ufer.
Als Nebenfluss der Ilmenau zeigt sich die Luhe als idyllischer, schmaler Heidefluss, der mal ruhig dahinplätschert, mal eine flotte Strömung und gar Stromschnellen aufweist. Dort ist sie dann vor allem routinierteren Paddlern zu empfehlen. Die Aller dagegen ist aufgrund ihres gemächlichen Fließtempos besonders gut für Familien mit Kindern und ungeübte Kanuten geeignet. Sie gehört übrigens zu den saubersten Gewässern Deutschlands. Highlights am Ufer wie die historische Fachwerk-Altstadt von Celle oder der große Londy Park samt Bockwindmühle beim Burghof Rethem bieten sich für Pausen an.
Als „Amazonas Niedersachsens“ wird gerne die Örtze bezeichnet, ein Nebenfluss der Aller. Vor allem ihr kurviger Verlauf ist reizvoll. Befahren werden darf sie nur zwischen Mai und Oktober bei genügend hohem Wasserstand. Und zum Schutz der sensiblen Natur dürfen die Ufer nur an ausgewiesenen Anlegern betreten werden. Für die gesamte Heide-Region gilt: Die Kanu-Verleiher machen es ihren Gästen ganz leicht. Sie bringen das Boot zusammen mit Paddeln, Schwimmwesten etc. zu einem vereinbarten Treffpunkt, geben Infos zu Handhabung und Streckenverlauf und holen alles an der geplanten Ausstiegsstelle wieder ab.
Der Weserstein bei Hann. Münden, die Rattenfängerstadt Hameln oder das Schloss und Kloster Corvey bei Höxter: Entlang der 450 Kilometer langen Weser zwischen Mitteldeutschland und Nordsee gibt es viele spannende Orte, die bei einer Kanutour für einen Stopp lohnen. Speziell ihr oberes Drittel ist landschaftlich wunderschön, etwa das Weserbergland mit seinen bewaldeten Höhenzügen. Auf den ersten 135 Kilometern bis Hameln bietet der Fluss Paddelspaß ohne Wehre und Umsetzen des Kanus und ist ganzjährig auch gut für Anfänger befahrbar.
Dasselbe gilt für die 280 Kilometer lange Leine, die in Thüringen entspringt und bei Schwarmstedt in die Aller mündet – ein Highlight hier ist die Fahrt im Boot durch Hannover, bei der man Niedersachsens Landeshauptstadt mal aus einer ganz anderen Perspektive erlebt.
Ein Traum für Paddler auch ohne Vorerfahrung ist der 43 Kilometer kurze Wiesenfluss Lune, der südlich von Bremerhaven in die Unterweser mündet. Seine Ufer sind geprägt von Feldern und Weiden, dichter Vegetation und Bruchwäldern. Die Natur hier ist Lebensraum für Tierarten wie Fischotter und Kranich.
Gut 120 Kilometer westlich bei Emden in Ostfriesland lockt dann ein weiteres Kanu-Paradies, der schilfgesäumte Flachmoorsee Großes Meer. Durch seine Peripherie führt ein zweieinhalbstündiger Rundkurs für Paddler. Etwas südlich davon fließt die Ems ins offene Meer, die speziell in ihrem oberen Bereich leise durch teils fast unberührte Landschaften plätschert. Am Ufer wiegen sich Schilf und Gräser im Wind. Es gibt kaum Schleusen und Wehre. Also nichts wie rein ins Boot und rauf aufs Wasser! Mehr Infos gibt es here.
Titelbild: Auf dieser Tour habt ihr traumhafte Ausblicke © TMN
For your Vacation in Lower Saxony there are plenty of good reasons. From the North Sea with the wide beaches and the partly car free islands to the Harz Mountains, in between, among others, the Lüneburg Heath, the Old land, exciting Large and small cities and great Amusement parks, zoos and animal parks and exhibitions.