Das große Bundesland Niedersachsen ist mit prächtiger Natur gesegnet. Weite Strände und sanfte Dünen am Meer, tiefe Täler und schroffe Klippen im Harz, dazwischen grüne Wälder, stille Seen und Moore: Da geht dem Naturfreund das Herz auf. Klar, dass wir alle bestrebt sein sollten, diese Pracht im Urlaub so gut wie möglich zu schützen. Hier fünf Tipps, wie nachhaltige Ferien ganz einfach gelingen können.


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Reise-Vorbereitungen – schon mal vorab informieren

Egal ob Badeurlaub mit der Familie am Nordsee-Strand, ein Wellness-Wochenende im Harz oder eine Radtour entlang der Elbe – Niedersachsen bietet eine breite Palette an Möglichkeiten, die schönsten Tage des Jahres entspannt, aktiv oder abenteuerlich zu verbringen. Damit die Schönheit der Natur noch lange erhalten bleibt, planen immer mehr Menschen einen möglichst nachhaltigen Urlaub. Ganz nach dem Motto: Den Sehnsuchts-Urlaubsort genießen, ohne ihm dabei zu schaden. In Niedersachsen geht das vorzüglich, denn nachhaltiger Tourismus hat hier Tradition, ist längst mehr als ein Trend. Und es gibt zahlreiche Möglichkeiten, zum Schutz von Mutter Natur schon im Vorfeld ein paar Weichen zu stellen.

Vielerlei Info-Angebote, Zertifikate und Siegel helfen bei der umweltbewussten Reiseplanung. Das beginnt mit Tipps zur klimafreundlichen An- und Abfahrt und wie sich die Urlaubsregion auch ohne eigenes Auto bequem erkunden lässt. Geht weiter über die Wahl besonders nachhaltig aufgestellter Urlaubsorte. So sind zum Beispiel die Fachwerkstadt Celle und die Insel Juist als ausgesprochen umweltfreundlich zertifiziert. Behagliche Unterkünfte mit Nachhaltigkeits-Siegel werden genauso aufgezeigt wie Lokale mit regionaler und saisonaler Bio-Küche und Erlebnisanbieter mit spannenden Touren in die niedersächsische Natur. All das findet sich auf Webseiten wie der von Reiseland Niedersachsen sowie auch in den Portalen der einzelnen Regionen und Tourismusinformationen. Da weckt schon das Stöbern und Suchen schönste Ferien-Vorfreude!

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Anreise – Entspannt träumen statt Stress am Lenkrad

Wer das Auto daheim lässt und stattdessen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum niedersächsischen Ferienziel reist, tut mehrfach Gutes. Zum einen werden die eigenen Nerven geschont, denn statt im Stau zu stehen, lässt man sich gemütlich chauffieren und genießt bei einem Getränk entspannt den Blick auf die vorbeiziehende Landschaft. Zum anderen werden Umwelt und Klima geschützt, denn im Vergleich zum Auto verursachen Fernbus und Bahn pro Person deutlich weniger CO₂. Außerdem werden etwa die Züge der DB unter der Maxime „Das ist grün“ seit 2018 mit Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien betrieben – da reist dann auch gleich das gute Gewissen mit.

Wegweisend ist die Zusammenarbeit des Bundeslands Niedersachsen mit dem Bahnunternehmen evb, wo erste wasserstoffbetriebene Nahverkehrszüge zwischen Cuxhaven, Bremervörde und Buxtehude eingesetzt werden. Damit nicht genug: Die mehrfach ausgezeichnete Kooperation „Fahrtziel Natur“, in der sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) sowie die Deutsche Bahn engagieren, steht für umweltschonende und entspannte Mobilität etwa im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe, im Nationalpark Harz und im Nationalpark Wattenmeer. Ein Kombiticket der Deutschen Bahn gilt für die gesamte Anreise an die ostfriesische Küste und im Anschluss auch für Fähre und Inselbahn. Außerdem lässt sich ein Gepäcktransport zu nahezu jeder Unterkunft buchen.

