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Oft sind es ja die einfachen, natürlichen Dinge, die uns gut tun, die entspannen und heilen. Das macht die Lehre Sebastian Kneipps und das Thema natürliche Gesundheit für uns heute wieder so interessant. Dieses Jahr feiert ganz Deutschland 200. Geburtstag von Kneipp! Grund genug, einmal selbst eine wohltuende Auszeit einzulegen, bei der man auf sanfte Art und Weise neue Kräfte sammelt. In den Heilbädern und Kurorten in NRW geht das zum Beispiel hier ganz prima:

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Bad Wünnenberg – barfuß oder in Wanderstiefeln

Aatal bei Bad Wünnenberg © Tourismus NRW e.V.
Das Thema Kneipp und Gesundheit spielt auch beim Wandern in Bad Wünnenberg eine wichtige Rolle. Kneipp-Anlagen wie Tretbecken oder auch Ruhezonen warten am Wegesrand © Tourismus NRW e.V.

Über eine Hängebrücke balancieren, mit nackten Füßen Rindenmulch und Kiesel erspüren und sich anschließend auch noch in den Matsch trauen. Die Füße werden in der Furt des kristallklaren Habachs anschließend schnell wieder sauber … Der Barfußpfad im Aatal bringt Gäste weit weg vom Alltag und mitten hinein ins Grüne. Und er passt sehr gut zur Lehre des Naturheillehrers Sebastian Kneipp, für den Bewegung – am liebsten barfuß – eine der fünf Säulen der Gesundheit war. 

Der kleine Kneipp- und Luftkurort liegt im nördlichen Sauerland, und sein großer Schatz ist eine wasserreiche Natur. Bad Wünnenberg gilt als besonders reizvolles Wanderrevier mit insgesamt 250 Kilometer ausgewiesenen Strecken aller Schwierigkeitsgrade durch die umliegenden sanften Berge und Wälder. Neben Bächlein, Flüssen und Teichen gibt es in Bad Wünnenberg die große Aabach-Talsperre, die rund eine Viertelmillion Menschen mit Trinkwasser versorgt. Eigentlich logisch, dass im Ort Kneipp-Tret- und -Armbecken dazu einladen, das Kneippsche Heilelement Wasser ausgiebig zu genießen. Oder wie schon Sebastian Kneipp wusste: Wasser stärkt nachhaltig die Abwehrkräfte und das Immunsystem!

Mit der Bahn und Bus bequem nach Bad Wünnenberg: Anreise planen.

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Bad Fredeburg – erst einmal tief durchatmen

Abela Heilstollen bei Bad Fredeburg © Tourismus NRW e.V.
Das besondere Luftklima im Abela Heilstollen bei Bad Fredeburg und die beruhigende Aura des Schieferstollens erzeugen eine einzigartige Atmosphäre: ideal zum Relaxen © Tourismus NRW e.V.

Reine Luft und großartige Natur bringen in Bad Fredeburg am Fuß der Hunau Tiefenentspannung. Was die Hunau ist? Ein eindrucksvoller Bergrücken und eine der höchsten Erhebungen in NRW. Die Natur rund um Bad Fredeburg gehört mit ihren Buchenmischwäldern, Schluchtwäldern und vielen 1000 Jahre alten Hangquellmooren zu den schönsten Landschaften des Bundeslandes. Schon seit 1955 steht sie unter Naturschutz und beherbergt bis heute so seltene Arten wie die Wildkatze und den Schwarzstorch. 

Bad Fredeburg ist also ein guter Ort, um sich dem kneipp’schen Heilfaktor „Bewegung“ ausgiebig zu widmen. Wer dann abends dem Muskelkater vorbeugen und weiter entspannen möchte, der bucht ein Ticket im SauerlandBAD mit seiner großen Bade- und Saunalandschaft. Nicht verpassen: Die Original Sauerländer Schiefersauna, die eigens für das SauerlandBAD angefertigt wurde. Die Schieferplatten dort sorgen für eine besonders angenehme Schwitztemperatur. Anschließend spaziert ihr durchgewärmt durch den Saunagarten und genießt die Ruhe.

Das Kneipp-Heilbad ist übrigens auch auf Allergiker eingestellt, und das nicht allein wegen der Höhenluft. Im Abela Heilstollen atmen Erholungssuchende reine Luft ohne Staubpartikel, Pollen und Krankheitserreger ein. Und zahlreiche Gastgeber sind als besonders allergikerfreundlich zertifiziert.

Mit der Bahn und Bus bequem nach Bad Fredeburg: Anreise planen.

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Bad Driburg – entspannt flanieren

Gräfliche Park in Bad Driburg © Tourismus NRW e.V.
Über 64 Hektar erstreckt sich der Gräfliche Park in Bad Driburg © Tourismus NRW e.V.

In kleinen, sympathischen Läden einkaufen, durch eine einzigartige Parkanlage schlendern und ab und zu raus in die Natur radeln oder wandern: Bad Driburg im Nordosten von Nordrhein-Westfalen bringt gleich mehrere Welten aufs Schönste zusammen. Mit Vielfalt darf man als Gast in dem gräflichen Bad also jederzeit rechnen. Gräflich? Jawohl! Denn die schönen, alten Fachwerk-Kuranlagen in dem Moor- und Mineralheilbad gehören seit vielen Generationen den Grafen von Oeynhausen-Sierstorpff. Außergewöhnlich ist in erster Linie der 64 Hektar große Gräfliche Park mit seinen 800.000 Pflanzen, Themengärten, vielen alten Bäumen und einem Wildgehege.

