Die Oberlausitz entfaltet ihren Zauber, wenn man sich Zeit für sie nimmt. Hier lohnt es sich, den Takt zu verlangsamen. In Görlitz etwa mit der vielleicht schönsten Altstadt Deutschlands, fühlt man sich beim Bummel zwischen Renaissance- und Jugendstilfassaden wie in einer Filmkulisse – kein Wunder, dass Hollywood hier regelmäßig dreht. George Clooney schwärmte schon bei den Dreharbeiten von „The Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“ von Görlitz als „schönster Kleinstadt der Welt“. Auch in Bautzen prägen Türme, Gassen und die lebendige sorbische Kultur das Stadtbild. Slow Travel heißt hier: ankommen, innehalten, genießen – ob beim Stadtspaziergang, im kleinen Café oder beim Lauschen einer Sagentour.

Natur mit UNESCO-Siegel

Die Oberlausitz ist UNESCO-verwöhnt: mit der Herrnhuter Brüdergemeine, dem Muskauer Park von Fürst Pückler und dem Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft ist man diesbezüglich prima aufgestellt. Letzteres ist ein Mosaik aus unzähligen Teichen – Heimat von Bibern, Kranichen und Fischottern. Im „Haus der Tausend Teiche“ wird Natur spielerisch erklärt, zertifiziert familienfreundlich und barrierefrei. Wer lieber wandert, steigt ins Zittauer Gebirge ein. Dort geht es klein, aber spektakulär zu, mit Sandsteinfelsen, Umgebindehäusern (Fachwerk mit Stützkonstruktion) und Pfaden, die gleich ins Nachbarland Tschechien führen.

Familienzeit mit Fantasie

Kinder lieben die Oberlausitz – spätestens, wenn im Saurierpark bei Bautzen die Urzeitechsen fauchend aus dem Dickicht brechen. Im Trixi Park dagegen warten andere Abenteuer: rasante Rutschen im Erlebnisbad, Mutproben im Kletterwald und ein glitzernder Naturbadeteich. Zwischen Streuobstwiesen und Waldwegen erfahren kleine Entdecker ganz nebenbei, wie Nachhaltigkeit funktioniert. Und wer dann noch nicht genug hat, steigt in Zittau in die dampfende Schmalspurbahn: Die Fahrt hinauf zum Kurort Oybin führt mitten hinein in ein Märchenland aus Burgruinen und bizarren Sandsteinfelsen – perfekt für große und kleine Abenteurer.

Kultur der Sorben & alte Häuser

Die Oberlausitz ist auch die Heimat der Sorben. Im Kulturzentrum Schleife wird die Tradition lebendig: mit Trachten, Sprache und der Schleifer Sagentour (eine 18 Kilometer lange Radroute), wo Skulpturen des Holzkünstlers Thomas Schwarz von uralten Mythen erzählen. „Wo die Sprache lebt, lebt auch das Volk“, heißt es im Sorbischen – und in Schleife spürt man genau das: Geschichten, Lieder und Sagen halten die sorbische Kultur lebendig. Wer lieber Architektur bestaunt, fährt nach Obercunnersdorf – ein Dorf, das wie ein Freilichtmuseum wirkt, mit über 250 sanierten Umgebindehäusern. Hier wird Handwerk bewahrt und neu belebt, zum Beispiel im „Haus Spinnwebe“, einer alten Weberei. Übernachten lässt sich stilvoll und nachhaltig im Lerchenberghof, einem Hofensemble, das aus alten Mauern neue Geschichten macht – und seit Kurzem auch familienzertifiziert ist.

Genuss aus Teich & Garten

Kulinarisch ist die Oberlausitz eine Schatzkammer. Hier warten Fischgerichte aus den Teichen, oft veredelt nach Slow-Food-Prinzipien. Der Karpfen ist König, aber auch Quark, Leinöl und regionale Kräuter gehören auf den Tisch. In Manufakturen entstehen Produkte mit Charakter, auf Märkten duftet es nach frischem Gebäck und in Restaurants gibt’s vegetarische und vegane Varianten, die zeigen: Tradition und Innovation schließen sich nicht aus.

Aktiv unterwegs & mobil bleiben

Für alle, die lieber in die Pedale treten, lockt der RockHead – eine Gravelstrecke, die die Oberlausitz mit der Sächsischen Schweiz verbindet. Bei einer Fahrt entlang der östlichen Grenze Deutschlands auf dem Oder-Neiße-Radweg sorgen die blau glitzernde Wasseroberfläche, grün bewachsene Neißeauen, erfrischend rauschende Kiefernwälder und sonnengelbe Rapsfelder für einen farbenfrohen Naturgenuss. Wer kein eigenes Rad hat, leiht sich ein E-Auto oder nimmt Bus und Bahn. Seit Mai 2025 macht die neue Gästekarte Oberlausitz das Reisen noch einfacher: kostenlose Fahrten im gesamten ZVON-Tarifgebiet, dazu Rabatte und freie Eintritte – vom Haus Schminke in Löbau über die Herrnhuter Sterne Manufaktur bis zum Trixi Park.

Wellness mit Weitblick

Und wenn der Kopf voll ist von Eindrücken? Dann ab ans Wasser: Das Hotel „Insel der Sinne“ in Görlitz am Berzdorfer See bietet Wellness mit Nachhaltigkeitskonzept – Gründächer, regionale Produkte, ökologisches Denken inklusive. Hier kann man den Tag mit Blick aufs Wasser ausklingen lassen, bevor die nächste Etappe ruft. Fazit: Ob UNESCO-Park oder Saurierabenteuer, sorbische Sagen oder Slow Food – die Oberlausitz zeigt, dass Tradition und Aufbruch, Natur und Kultur, Genuss und Verantwortung keine Gegensätze sind. Hier geht alles zusammen – nur bitte nicht im Eiltempo.

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