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Mobilität vor Ort – lieber per Bus, Bike oder per Pedes?

Wer trotzdem auf eigener Achse angereist ist, kann dem Familienauto zumindest vor Ort ein bisschen Ferien gönnen. Denn in Niedersachsens Urlaubsorten wird es schlichtweg nicht gebraucht. Stattdessen gibt es die unterschiedlichsten nachhaltigen Mobilitätsangebote. Oft könnt ihr mit der Gästekarte den ÖPNV gratis oder zu niedrigen Preisen nutzen. In der Lüneburger Heide gelangt ihr in der Sommersaison mit dem kostenfreien Entdeckerbus Heide Shuttle emissionsarm von A nach B. Ganze 4.900 Haltestellen werden in Ostfriesland vom Urlauberbus angefahren; das bringt euch preisgünstig und bequem zu den schönsten Zielen in der Region. Das Erlebniszentrum Moorwelten in Wagenfeld bietet einen eigenen Moor-Shuttle-Bus an, und das preisgekrönte Harzer Urlaubsticket HATIX erlaubt die kostenfreie Nutzung des gesamten regionalen Busverkehrs im Nationalpark. Besser geht’s nicht.

Alternativ könnt ihr den Norden Niedersachsens mit den komfortablen und CO₂-neutralen E-Autos „Nordsee-Flitzer“ erkunden, die an verschiedenen Küstenorten wie Greetsiel und Dornum gemietet werden können (mit der Nordsee-ServiceCard sogar für vier Stunden kostenlos). Über praktische Apps wie Flinkster oder Stadtmobil wird vielerorts umweltfreundliches Carsharing angeboten. Oder ihr entdeckt Niedersachsens Urlaubsregionen ganz einfach zu Fuß, per Kanu oder mit dem Rad. Viele Unterkünfte bieten Leihfahrräder und E-Bikes an, für letztere gibt es allein in der Region Mittelweser mehr als 150 Ladestationen. Fahrradleihsysteme wie „Call a Bike“ in Lüneburg, Oldenburg, Hannover etc. gewinnen zunehmend an Bedeutung. Ihr wollt eure eigenen Räder mitbringen? Kein Problem: Die Deutsche Bahn und auch Fernbusunternehmen bieten eine Fahrrad-Mitnahme an (Achtung, bei ICEs vorher Rad-Mitnahme reservieren!).

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Grüne Unterkünfte – von Eco-Lodge bis Baumhaushotel

Immer mehr Unterkünfte im Urlaubsland Niedersachsen hissen mit gutem Recht die grüne Flagge. Egal ob Eco-Lodge, klimabewusster Campingplatz, Baumhaushotel oder idyllischer Fachwerkhof, nachhaltige Herbergen haben Konjunktur. Qualitätsmerkmale wie ökologische Bauweise, Nutzung erneuerbarer Energien, aber auch Familienfreundlichkeit und Servicequalität erhalten eine immer größere Bedeutung, kaum ein anderes Reiseland bietet ein so vielfältiges Angebot. Um den künftigen Gästen die Auswahl zu erleichtern, sind diese Betriebe mit dem Symbol „Nachhaltig Niedersachsen“ gekennzeichnet – um es zu erhalten, müssen Häuser eine Vielzahl an Kriterien erfüllen. Auf Webseiten wie der von Reiseland Niedersachsen findet ihr für die unterschiedlichsten Regionen die besten Angebote – damit ihr immer auf der richtigen Seite liegt.

