Nachhaltig Reisen
Auge in Auge mit einem Luchs im Wildpark, relaxen im Steinbruch oder zwischen Kakteen wandeln: In den Städten Baden-Württembergs liegen Natur und Urbanität ganz nah beieinander – Refugien für eine Flucht aus dem Großstadttrubel. Hier stellen wir euch neun Oasen zum Abschalten vor.
Inhaltsverzeichnis
1. Heidelberg: Der Platz der Wölfe
2. Ulm: Eins mit Donau und Paddel
3. Pforzheim: Auf Tuchfühlung mit Tieren im Wildpark
4. Karlsruhe: Exotische Pracht
5. Stuttgart: Vom Steinbruch zum grünen Park
6. Heilbronn: Pures Leben am Neckar
7. Mannheim: Naturparadies in der Rheinschlinge
8. Baden-Baden: Im Naturreich
9. Freiburg: In der Stadt gärtnern
Schon Dichter wie Heinrich von Kleist und Joseph von Eichendorff besuchten die Wolfbrunnen-Anlage in Heidelberg © Tobias Schwerdt
Laut einer badischen Sage fraß einst eine Wölfin hier am ehemaligen Jagd- und Lusthaus von Kurfürst Friedrich II. eine Wahrsagerin. Wölfe gibt es in der Heidelberger Wolfbrunnen-Anlage keine mehr, dafür Gäste, die hier mitten im Wald ihre Freizeit genießen, wie auch schon Dichter Goethe und Kaiserin Sisi.
Weitere Informationen über Heidelberg findet Ihr hier: Herz in Heidelberg verlieren
So kommt ihr mit Bahn nach Heidelberg: Anreise planen.
Neue Perspektive gefällig? Dann erkundet Ulms grüne Seiten mit dem SUP-Board auf der Donau © Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH
Draußen unterwegs sein, auf dem Wasser Strecke machen, den Alltag an Land zurücklassen: Beim Stand-up-Paddeln auf der teils naturbelassenen Donau erlebt man die grüne Seite von Ulm. Und ganz nebenbei eröffnen sich einem auch noch tolle Ausblicke auf die Städte Ulm und Neu-Ulm mit der alten Stadtmauer, dem schiefen Metzgerturm und der Adlerbastei.
So kommt ihr mit Bahn nach Ulm: Anreise planen.
Auch ein Streichelzoo gehört zum Wildpark Pforzheim © Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg – Christoph Düpper
Elch, Lama, Wildpferd und Feuersalamander sind in Pforzheims grüner Oase zu Hause. Im Wildpark Pforzheim könnt ihr mehr als 400 Tiere aus aller Welt beobachten, viele lassen sich auch streicheln. Am Wochenende gibt es Schaufütterungen bei den Luchsen und Fischottern. Ihr wollt den Tieren lieber aus der Luft zuschauen und nebenbei eure Geschicklichkeit unter Beweis stellen? Dann auf in den Waldklettergarten: Mitten im Wildpark gelegen bietet er verschiedene Parcours in bis zu elf Metern Höhe und einen acht Meter hohen Kletterturm.
So kommt ihr mit Bahn nach Pforzheim: Anreise planen.
Unweit des Barockschlosses liegt Karlsruhes Botanischer Garten © Gerhard Kassner
Wer dem Botanischen Garten Karlsruhe einen Besuch abstattet, findet sich in einer tropischen Blütenwelt wieder. Unter anderem verzaubern seltene Zitrusarten, Zimt- und Kaffeepflanzen und zahlreichen Kakteen die Besucher.
Weitere Informationen über Karlsruhe findet Ihr hier: Karlsruhe am Anfang war das Schloss
So kommt ihr mit Bahn nach Karlsruhe: Anreise planen.
