Viel Abwechslung, viel Himmel, grenzenlos schön: Das Bundesland im Norden gehört offiziell zu den Top-3 der beliebtesten Bundesländer für Radfahrer. Das Wegenetz ist dicht, und die Tourenplanung geht fast von alleine.

Für Genussradler ist Niedersachsen ein Traumziel: Überall gibt’s Radwege, aber kaum Steigungen – und zwischendrin viel Weite und immer wieder historische Orte, Freiluft-Museen und Höfe, auf denen man sich mit Proviant für unterwegs eindecken kann.

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Radreiseregion Uelzen

Fast 1.200 Radweg-Kilometer am Rand der Lüneburger Heide mit elf ausgewiesenen Themen-Tagestouren, sehr guter Bahnanbindung und niedersächsischen Bilderbuchlandschaften. Wer mit dem E-Bike unterwegs ist, kann seinen Akku an 40 Stationen aufladen.

Ein gemütlicher Halbtagesausflug ist zum Beispiel die Heidschnuckentour rund um die idyllische Ellendorfer Wacholderheide. Die Attraktion auf dem 43 Kilometer langen Radweg sind, neben den hübschen Bauerndörfern, dem „Garten der 800 Bäume“ in Melzingen und dem Heidekloster Ebstorf natürlich die Namensgeber des Radwegs: die Heidschnucken.

Die grauen, langhaarigen Schafe sind in den Sommermonaten in Scharen auf den großen Heideflächen anzutreffen. Ein toller Ort für eine Pause ist zum Beispiel der Flugplatz Uelzen bei Barnsen. Dort können Besucher bei einem Kaffee auf der Flugplatz-Terrasse die Sportflugzeuge beobachten. Wer es ruhiger mag: Im Melzinger Arboretum gibt es ein schönes Gartencafé, in dem selbst gebackener Kuchen angeboten wird.

Für wen es etwas länger sein darf: Die Radfernwege Ilmenau-Radweg (120 km), Lüneburger-Heide-Radweg (920 km) und Weser-Harz-Heide-Radweg (397 km) führen ebenfalls durch die Radreiseregion Uelzen.

So kommt ihr mit der Bahn nach Uelzen: Anreise planen.

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Radreiseregion Wesermarsch

Unterwegs in der Wesermarsch – hier in Tossens © Tourismus-Service Butjadingen/Thomas Hellmann

Die zweite zertifizierte Radreiseregion Niedersachsens. Die Wesermarsch liegt zwischen Bremen und dem Jadebusen, auf der linken Seite der Weser. 840 Radweg-Kilometer und 10 Tagestouren gibt es insgesamt.

Eine facettenreiche Strecke ist zum Beispiel die Moorwald Tour Jade (24 km, drei(!) Höhenmeter). Highlights sind neben Fachwerkstädtchen und den Bauernhöfen mit ihren üppigen Gärten zum Beispiel der historische Salzendeich, eine Deichanlage zwischen Moor- und Marschland und der Baumkronenturm im Bollenhagener Moorwald, dem größten Wald der Wesermarsch. Die auch für Kinder spannende Rundtour startet in Jade, nördlich von Oldenburg, und führt durch eine typisch niedersächsische Moorlandschaft.

Ein toller Ort für eine Pause ist ein „Melkhus“, zum Beispiel das in Jaderkreuzmoor. Dort gibt es neben leckeren Kleinigkeiten aus regionaler Milchproduktion auch Kaffee und Tee.

So kommt ihr mit Bahn und Bus nach Jade: Anreise planen.

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Vechtetalroute

Schöner Zwischenstopp auf dem Vechteradweg: Das Städtchen Nordhorn mit dem Vechtesee © R. Schubert

Ein Rad-Vergnügen ohne Grenzen erwartet euch auf der Vechtetalroute: Auf dem 225 Kilometer langen Drei-Sterne-Radweg geht es vom schönen Münsterland aus hinüber in die Niederlande.

Die überwiegend flache Tour folgt dem Flusslauf der Vechte. Von ihrer Quelle in Rosendahl-Darfeld bis hin zur Mündung in der Nähe der niederländischen Stadt Zwolle radelt ihr durch 15 Städte und Gemeinden in beiden Ländern. Nur zwei von vielen Highlights: Eine Tour mit den Vechtebooten bei einem Besuch in Nordhorn sowie ein kulturell anregender Abstecher in das Künstlerdorf Schöppingen.

Für Zerstreuung auf der Tour sorgt ebenfalls das „kunstwegen-Projekt“. Das besteht aus einer Sammlung von 60 Kunstwerken, die entlang des Weges in der Natur darauf warten, von neugierigen Radfahrern entdeckt zu werden.

So kommt ihr mit der Bahn und Bus nach Rosendahl: Anreise planen.

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Weser-Radweg

Alles am Fluss: Auf dem Weserradweg gibt es fast keine Steigungen © Touristikgemeinschaft Wesermarsch/Meike Lücke

520 Kilometer Gesamtlänge, sieben Regionen und unzählige Sehenswürdigkeiten machen die Route zwischen Hann. Münden und Cuxhaven zu einem der beliebtesten Radfernwege Deutschlands. Der Radweg ist in acht Etappen aufgeteilt, die zwischen 55 und 80 Kilometer lang sind. Highlights entlang der Strecke gibt es viele.

Da wären zum Beispiel das Dorf Oberweser, wo die Gebrüder Grimm zu Märchen wie dem „Gestiefelten Kater" oder „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ inspiriert worden sein sollen. Oder die Rattenfängerstadt Hameln mit ihrer wunderschönen Altstadt.

Auf den Etappen weicht man der Weser selten von der Seite. Manche Abschnitte werden sogar auf ihr zurückgelegt, zum Beispiel mit der Fähre oder einem Ausflugsschiff.

So kommt ihr mit der Bahn nach Cuxhaven: Anreise planen.

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Grenzgängerroute Teuto-Ems

146 Kilometer feinstes Niedersachsen: Die Vier-Sterne-Rundtour ab/bis Bad Rothenfelde ist eine der schönsten und interessantesten Routen Norddeutschlands und führt über 14 historische und aktuelle Grenzen. Und man benötigt noch nicht einmal einen Reisepass.

Die Fahrradstrecke schlängelt sich durch das alte Dreiländereck. Wo heute die Kreise Warendorf, Osnabrück und Gütersloh aufeinander treffen, lagen früher das Fürstbistum Münster, das Hochstift Osnabrück und die Grafschaft Ravensberg. Trutzige Burgen, Schlösser und Wehrbauten sind spannende Überbleibsel der ehemaligen Grenzregionen.
Highlights auf dem Radweg sind zum Beispiel das riesige Gradierwerk in Bad Rothenfelde, das fein duftende Lebkuchendorf Borgholzhausen, das Wasserschloss Loburg mit seinen historischen Rhododendronbeständen und die Burg Iburg, die in ihrer 1000-jährigen Geschichte oft zerstört wurde. Und für wen 146 Kilometer zu lang sind: Die Grenzgängertour lässt sich auf drei Tagestouren zwischen 48 und 66 Kilometer aufteilen.

Unbedingt probieren: Die Region ist für ihren ausgezeichneten Spargel bekannt. Auf der Radstrecke liegen zahlreiche Hofläden, in denen man sich im Frühsommer mit dem feinen Gemüse eindecken kann.

So kommt ihr mit der Bahn nach Bad Rothenfelde: Anreise planen.

Titelbild: Quer durch die Dünen fahren Radler auf dem Nordseeküsten-Radweg © www.thorstenbroenner.de