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Sensationelle Schlittenfahrten für jedermann: In den bayerischen Alpen gibt es eine ganze Reihe von beschneiten, gut präparierten Rodelbahnen, deren Startpunkt oft auch per Lift zu erreichen ist. Wir stellen euch die besten und rasantesten Abfahrten vor. Doch Achtung: Vergesst nicht Helm, Brille, Handschuhe und eine Portion Mut!

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Wallberg am Tegernsee

Eine der längsten Naturrodelbahnen Deutschlands liegt am südlichen Ende des Tegernsees: Eine sechseinhalb Kilometer lange Rodelstrecke und der Panoramablick auf die Alpen machen den 1722 Meter hohen Wallberg in Rottach-Egern zum Ziel für Schlittenfahrer. Die Kabinenbahn bringt euch auf das 1620 Meter hohe Wallbergplateau hinauf, wo die sportliche Abfahrt startet. Großer Vorteil: Am Wallberg gibt es keinen Skibetrieb, so dass Rodler ganz unter sich sind. Für Anfänger und Kleinkinder ist die Rodelbahn jedoch weniger geeignet, denn der erste Streckenabschnitt hat es mit seinen steilen Passagen, scharfen Kurven und heftiger Neigung in sich. Wer sich an die teils hohen Geschwindigkeiten erst gewöhnen muss, kann nach 500 Metern einen Stopp bei der Glühweinhütte einlegen. Rast ihr an der Hütte vorbei, eröffnet sich auf der Hälfte der Strecke die nächste Chance zur gemütlichen Einkehr: die Wallbergmoosalm. Die anspruchsvolle Abfahrt erstreckt sich über 825 Höhenmeter und dauert bis ins Tal gut eine halbe Stunde – je nach Geschwindigkeit.

Mehr Infos findest du hier.

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Hirscheckblitz bei Ramsau

In der Alpenstadt Ramsau im Nationalpark Berchtesgadener Land befindet sich die berühmte Pfarrkirche St. Sebastian © Shutterstock/canadastock

Auf 1390 Metern Höhe und mit Blick auf die Gipfel des Berchtesgadener Lands erstreckt sich die Naturrodelbahn Hirscheckblitz im Familienskigebiet Hochschwarzeck. Die 2,5 Kilometer lange Strecke von der Bergstation Hirschecksesselbahn bis ins Tal hat gleich mehrere Superlative. Rodel-Legende Schorsch Hackl arbeitete bei der Streckenplanung mit. Entsprechend anspruchsvoll, steil und kurvig, aber auch sicher ist die Bahn. Im Jahr 2012 wurde sie vom ADAC zum Testsieger gekürt, und auch für den Deutschen Alpenverein gehört die sportliche Rodelbahn zu den besten der Republik. Das Gefälle ist mit 14 und 22 Prozent sehr steil – ihr solltet also schon etwas Erfahrung mit dem Schlitten haben. Auf den 400 Höhenmetern bis ins Tal weisen farbige Hinweisschilder frühzeitig auf Kehren, Kurven, Steilstücke und Gefahrenstellen hin. Wartebuchten am Rand machen Pausen und Überholmanöver möglich. Unterwegs können nämlich durchaus Geschwindigkeiten von bis zu 50 Kilometern pro Stunde erreicht werden. Das Gute an der High-Speed-Strecke: Da es sich um eine reine Rodelbahn handelt, kreuzen weder Fußgänger noch Skifahrer. 

Mehr Infos gibt's hier.

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Familienrodeln am Spitzingsee

Schneesicher, sonnenseitig, keine gefährlichen Stellen und ein 45-minütiger, spaziergangähnlicher Aufstieg: Die Naturrodelbahn am Spitzingsee ist perfekt für Familien und für alle, die gemütliche Schlittenfahrten bevorzugen. Vom Parkplatz am Spitzingsattel führt der Fußweg bis zur Oberen Firstalm, die auf 1375 Metern Höhe liegt. Das Vergnügen beginnt hier mit einer Einkehr im Berggasthof mit herrlicher Aussicht auf das Mangfallgebirge, wo ihr euch für die Abfahrt stärken könnt. Diese führt über 250 Höhenmeter auf einer nicht besonders steilen Forststraße über zweieinhalb Kilometer Richtung Spitzingsattel. Für Nachtschwärmer gibt es hier einen besonderen Spaß: Rodeln in der Nacht, denn die Rodelbahn wird von Dezember bis Mitte März täglich bis 22.30 Uhr beleuchtet. Eine Stirnlampe einzupacken schadet nicht, ihr könnt sie wie auch die Schlitten aber auch auf der Oberen Firstalm ausleihen - und am Ende der Strecke wieder abgeben.

Mehr Wissenswertes zum Mondschein-Rodeln findest du hier.

Und zur Webseite der Firstalm geht's hier.

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Naturrodelbahn am Breitenberg im Ostallgäu

Bequem hinauf, mit maximalem Spaß hinab: Die 6,5 Kilometer lange Naturrodelbahn am Breitenberg bei Pfronten gilt als eine der längsten des Allgäus. Mit der Breitenbergbahn und dem 4er-Sessellift Hochalpe gelangt ihr ohne Anstrengung auf 1677 Meter hinauf. Sofort hinabzusausen ist fast zu schade, denn das Bergpanorama lässt sich am besten bei einem warmen Getränk und einer Allgäuer Spezialität genießen – entweder in der Hochalp Hütte, dem Berghaus Allgäu oder nach einer halbstündigen Winterwanderung auf der Ostlerhütte. Anschließend könnt ihr die Kufen zum Glühen bringen: Über 660 Höhenmeter führt die Rodelstrecke mit Schwierigkeitsgrad „mittel“ rund eine halbe Stunde lang zwischen Fallmühle und der Grenze Tannheimer Tal hinab. Dort angekommen, bringt euch der Rodel-Bus zurück zur Talstation der Breitenbergbahn.

Mehr Infos gibt's hier.

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Rodel-Park an der Hornbahn im Oberallgäu

Gelb, rot und blau: Gleich drei Rodelbahnen erwarten euch in Bad Hindelang im Allgäu. Der Rodelpark an der Hornbahn gilt als schneesicher, denn eine Bahn wird immer künstlich beschneit. Die drei je dreieinhalb Kilometer langen Rodelstrecken haben unterschiedliche Farben. Gelb eignet sich für erfahrene und sportliche Schlittenfahrer. Das kurvenreiche Gelände erfordert Rodeltechnik, Geschick und Reaktionsschnelligkeit. Die rote Rodelbahn führt in langgezogenen Schwüngen vorbei an den Hornwiesen und eignet sich für alle, die etwas mutiger sind. Auf der blau markierten Route haben Familien mit kleineren Kindern den größten Spaß und auch all diejenigen, die’s gemütlicher mögen. Aufgrund seiner Sicherheitsvorkehrungen und des Komforts wurde der Rodel-Park vom ADAC bereits mehrfach als beste Rodelbahn ausgezeichnet. Tipp für Mutige: Wer das ultimative Rodelerlebnis sucht, kann sich an der Talstation der Hornbahn einen Rennrodel ausleihen.

Mehr Infos findest du hier.

Titelbild: Für Kinder und Familien ist die blau markierte Route der Hornbahn geeignet © Shutterstock/marima

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