Bei Nacht kommt der Industriecharakter des Travertinparks deutlich zum Vorschein © Stuttgart Marketing GmbH – Jean-Claude Winkler
Wo einst Maschinen Travertinstein abbauten, liegt heute ein ungewöhnliches Naherholungsgebiet: der Travertinpark auf dem Stuttgarter Hallschlag. Zwischen alten Gleisen, restaurierten Kranbahnen und schwerem Industriegerät gedeihen grüne Wiesen, auf denen ihr wunderbar picknicken und den Blick auf Bad Cannstatt genießen könnt. Nebenan wächst Wein und für Kinder gibt es zwei Spielplätze. Außerdem haben in dem Biotop Eidechsen und Fledermäuse ein Zuhause gefunden.
Weitere Informationen über Stuttgart findet Ihr hier: Stadtbibliothek Stuttgart: Weiß sind alle meine Farben
So kommt ihr mit Bahn nach Stuttgart: Anreise planen.
Ob abendliches Chillen am Strandstrand oder eine Kanutour: Am Neckar in Heilbronn findet ihr Ruhe vor der Großstadt © Roland Schweizer
Der Neckar ist die grüne Oase Heilbronns: Am und auf dem Wasser lässt sich der Tag bestens verbringen – etwa in der Kaffeebucht mit Sandstrand. Wer gern in Bewegung bleibt, der kann mit einem Speed- oder Tretboot über den Fluss schippern oder sich mit einem Schlauchboot samt integriertem Grill und Soundsystem an Bord einfach von der Strömung treiben lassen. Der Biergarten mit Liegewiese neben der Bucht ist ideal zum Relaxen. Vom Liegestuhl aus genießt man den wunderschönen Blick über den Neckar-Altarm, inmitten von Trauerweiden und Platanen. Beim Urbanen Paddeln inklusive Guide und Kanu könnt ihr die Stadt aus neuen Perspektiven erleben.
So kommt ihr mit Bahn nach Heilbronn: Anreise planen.
Etwa 50 teils Vogelarten brüten auf der Reißinsel in Mannheim © Teresa Richter
Mannheim, das sind nicht nur die schachbrettartigen Umrisse der Innenstadt, das ist auch jede Menge Grün. Die Stadt am Zusammenfluss von Rhein und Neckar besteht zu einem Drittel aus Natur- und Landschaftsschutzgebieten. Das älteste ist die Reißinsel im Ostbogen der Rheinschlinge bei Neckarau. In ihrem unberührten Auenwald und dem dichten Schilf brüten etwa 60 verschiedene Vogelarten, darunter so seltene wie der Eisvogel und der Pirol. Von Juli bis Februar könnt ihr die Reißinsel auf einem zirka 4 Kilometer langen Rundweg erkunden.
So kommt ihr mit Bahn nach Mannheim: Anreise planen.
Weite Sicht über die Stadt, den Schwarzwald und die Rheinebene vom Battertfelsen bei Baden-Baden © Baden-Baden Kur & Tourismus GmbH
Hoch über Baden-Baden ragt am westlichen Rand des Battertfelsens aus dem Wald die Ruine des Schlosses Hohenbaden heraus. Steile Stufen führen über atemraubende Mauervorsprünge und Aussichtsterrassen hinauf. Die Belohnung: ein einzigartiger Rundumblick auf Baden-Baden, den Schwarzwald und die Rheinebene.
So kommt ihr mit Bahn nach Baden-Baden: Anreise planen.
Bohnen-Tippi im Freiburger WandelGarten Vauban © Wandelgarten Vaubau Freiburg – Angie Schmidt
Nicht genutzte Flächen begrünen, Gemüse anbauen, Arbeit und Ernte teilen: In Freiburgs urbanen Gärten geht‘s um geordneten Wildwuchs und ums Miteinander. Zahlreiche solcher Oasen sind entstanden, etwa der Waldgarten Wiehre und der WandelGarten Vauban.
Weitere Informationen über Freiburg findet Ihr hier: Freiburg: Die Nachwuchsmetropole
Titelbild: Überreste aus der Zeit des Travertinabbaus machen den Travertinpark hoch über Bad Cannstatt zu einer ungewöhnlichen Oase in der Landeshauptstadt © Stuttgart Marketing GmbH – Achim Mende