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An den Strand laufen sanfte Ostseewellen, in weichen Sand sind bunte Strandkörbe getupft. Per Fahrrad geht es auf schönen Wegen an der Küste entlang, majestätische Kraniche segeln über stille Boddengewässer. In Hansestädten wie Wismar und Stralsund warten Bauten der Backsteingotik auf euch, die zum UNESCO-Welterbe zählen. Und in der Mecklenburgischen Seenplatte könnt ihr ganz entspannt Hausboot-Ferien ausprobieren oder wildromantische Kanutouren unternehmen. Ach ja, und dann sind da noch die Delikatessen – wie wär’s als erstes mal mit einem knackigen Fischbrötchen am Hafen?

Dürfen wir vorstellen?

Die Wellen rollen ganz sanft an den feinsandigen, kilometerlangen Strand. Es weht nur eine leichte Brise, und harmlose 3-D-Wattewolken geben dem Horizont Tiefe. Man sitzt im Strandkorb oder auf dem Badetuch, streckt die Füße in den Sand und liest ein wenig, hält inne, schaut immer wieder auf die Ostsee: Wie schön das hier ist – auf Fischland-Darß-Zingst, auf Rügen, Usedom, in Kühlungsborn oder Heiligendamm! Klares Meerwasser, keine Steine, dafür ganz viel Weite, Möwengeschrei und ein oft wunderschön stilles Binnenland. Die frische Luft, die Horizontlinie, auf der ab und zu ein Segelschiff entlang balanciert und die entspannte Stimmung tun der Seele gut. Schnell ist der Alltag in Mecklenburg-Vorpommern ganz weg. Klar, dass die Deutschen in diesem wasser- und naturverliebten Bundesland besonders gerne Urlaub machen.

Dabei ist die Ostseeküste für alle, die gern über das weite Meer blicken und dabei die Füße tief in den Sand graben möchten, natürlich eine gute Wahl. Aber es gibt auch eine Menge reizvolle Alternativen: Die Mecklenburgische Seenplatte mit dem Wohnmobil, Kanu, SUP-Board oder Schiff erleben. Kultururlaub in der Region Mecklenburg-Schwerin mit ihren Residenzstädten, Manufakturen und Schlössern machen. Naturferien an der Peene verbringen oder eine Genuss-Städtereise in die Hansestädte Rostock, Greifswald, Wismar oder Stralsund unternehmen.

Das Schöne: Kultur und Natur bilden im Nordosten auch in den ländlichen Regionen ein harmonisches Zusammenspiel. Man hat viel Platz, kann entspannen. Gleichzeitig begegnet man beim Wandern und Radeln auch immer wieder interessanten Menschen, die sich mit ihren Herrenhäusern, Gestüten, mit ihren Galerien oder Biohöfen ihren Traum von einem ganz eigenen Leben erfüllt haben. Und überall gibt es natürlich schier endlose Möglichkeiten, die Perspektive zu wechseln und das Bundesland zwischendurch mal vom Wasser aus zu erleben. Im Kanu. Auf dem Segelboot. Bei Floßtouren, Angelausflügen oder Fahrten mit Ausflugsschiffen. Mit etwas Glück trifft man dann auch auf Biber, Fischotter, Eisvogel oder Seeadler. Ein besonders beeindruckendes Spektakel veranstalten zum Beispiel die zehntausende Kraniche, die sich im Frühjahr und Herbst auf den vielen Rastplätzen im Land sammeln. In Mecklenburg-Vorpommern ist man also meistens dicht dran an der Natur, begreift sich selbst als ein Teil von ihr. Vergisst die To-do-Listen im Kopf. Tankt Energie, kommt auf andere Gedanken – und kehrt verwandelt nach Hause zurück …

Kurz und knackig

Mecklenburg-Vorpommern war 2019 das beliebteste Urlaubsreiseziel der Deutschen: 5,1 Prozent aller Urlaubsreisen von mindestens fünf Tagen Länge führten in den Nordosten Deutschlands. Die meisten Menschen machen Badeurlaub an der Küste oder den Seen – und genießen die großartige Natur. Denn Meck-Pomm ist das am dünnsten besiedelte Bundesland, hat aber gleich 3 der 16 deutschen Nationalparks, was deutscher Rekord ist. Außerdem gibt es noch sieben Naturparke, drei Biosphärenreservate und Hunderte Landschafts- und Naturschutzgebiete. Die Küstenlänge beträgt etwa 2.000 Kilometer, wenn man alle Buchten und die Boddengewässer mitrechnet. Die beiden größten Inseln Mecklenburg-Vorpommerns, Rügen und Usedom, sind auch die größten Deutschlands. Und dort oben an der ganz nordöstlichsten Küste gibt es auch deutschlandweit die höchste Zahl an Sonnentagen. Mecklenburg-Vorpommern – der Mecklenburger sagt übrigens Meecklenburch – hat mit Stralsund und Wismar zwei UNESCO-Weltkulturerbestätten. Und auch die Alten Buchenwälder im Nationalpark Jasmund und im Serrahner Teil des Müritz-Nationalparks gehören zum UNESCO-Welterbe.

Im Land gibt es etwa 2.000 Seen (und, nur eine kleine, skurrile Randbemerkung: etwa genau so viele Fischbrötchen werden pro Tag landauf landab verspeist). Die Müritz ist dabei der größte vollständig auf deutschem Territorium liegende See. 16.000 Kilometer Wasserwege gibt es im Nordosten. Und die Mecklenburgische Seenplatte ist die größte natürliche zusammenhängende Seenlandschaft Mitteleuropas – einfach perfekt für Hausboot-Urlaub. Denn für viele Boote braucht man hier auch gar keinen Führerschein. Ein weiterer ganz besonderer Schatz sind die 1.200 weitläufigen Garten- und Parkanlagen, die Gartenbaumeister wie Lenné erschaffen haben. Sie liegen rund um die 2.000 Schlösser und Herrenhäuser im Land, darunter so Kleinode wie Schloss Ulrichshusen oder das Schweriner Schloss. Und 300 dieser historischen Gebäude empfangen Gäste.

Herr Ober!

Ein Brötchen mit Räucherlachs direkt im Hafen oder ein Zanderfilet im Restaurant am See, Sanddornsaft von der Ostsee und Wildschweinsalami aus einem der 250 Hofläden im Land. Mecklenburg-Vorpommern ist ein Landstrich, durch den man sich einfach mal durchprobieren sollte: Denn ganz egal, ob der allgegenwärtige Fisch, ob Bio-Fleisch, selbst gemachter Käse oder Liköre aus Manufakturen, alles schmeckt – denn die Wege hier oben sind kurz zwischen Bauer und Händler, zwischen Fischer, Jäger, Koch und Gast. Und Mecklenburg-Vorpommern hat zudem einige kulinarische Festivals, die hoffentlich bald alle wieder stattfinden können, wie etwa die Tüffelwochen in der Lewitz, die Rügener Fisch(er)tage, oder die charmante Aktion „Zu Tisch bei Freunden“ im Mecklenburger Parkland.

Titelbild: Der Weststrand auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst zählt zu den schönsten Europas © TMV / Allrich

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