Bad Driburg hat vor wenigen Jahren sein Wanderwegenetz komplett neu konzipiert. Auch Golf spielen könnt ihr. Und der Naturheil-Experte Sebastian Kneipp hätte bestimmt auch seine wahre Freude an der kulinarischen Landschaft des Heilbads gehabt, denn hier kann man besonders gut und gesund essen. Und, wer gern mal abtaucht: Die Thermalheilquelle der Driburg Therme ist reich an gesundheitsfördernden Wirkstoffen, die den Körper beleben und ihm beim Gesundbleiben helfen. Wer mag, bucht gleich noch eine Voll- oder Teilkörperpackung mit dem hiesigen Schwefelmoor. Das soll mit Hilfe seiner wertvollen Pflanzenteile die Durchblutung der Muskeln verbessern, Verspannungen lösen, den Stoffwechsel anregen und Beschwerden der Gelenke mildern.

Extra-Tipp: ein Besuch im Glasmuseum, das die 500-jährige Geschichte der Glasbläserei in der Region erzählt.

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Staatsbad Salzuflen – eine sanfte Meeresbrise

Baden, trinken, inhalieren: Im Staatsbad Salzuflen ist der Name das halbe Programm. Die Sole kommt dort gleich aus neun Brunnen und Quellen. Und deshalb weht selbst in der Stadt meist eine Meeresbrise – imposante Gradierwerke wirken dort wie ein großes Freiluft-Inhalatorium. Beeindruckende 600.000 Liter Sole rieseln täglich über die Schwarzdornwände und schaffen ein Mikroklima fast wie an der Küste, aber eben mitten in NRW. Besonders tief durchatmen lässt es sich zudem im begehbaren ErlebnisGradierwerk am Kurpark, der übrigens großzügig im Stil eines Englischen Landschaftsgartens angelegt wurde. In der Sole-Nebelkammer im Inneren hört ihr beim Inhalieren sanfte Musik unterm farbig wechselnden Sternenhimmel. Und wer richtig in Sole baden möchte, der nimmt sich in der Vitasol Therme eine Auszeit.

Das Staatsbad Salzuflen ist aber nicht nur Sole-Heilbad, sondern seit 2013 auch Kneipp-Heilbad, zudem besonders gut auf Menschen mit Einschränkungen eingestellt  und allergikerfreundlich. Was wiederum allen zugute kommt: Es ist eine Kleinstadt der kurzen Wege. Von der Altstadt in den Kurpark, ins Theater, in den Naturpark – das alles schafft ihr in wenigen Gehminuten, so dass ihr auch eine Auszeit vom Auto nehmen könnt. Ein weiterer Entspannungsfaktor.

Extra-Tipp: Die Externsteine im nahe gelegenen Teutoburger Wald sind eines der imposantesten Natur-Monumente der Region.

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Aachen – in der Kaiserstadt baden gehen

Lust auf eine kleine Weltreise mit ganz viel Bade- und Wohlfühlstopps? Die Carolus Thermen in Aachen führen euch durch verschiedene Lebenswelten. Ihr erkennt Rom wieder, denn rund ums Thermalbecken stehen antike Säulen. Das orientalische Hamam erinnert euch vielleicht an die Türkei. Und draußen, im Saunagarten, stehen Blockhütten wie in Nordeuropa. Das Schöne bei dieser Reise ist: Alles bleibt wohltuend entspannt und leise und ganz ohne den sonst bekannten Reisestress.

Aachen hat eine 2000-jährige Thermalbade-Tradition, das ist rekordverdächtig. Und tatsächlich heißt Aachen eigentlich Bad Aachen und ist ein Thermal- und Mineralheilbad. In der alten Kaiserstadt im Dreiländereck Deutschland-Niederlande-Belgien werden daher Städtebummler und Ruhesuchende gleichermaßen ihre Lieblingsecken und -aktivitäten entdecken. Und am Ende macht es dort wohl meist die Kombination aus Entspannen und Kultur. Dem weltberühmten Aachener Dom, Deutschlands erstem Weltkulturerbe der UNESCO, solltet ihr aber in jedem Fall einen Besuch abstatten. Der ist wirklich beeindruckend. Und schön still ist es dort im Allgemeinen auch.

Extra-Tipp: Aachen ist auch Ausgangspunkt für den Eifelsteig, der in 15 Tagesetappen durch die faszinierende Mittelgebirgslandschaft bis nach Trier führt.

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Bad Wünnenberg

Bad Wünnenberg

Aachen

Aachen

Staatsbad Salzuflen

Staatsbad Salzuflen

Bad Driburg

Bad Driburg

Bad Fredeburg

Bad Fredeburg

Titelbild: Der Gräfliche Park in Bad Driburg zählt dank seinem alten Baumbestand, den geschwungenen Wegen, dem Hecken- und Rosengarten und den vielen Brücken zu einem der schönsten Landschaftsparks Deutschlands © Tourismus NRW, Dominik Ketz

In Zusammenarbeit mit Tourismus NRW e.V.

Gründe für einen Urlaub in Nordrhein-Westfalen gibt es jede Menge – die lebendigen Städte, die alten Schlösser und Burgen und die einzigartige Natur sind nur ein paar davon.

 

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