Der 410 Kilometer lange Fernwanderweg Saar-Hunsrück-Steig ist einer der schönsten Wanderwege Deutschlands. Unterwegs warten großartige Aussichten, felsige Pfade und alte keltische Festungsanlagen auf euch. Zudem habt ihr 111 Gelegenheiten, ihn zu verlängern.
Durch die Baumkronen moosbewachsener Buchen, Eichen und Douglasien blitzen Sonnenstrahlen, der Weg führt über idyllische Graspfade und schmale Waldwege und die alle paar hundert Meter angebrachten blau-grünen Wegweiser machen es fast unmöglich sich zu verlaufen – willkommen auf dem Fernwanderweg Saar-Hunsrück-Steig. Nicht umsonst wurde der Premiumwanderweg bereits zweimal zum „schönsten deutschen Fernwanderweg“ gekürt. Besonders schön ist es hier im Herbst, wenn sich die Blätter der Bäume gelb und orange färben.
Der Weg führt zum einen über die Höhen des Hunsrück, zum anderen nicht nur, wie der Name vermuten lässt, an der Saar, sondern auf seinen 27 Etappen entlang zahlreicher Flüsse des Saarlandes. Er beginnt in Perl an der Mosel, überquert zweimal die Saar, trifft bei Nonnweiler auf die Prims, kommt bei Idar-Oberstein der Nahe ganz nahe, winkt dem Simmerbach von Weitem, läuft einmal quer über den Hunsrück Richtung Mosel, macht wieder einen Schlenker zum Simmerbach, um dann in wilden Kurven ins Ziel nach Boppard am Rhein zu schlingern. Eines der Highlights des Weges ist der 180 Meter über der Saar gelegene Aussichtspunkt „Cloef“. Der Blick auf den Fluss, der tief unten im Tal eine Schleife um bewaldete Bergrücken zieht, gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Saarlands.
Mit der Bahn bequem und ohne Stau nach Perl: Anreise planen.
Insgesamt 111 Traumschleifen liegen rund um den Saar-Hunsrück-Steig, 45 davon im Saarland. Die allesamt als Premium-Wanderstrecken ausgezeichneten Rundwege sind zwischen 5 und 20 Kilometer lang. Zu den schönsten gehört der Felsenweg, von dem ein großer Teil auf dem Saar-Hunsrück-Steig verläuft.
Start ist in der Nähe von Scheiden. Bereits auf den ersten paar Metern säumen Wände aus jungen Laub- und Nadelbäumen den weichen Waldweg. Nach einem kurzen Aufstieg lichtet sich der Wald und gibt den Blick auf den Lannenbach frei, der sich hier zwischen den Bäumen hindurch schlängelt. Kleine Holzbrücken führen über das langsam dahinfließende Gewässer. Im Laufe der Tour wird deutlich, woher der Weg seinen Namen hat: Ein beeindruckender hellgrauer Felsen liegt mitten im Wald, der Bärenfels. An diesem führt der Wanderweg über moosbewachsene, natürliche Stufen hinauf. Er ist einer von drei mächtigen Steinen, die es auf dem Felsenweg zu überwinden gilt.
Mit der Bahn und Bus bequem nach Scheiden: Anreise planen.
Eine ganz besondere Übernachtungsmöglichkeit bietet sich euch auf dem Dollberg im Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Je höher ihr den steilen Waldweg hinaufsteigt, desto mehr Steine werdet ihr am Wegrand finden. Zuerst klein wie Ziegelsteine, bald größer als ein Mensch. Zuerst zieren sie nur den Rand des Weges, dann liegen sie mittendrin, als hilfreiche Treppenstufen – die Ausläufer eines keltischen Ringwalls. Hier standen einst die mächtigsten keltischen Festungsmauern Europas. Vom Hunnenwall, wie er im Volksmund genannt wird, sind heute allerdings nur noch Mauerreste übrig. Die können sich aber sehen lassen: Der mächtige Geröllberg zieht eine zweieinhalb Kilometer lange Schneise durch den bewaldeten Bergkamm.
Hier findet ihr auch das Trekkingcamp Keltenlager. Der an einem Abhang errichtete Lagerplatz befindet sich auf einer großen Holzplattform. Zwei Zelte haben hier Platz. Das Trekkingcamp Keltenlager ist bei weitem nicht der einzige Trekkingplatz entlang des Saar-Hunsrück-Steigs. Die Camps liegen mitten im Wald, ganz versteckt und sind die idealen Übernachtungsorte für Wanderer, die noch mehr wilde Natur erleben wollen. Sie können online für zehn Euro pro Nacht gebucht werden. Mit der Buchungsbestätigung werden dann die GPS-Daten und ein Kartenausschnitt der „letzten Meile“ mitgeschickt, der euch zu den Campgrounds führt.
Titelbild: Traumhafter Ausblick über die Saarschleife am Saar-Hunsrück-Steig © Gregor Lengler
Ein Drittel unseres kleinsten Bundeslands ist von duftenden Wäldern bedeckt, klar, dass hier Wanderer und andere Naturfreunde jubeln. Sicher auch beim Anblick der Saarschleife, mit der der Fluss bei Mettlach elegant einen U-Turn macht und Bestseller auf Instagram ist. Dass neben ganz viel Sonne und Kultur das Savoir Vivre eine Hauptrolle spielt, ist auch den Michelin-Testern aufgefallen – gleich über sieben Restaurants funkelt hier deren Sternehimmel. Unsere Tipps für deinen Urlaub im Saarland.
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