Sogar zwei komplette Urlaubsorte sind schon mit dem Label „Nachhaltiges Reiseziel“ zertifiziert, einer schöner als der andere. Was die Nordseeinsel Juist und die Fachwerkstadt Celle gemeinsam haben? Beide zeichnen sich durch ihr großes Engagement in Sachen ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit aus. Das weitgehend autofreie Eiland Juist, auch „Töwerland“ (Zauberland genannt), das bis 2030 klimaneutral sein will, und die Residenzstadt Celle mit ihren rund 500 aufwändig restaurierten Fachwerkhäusern bieten zahlreiche nachhaltig arbeitende Hotels, Restaurants und lokale Händler. Für ihr Engagement wurden die beiden Städte von TourCert ausgezeichnet. Die Landeshauptstadt Hannover gewann mit ihren vielen Grünflächen und einer umweltfreundlich gestalteten Mobilität sogar den deutschen Nachhaltigkeitspreis 2018 in der Kategorie "Nachhaltige Großstädte. 2024 wurde Wolfsburg von der Wirtschaftswoche als nachhaltigste Stadt Deutschlands ausgezeichnet. Und auch Orte wie Bad Essen, Schneverdingen, Osnabrück und Buxtehude erhielten schon Preise für Umweltbewusstsein. Ganz klar: Für den nachhaltigen Urlaub hat Niedersachsen echt viel zu bieten.

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Regional einkaufen – so macht Shopping doppelt Spaß

Was bedeutet das eigentlich, regional einzukaufen? Wenn wir uns für Produkte aus der Region entscheiden, steht das für kurze Wege, weniger Transport und meist weniger Plastik und Verpackung. Das ist gut für die Umwelt und nicht zuletzt auch für die örtlichen Erzeuger. Aber auch ihr selbst habt mehr davon. Seid ihr schon mal über einen niedersächsischen Wochen- oder Bauernmarkt gebummelt? Angesichts all des bunten, knackfrischen Obsts und Gemüses, der duftenden Blumen und vielerlei regionaler Spezialitäten geht einem doch einfach nur das Herz auf. Um einen Klönschnack mit Einheimischen wie Urlaubern sind die Standbetreiber nie verlegen, das macht Spaß und sorgt für schöne Erinnerungen. Und in dem kunterbunten Angebot findet sich garantiert immer auch ein Mitbringsel für die Lieben daheim.

Genauso schön viel Spaß macht das Stöbern und Einkaufen in einem der vielen niedersächsischen Hofläden, etwa im Alten Land. Die Geschäfte dort warten mit erntefrischen Erzeugnissen und hausgemachten Köstlichkeiten auf, von Obst und Gemüse über Fisch und Fleisch bis hin zu Süßem. Viele Erzeuger haben sich zusammengetan, um ihre Produkte unter Labeln wie „Typisch Harz“ oder „Das ist Echt!“ in der Solling-Vogler-Region zu vermarkten – Top-Qualität ist dabei allzeit Programm. Vor allem in größeren Städten werde außerdem Unverpackt-Läden immer beliebter, und oft werden gebrauchte Materialien als Upcycling-Produkte zu völlig neuen Artikeln verarbeitet. Wer regionale Köstlichkeiten gleich vor Ort vernaschen möchte, findet jede Menge Restaurants, die regionale und saisonale Gerichte servieren. Eine deftige Portion Grünkohl mit Bregenwurst in der „Kohltourhauptstadt“ Oldenburg oder zarter Matjes mit Pellkartoffeln an der Küste sind durch nichts zu ersetzen – guten Appetit!

Titelbild: Wenn das Sonnenlicht durch die Blätter scheint, sind die niedersächsischen Wälder besonders malerisch © Lüneburger Heide GmbH

In Zusammenarbeit mit Reiseland Niedersachsen

Für euren Urlaub in Niedersachsen gibt es jede Menge gute Gründe. Von der Nordsee mit den weiten Stränden und den zum Teil autofreien Inseln bis zum Harz, dazwischen unter anderem die Lüneburger Heide, das Alte Land, spannende Groß- und Kleinstädte und tolle Freizeitparks, Zoos und Tierparks und Ausstellungen.

 

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