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Eine liebliche Region voll saftiger Wiesen und Weiden, dazu gute Böden und ein freundliches Klima: Sachsen-Anhalts Landwirtschaft erzeugt tolle Produkte für eine gute Küche. Das Bundesland bietet außerdem Spezialitäten, die weithin bekannt und beliebt sind – den prickelnden Rotkäppchen-Sekt zum Beispiel und gute Weine, den proteinreichen und kalorienarmen Harzer Käse oder süße Halloren-Kugeln aus einer der ältesten Schokoladenfabriken Deutschlands. Hier fünf echt köstliche Tipps für Hochgenuss während des Urlaubs.

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Tangermünder Biere: Nach alter Tradition

In der Hofbrauerei Schulzens Hofbräu Tangermünde erleben Besucher herzliche Gastlichkeit in liebevollem Ambiente – und das einmalige Flair einer eigenen handwerklichen Brauerei
In der Hofbrauerei Schulzens Hofbräu Tangermünde erleben Besucher herzliche Gastlichkeit in liebevollem Ambiente – und das einmalige Flair einer eigenen handwerklichen Brauerei © www.AndreasLander.de

„Musik von Sackpfeife, Laute und Trommel, dazu reichlich Gesöff und Fraß“, so empfängt die Zecherei St. Nikolai seine Gäste. Das Restaurant im gut 800 Jahre alten einstigen Kirchengemäuer mit seinen meterdicken Wänden und Kerzenbeleuchtung ist eine Station bei der kundigen Führung „Tangermünder Biere“ durch das historische Zentrum der 10 000-Einwohner-Stadt im Norden Sachsen-Anhalts eine Autostunde von Magdeburg entfernt. Bis vor 100 Jahren wurde hier in zeitweise 82 Brauhäusern Gerstensaft produziert, etwa das „Kuhschwanzbier”, das den Gästen der Stadtführung jetzt in der Zecherei St. Nikolai serviert wird – weil einst im als Brauwasser genutzten Fluss auch Rinder badeten, erhielt das Bier seinen Namen. 

Nach genau einem Jahrhundert hat die Brauerei Schulzens nun Tangermündes alte Tradition wieder aufleben lassen. Im liebevoll sanierten Gutshof-Ensemble mit gläserner Schaubrauerei, Restaurant, Kellerbar, Elbgarten und kleinem Museum können bei der Sightseeingtour Biersorten wie Altmarkgold, Hell, Ziegelrot oder Porter verkostet werden, nach traditionellem Handwerk aus regionalem Malz, ausgesuchten Hopfensorten und Hefen kreiert. Der gute Gerstensaft ist in markanten Flaschen mit Bügelverschluss abgefüllt. Wer großen Durst hat, greift zur „Dicken Dörthe®“ – die bauchige Zwei-Liter-Flasche wurde nach einer heute sehr wohlgenährten Katze benannt, die den Braumeistern einst zugelaufen war. Mehr Informationen gibt es hier.

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Baumkuchen & Co: Regionalmarke „Typisch Harz“

Nach einer Wanderung im Harz stärkt es sich am besten mit einer deftigen Mahlzeit mit Harzer Käse
Typisch Harz: Nach einer Wanderung stärkt es sich am besten mit einer deftigen Mahlzeit mit Harzer Käse © HTV / M. Gloger

Die Herstellung des Harzer Baumkuchens ist eine Kunst. Dabei wird ein biskuitartiger Teig Schicht für Schicht auf eine sich waagerecht drehenden Walze aufgetragen und in einem Spezialofen gebacken, so entsteht die wie Jahresringe eines Baumstamms aussehende Struktur. Im Schaubackraum des Harzer Baumkuchenhauses in Wernigerode lässt sich das gut beobachten und die schon seit 1749 vor Ort hergestellte Leckerei natürlich auch genießen. Produkt und Hersteller sind dabei mit der Regionalmarke „Typisch Harz“ zertifiziert, so wird dem Verbraucher schon im Vorfeld die Qualität dieser Spezialität aus dem Mittelgebirge signalisiert. Bei der Vergabe des Labels gilt der Grundsatz „Klasse statt Masse“, egal ob für tierische oder pflanzliche Produkte, für veredelte Nahrungsmittel oder handwerkliche Angebote. 

Die Palette ist groß. Weitere Beispiele gefällig? Glitzernde, mundgeblasene Kostbarkeiten aus der Derenburger Glasmanufaktur Harzkristall etwa. Wurst- und Schinkenspezialitäten von Brockenbauer Uwe Thielecke mit seiner Bio-Hofschlachtung in Tanne bei Blankenburg, der 400 Rinder der seltenen Rasse „Harzer Rotes Höhenvieh“ artgerecht auf Bergwiesen hält. Oder Harzer Gebirgshonig von Bienenhüter André Koppelin aus Hüttenrode: Für den Nektar eines 500 Gramm-Glases legen seine fleißigen Insekten eine Strecke von mindestens 40 000 Kilometer zurück – und bestäuben nebenbei auch noch rund 6,5 Millionen Blüten! Mehr Informationen gibt es hier.

