Pionierregion für sanften Tourismus

Wer die Sächsische Schweiz besucht, reist nicht nur in eine der spektakulärsten Landschaften Europas, sondern trifft auf eine Vorreiterregion für nachhaltiges Reisen. Bereits 2021 wurde sie als erste Region im Freistaat Sachsen zum „Nachhaltigen Reiseziel“ erklärt und zertifiziert – ein Titel, den man hier nicht als schmückendes Etikett versteht, sondern täglich mit großer Selbstverständlichkeit lebt. Ob Wanderwege, Unterkünfte oder Gastronomie: Alles ist darauf ausgerichtet, grandiose Naturerlebnisse mit Verantwortung zu verbinden.

Festung hoch, Natur nah

Die Festung Königstein thront seit Jahrhunderten über dem Elbtal – imposant, fast unbezwingbar. Doch unten, am Fuß der Mauern, wächst eine Streuobstwiese, die zeigt, wie Geschichte und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Besucher können die Anlage mit Audioguides erleben – auf Wunsch auch in Leichter Sprache oder Deutscher Gebärdensprache. So wird das eindrucksvolle Monument nicht nur barrierefrei zugänglich, sondern auch zum Symbol für gelebte Inklusion.

Ein ganzes Dorf in Bio

Mitten im Nationalpark liegt Schmilka – ein Ort, der wie ein Märchen klingt und genau so wirkt. Das Biodorf hat sich konsequent der Idee verschrieben, alles in Bio-Qualität anzubieten: von der Bäckerei über die Brauerei bis zur Mühle. Strom kommt aus erneuerbaren Energien, die Lebensmittel stammen aus der Region. In den verschiedenen, baubiologisch liebevoll sanierten Hotels, Pensionen oder Ferienhäusern, die über den ganzen Ort verteilt sind, schläft man fernab von Trubel der Welt. Ab Dezember hält die S-Bahn aus Dresden wieder direkt in Schmilka – und macht das Dorf endgültig zum Traumziel für alle, die Natur und Nachhaltigkeit ohne Auto erleben wollen. 

Unterwegs auf den Spuren der Maler

Der Malerweg gilt als einer der schönsten Wanderwege Deutschlands – kein Wunder, dass Caspar David Friedrich hier seine romantischen Landschaften skizzierte. Für ihn war die Sächsische Schweiz „Sehnsuchtsort, Inspiration und Zuflucht in einer aus den Fugen geratenen Welt“. Wer heute dieselben Pfade geht, spürt, dass diese Worte noch immer gelten.

Der Weg folgt auf rund 116 Kilometern in acht Etappen den Spuren jener Malerromantiker, die einst die bizarren Felsen, Tafelberge und Schluchten als Sehnsuchtsmotive entdeckten. Unterwegs passiert man berühmte Orte wie die Basteibrücke, die Schrammsteine oder die Festung Königstein. Dank guter Ausschilderung und einer Mischung aus anspruchsvollen Anstiegen und genussvollen Panoramawegen ist der Malerweg sowohl für ambitionierte Wanderer als auch für gemütliche Tagesetappen geeignet.

Ganz besonders nah kommt man Friedrich auf dem Caspar-David-Friedrich-Wanderweg: Auf rund 15 Kilometern führt er zu jenen Orten, die der Künstler im 19. Jahrhundert in seinen Skizzenbüchern festhielt. Infotafeln mit Zitaten und Bildmotiven machen den Spaziergang zu einer Zeitreise, die Kunstgeschichte und Natur unmittelbar miteinander verknüpft.

Und auch wenn die Skizzen heutiger Wanderer nicht wie Friedrichs Werke aussehen: Das Gespür für die Details dieser unverwechselbaren Landschaft wächst mit jedem Pinselstrich. Der Proviantomat sorgt dabei für Stärkung – konsequent regional befüllt und per Elektrotransporter klimafreundlich befüllt, ist es ein smarter und energieeffizienter, gekühlter Warenautomat, der an zahlreichen öffentlich zugänglichen Orten in der Sächsischen Schweiz aufgestellt wurde. 

