In der südhessischen Metropole trifft studentische Lässigkeit auf Kultur von Weltrang. Welche urbanen Lieblingsorte, überraschenden Entdeckungen und Darmstadt-Klassiker ihr euch nicht entgehen lassen solltet, erfahrt ihr in unseren Tipps für 48 Stunden in Darmstadt.  

Freitagnachmittag: Wunderbar wuselig 

Das Wochenende startet „mittendrin“ in Darmstadt – Ausgangspunkt für die ersten Erkundungen ist der Vorplatz des Staatstheaters. Auf dem für seine moderne Architektur preisgekrönten Georg-Büchner-Platz ließe es sich leicht verweilen … Doch das Wochenende beginnt ja gerade erst! Los geht es also mit einem kurzen Spaziergang zur Kuppelkirche St. Ludwig, deren klassizistischer Stil einen interessanten Kontrast zum reduzierten Design des Theaterplatzes bildet. Die Käseglocke, wie die Darmstädter das historische Bauwerk liebevoll nennen, liegt etwas oberhalb des Stadtzentrums – fast schon selbstverständlich fühlt es sich an, von hier aus dem lebhaften Gewusel zu folgen, das sich hinab in Richtung der Fußgängerzone bewegt. Wer nach wenigen Minuten in die Schulstraße einbiegt, findet sich inmitten vieler inhabergeführter und außergewöhnlicher Geschäfte wieder. Fans von Streetstyle-Mode und coolen Sneakern beispielsweise steuern den mittlerweile weit über Hessen hinaus bekannten Asphaltgold-Store an. Im Woodberg gibt es außergewöhnliche Parfüms und Pflegeprodukte. Beide Geschäfte lassen das Herz Designbegeisterter auch wegen der klaren, aber einladenden Innenarchitektur und -einrichtung höherschlagen – verantwortlich dafür ist das Designbüro why the friday, das im Darmstädter Martinsviertel innovatives Design für Darmstadt und für Kunden in ganz Deutschland kreiert. 

Bummeln macht hungrig? Kein Problem: Ein Abendessen im Restaurant Obendrüber ist ein richtig guter Abschluss für den ersten Tag. Kulinarische Klassiker aus der Region werden hier neu interpretiert – und die Aussicht auf den Marktplatz steigert die Neugier auf Tag zwei des Darmstadt-Wochenendes. 

Samstag: Altbau-Schönheiten und Museums-Superlative 

Wenn ihr am liebsten mit einem richtig guten Kaffee in den Tag startet, ist das Timm´s Café im Johannesviertel eine gute Anlaufstelle. Hier könnt ihr euch auch mit süßen Kleinigkeiten stärken, bevor ein Spaziergang durch den Stadtpark Herrngarten hinein ins Martinsviertel führt. Plant euch am besten großzügig Zeit für dieses quirlige Wohn- und Geschäftsviertel ein: Anders als in der Innenstadt ist hier viel prachtvolle Baukunst der ehemaligen Residenzstadt erhalten. Zwischen hübschen Altbauten öffnen sich immer wieder lauschige Plätze, die mit kleinen Läden und Restaurants zum Verweilen einladen. 

Die Innenstadt ist aus dem Martinsviertel leicht zu Fuß erreichbar – die Entfernungen sind nicht groß, und so bleibt Kraft und Zeit für den nächsten Höhepunkt: Mit dem Hessischen Landesmuseum steht in Darmstadt eines der größten und ältesten Universalmuseen Europas. Sehenswert ist auch das kürzlich wiedereröffnete Residenzschloss mitten im Stadtzentrum. Wer nach so viel Kultur Lust auf ein kaltes Getränk und gesellige Stimmung hat, ist im Biergarten auf der Schlossmauer gut aufgehoben. Auf der Bastion des Schlosses lässt es sich unter Hainbuchen wunderbar entspannen und den Tag Revue passieren. 

Sonntag: Abschluss im Zeichen des UNESCO-Welterbes 

Der letzte Tag des Wochenendes ist für Darmstadts wohl berühmteste Sehenswürdigkeit reserviert: die Mathildenhöhe. Der Name des Geländes geht auf die Gemahlin von Ludwig III. zurück. Es gilt als eines der herausragendsten Beispiele für die experimentelle Architektur des frühen 20. Jahrhunderts. Seit 2021 ist die Mathildenhöhe als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet. Ihr könnt hier im Platanenhain zwischen Skulpturen flanieren, durch die Kolonie der Künstlerhäuser wandeln und schließlich den weithin sichtbaren Hochzeitsturm und das Ausstellungsgebäude mit wechselnden Schauen besichtigen. Im Rahmen einer Führung tauchen Interessierte noch tiefer in die Geschichte dieses einmaligen architektonischen Ensembles ein. 

Zum Abschluss des Wochenendes ruft die Natur und eine „typisch Darmstädter“ Sonntagsbeschäftigung: Über den romantischen Landschaftsgarten Rosenhöhe führt der Weg auf das Oberfeld, und plötzlich zeigt sich, dass diese abwechslungsreiche Stadt eine weitere Überraschung zu bieten hat: nämlich ganz viel intakte Natur, nur wenige Minuten von vibrierenden Stadtleben und weltberühmter Hochkultur entfernt. Bevor das gemütliche Café des Hofguts Oberfeld zur Einkehr einlädt, schweift der Blick noch einmal weit über das Feld und zurück zum Wahrzeichen Hochzeitsturm – ein perfekter Abschluss für dieses erlebnisreiche Wochenende. 

Titelbild: Die orthodoxe Kapelle auf der Mathildenhöhe wurde ursprünglich für Besuche der Zarenfamilie gebaut. © Sina Ettmer - stock.adobe.com

In collaboration with Hesse tourism

Hiking through quiet low mountain ranges, old beech forests or orchards, paddling on the Lahn, looking at the most beautiful medieval half-timbered houses and soaking up the atmosphere of historic spas - Hessen makes romantic souls happy all around. But gourmets also get their money's worth on wine hikes, in Hessian butcher shops and with "Handkäs mit Musik", a pickled cheese. Reasons for a Vacation in Hesse there are enough!

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