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Halle (Saale): Höchste Cocktail-Lounge und Schokoladen-Erlebniswelt

In der höchsten Cocktail-Lounge können Gäste die schönsten Sonnenuntergänge genießen
In der höchsten Cocktail-Lounge können Gäste die schönsten Sonnenuntergänge genießen © Maike Glöckner

Nach 225 Treppenstufen ist der Aufstieg geschafft, die höchste Cocktail-Lounge der schönen Stadt Halle an der Saale ist erreicht. Man macht es sich gemütlich in roten „Verliebt in Halle“-Liegestühlen, genießt den grandiosen Weitblick über Stadt und Land. Zu Lounge-Musik in 44 Meter Höhe werden in entspannter Atmosphäre von kundiger Hand gemixte Cocktails serviert, der Sonnenuntergang naht und die Romantik nimmt ihren Lauf. Die markanten „Hausmannstürme“ der ab 1529 errichteten Marktkirche (auch Marienkirche genannt) zählen zu den Wahrzeichen der Stadt – wo früher der „Hausmann“ den Abendchoral blies und Wacht hielt über die Stadt, werden heute zu bestimmten Terminen (Voranmeldung nötig) genüsslich Haljito- und Sunset-Cocktails geschlürft.

Ein weiteres, besonders süßes Highlight in Halle ist der Besuch in Deutschlands ältester Schokoladenfabrik. Was vor über 200 Jahren mit dem Geschäft des Konditors und Pfefferküchlers August Miehle begann, wuchs zu einer Erlebniswelt ersten Ranges. Produkte wie die berühmten Original-Halloren-Kugeln (wahlweise in Sea Salt Caramel-, African Style- oder Zitrone-Buttermilch-Version) werden in der Schauwerkstatt „Pralineum“ vor den Augen der Kunden produziert, können im Café vernascht und im Fabrikverkauf erworben werden. Höhepunkt des angeschlossenen Museums ist das einzigartige Schokoladenzimmer – in 5000 Arbeitsstunden wurden hier faszinierende Schaustücke aus mehr als 1,5 Tonnen Schokolade erstellt!

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Magdeburger Börde: „Süße Tour“ – die Zucker- und Rübenroute

Das Holunderkontor in Niederndodeleben bei Magdeburg ist eines der Highlights auf der süßen Tour © MD TV Elbe Börde Heide /Ronald Floum

„Die Hoffnung ist wie der Zucker im Kaffee. Auch wenn sie klein ist, versüßt sie alles“, sagt eine alte chinesische Weisheit. Das hat sich eine der modernsten Zuckerfabriken Europas als Motto auf die Fahnen geschrieben. Die Nordzucker AG residiert in Sachsen-Anhalts 2300-Einwohner-Städtchen Klein Wanzleben, als regionale „Hauptstadt des Zuckers“ rund 25 Kilometer westlich von Magdeburg gelegen. Im Obergeschoss des Rathauses residiert hier auch ein kleines feines Zuckermuseum, das zu einer virtuellen Zeitreise durch die fast 870-jährige Geschichte dieser Industrie vor Ort einlädt. In der Magdeburger Börde wächst seit über 180 Jahren das „Weiße Gold“, es gab einst stolze 188 Rübenzuckerfabriken. Heute sind Produktionsstätten und Museen Stationen der „Süßen Tour“ – wer ihr folgt, kann viel über die Geschichte des Zuckers erfahren, seine Verarbeitung kennenlernen und zudem die regionaltypische Küche und heimische Produkte genießen.

Die Route führt dabei zu mehr als 20 Erlebnisangeboten aus diversen Bereichen, das reicht von heimischen Firmen über spannende Sammlungen bis hin zu touristischen Betrieben und Sehenswürdigkeiten. Darunter findet sich der romantische Landgasthof genauso wie das gediegene Sterne-Hotel, das feudale Renaissanceschloss wie die 1000-jährige Wasserburg. Dabei muss man nicht der gesamten gut 400 Kilometer langen Route folgen – es können natürlich auch Teilabschnitte genutzt oder einzelne Attraktionen besucht werden. Mehr Informationen gibt es hier.

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Saale-Unstrut: Die Weinrouten entdecken

In den Weinbergen im Anbaugebiet Saale-Unstrut gibt es jede Menge Verkostungen und Events rund um die edlen Tropfen
In den Weinbergen im Anbaugebiet Saale-Unstrut gibt es jede Menge Verkostungen und Events rund um die edlen Tropfen © Saale-Unstrut-Tourismus e.V. / Falko Matte

Weite Täler, ein glitzernder Fluss, an den Berghängen ranken sich Reben empor: Deutschlands nördlichstes Qualitäts-Weinanbaugebiet erinnert an italienische Landschaften, nicht umsonst trägt die Saale-Unstrut-Region auch den Beinamen „Toskana des Nordens“. Seit Jahrhunderten wird hier im milden Süden Sachsen-AnhaltsWeinbau betrieben, dank mineralstoffreicher Böden der Weinbergterrassen gedeihen in dem 760 Hektar großen Gebiet mit seinen über 60 Gütern vorzügliche Trauben. Die Winzerhöfe und Straußenwirtschaften sind dabei durch drei große Themenstraßen verbunden – eine tolle Möglichkeit, die Qualität hiesiger Weine zu testen.

Am bekanntesten ist sicherlich die Weinstraße Saale-Unstrut, die nördlichste ihrer Art in ganz Europa. Über 60 Kilometer folgt sie dem Verlauf der beiden namengebenden Flüsse, über deren Tälern markante Festungen und opulente Schlösser thronen. Von Kloster Posa Zeitz bis nach Trebnitz führt dann die 17 Kilometer lange Weinroute an der Weißen Elster, wo viele Güter sowie ein Ziegenhof regionale Spezialitäten anbieten. Sieben Weingemeinden und drei zauberhafte Binnengewässer verbindet schließlich die Weinstraße Mansfelder Seen, auf 25 Kilometern finden sich dort die urigsten Einkehrlokale. Allen Routen gemeinsam ist die Qualität der angebotenen Produkte. Johann Wolfgang von Goethe wusste die Region besonders zu schätzen, denn: „Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.“ 

In Zusammenarbeit mit IMG - Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt

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