Nationalpark für alle Sinne

© TMGS / Dennis Stratmann
© TMGS / Dennis Stratmann
© TMGS / Dennis Stratmann
© TMGS / Dennis Stratmann

Der Nationalpark Sächsische Schweiz gilt als einziger nichtalpiner Felsennationalpark Deutschlands – eine Welt aus Tafelbergen, Schluchten und bizarren Sandsteinformationen. Im NationalparkZentrum Bad Schandau können Familien, Schulklassen und Menschen mit Beeinträchtigungen Natur an interaktiven Stationen mit allen Sinnen erleben.: Zertifizierte Nationalparkführer lenken Schritte und Blicke zu den großen und kleinen Wundern der Felsenwelt. Erlebnisräume. Das Beste: Dank der Kooperation „Fahrtziel Natur“ und der Gästekarte mobil reisen Gäste klimafreundlich an und bewegen sich kostenfrei per Bus, Bahn oder Fähre durch die Region.

Kräuter, Brotzeit & Umgebindehäuser

Die Sächsische Schweiz bietet Genuss mit Charakter: In Saupsdorf lockt die berühmte Kräuterbaude mit geführten Kräuterwanderungen, Kräuterküche und einem kleinen Regionalladen staunende Gäste an. Und wer das noch nicht wusste: Eine „Baude“ bezeichnet meist eine Ausflugsgaststätte oder ein Restaurant mit Übernachtungsmöglichkeiten. In Hinterhermsdorf werden wiederum traditionelle Umgebindehäuser zu liebevollen Ferienunterkünften – mit selbstgemachten Fruchtaufstrichen und Brötchenservice. Besonders charmant: die BrotZeitTouren mit „Lebemensch“ Kristin Arnold, die Wanderlust mit kulinarischem Picknick verbinden. Ein bisschen wie Wandern mit exklusiver Pausen-Garantie.

Gesund übernachten

© Bernhard Strauss
© Bernhard Strauss
© Philipp Herfort Photography
© Philipp Herfort Photography
© Philipp Herfort Photography
© Philipp Herfort Photography
© Penck Hotel Dresden
© Penck Hotel Dresden
© Penck Hotel Dresden
© Penck Hotel Dresden

Ob Hotel oder Ferienhaus –  in der Sächsischen Schweiz laden nachhaltige Unterkünfte zu einem besonderen Aufenthalt ein. Das Hotel Elbresidenz im Kneippkurort Bad Schandau ist GreenSign-zertifiziert, das Parkhotel ein Partnerbetrieb der regionalen Nachhaltigkeitsinitiative. Das Ferienhaus Winterbergblick kombiniert wohngesundes Ambiente mit energieeffizienter Bauweise, Viabono-Zertifizierung inklusive. Und wer es historisch mag, bucht die Ferienwohnungen „Umgebinde 1657“: ein liebevoll saniertes Kulturdenkmal ein paar Meter vom Elbelauf entfernt, ökologisch rekonstruiert und fast plastikfrei betrieben.

Anreise mit Aussicht

Von Dresden erreicht man die Sächsische Schweiz in weniger als einer Stunde per S-Bahn – bequemer und klimafreundlicher geht’s kaum. Vor Ort übernehmen Busse, Fähren und Wanderbusse den Rest. Wer mag, entdeckt die Sächsische Schweiz so wie einst die Malerromantiker: langsam, staunend und mit offenen Augen. Ob Felsenpanorama oder Kräutergarten, ob Festung oder Biodorf – die Sächsische Schweiz zeigt, dass Nachhaltigkeit hier kein außergewöhnliches Extra ist, sondern das selbstverständliche Fundament für unvergessliche Erlebnisse.

Logo des TMGS-Verbands mit grüner, schwarzer, gelber und grüner Linie, Schriftzug "Sachsen. Land von Welt."
In Zusammenarbeit mit Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH

Hochkultur, großartige Landschaften wie das Erzgebirge oder die Sächsische Schweiz, tolle Städte wie Dresden und Leipzig sind nur ein paar der vielen guten Gründe für einen Urlaub in Sachsen.

 

Finanziert mit Mitteln des Freistaats Sachsen

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