Nicht nur die Erlebnisse machen einen Urlaub zu etwas Besonderem, auch die Menschen tragen ihren Teil dazu bei. Wir haben vier tolle GastgeberInnen an der Ostseeküste und vier spannende Urlaubsorte in Mecklenburg-Vorpommern besucht und stellen sie euch hier vor.

feels Beach Club Hotel

Heike Wehr – Strandaufgang 12

Galeriecafé Claudia Drossert

DLRG Rettungsturm Graal-Müritz

Der Erholungsort Zierow

St. Georgen Kirche Wismar

Kloster Bad Doberan

Gutspark Wesselstorf im Mecklenburger Parkland

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Heike Wehr – Das Glück im Strandkorb

„Ich habe damals drei Nächte lang nicht schlafen können“, erzählt Heike Wehr und schaut mit einem leisen Lächeln aufs Meer hinaus. Heike hatte nur drei Tage lang Zeit, um zu entscheiden, ob sie ihren sicheren Job als Rezeptionistin an den Nagel hängen und den Strandkorbverleih in Boltenhagen übernehmen möchte. Wo sie mittlerweile neun Jahre später davon erzählt? In einem ihrer hübschen blau-weißen Strandkörbe. Sie hat sich für den Schritt in die Selbstständigkeit am Meer entschieden und es an noch keinem einzigen Tag bereut. „Ich kann mir keinen schöneren Beruf vorstellen“, schwärmt Heike und fährt mit ihren Füßen durch den morgenkühlen Sand. Nun stehen jährlich von Mitte Mai bis Mitte September ihre 40 Strandkörbe am Strandaufgang 12.

„Als Strandkorbvermieterin ist man so viel mehr, als jemand, der nur den Schlüssel herausgibt. Wir sind Wunsch-Erfüller, PsychologInnen und Touristeninformation in einem“, lacht Heike. Viele der BesucherInnen kommen seit Jahren zu ihr und schicken schon mit der Weihnachtskarte die Buchung für den nächsten Urlaub. Heike Wehr bringt ihre Gäste nach einer stressigen Anreise zum Innehalten und Durchatmen und setzt auch gerne Menschen nebeneinander, die alleine reisen. „Dabei sind schon Freundschaften fürs Leben entstanden“, freut sich Heike. Und warum ist sie auch Touristeninformation? “Weil ich gerne verrate, wo man den schönsten Blick auf den Sonnenuntergang hat und wo es die besten Fischbrötchen gibt.“

Mit der Bahn und Bus bequem nach Boltenhagen: Anreise planen.

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Claudia Drossert – Kunst und Gugelhupf

Betritt man das schöne Galeriecafé auf der Insel Poel, weiß man gar nicht, was man zuerst anschauen möchte. Claudia Drosserts Reich in der Nähe des Kirchdorfer Hafens ist ein Traum in Hellblau und Weiß. Im großen Schaufenster hängen Postkarten, auf den Regalen und Tischchen liegen Handgemachtes und Schreibwaren – und überall hängen und liegen Claudias Werke. Claudia ist Fotokünstlerin. Sie fotografiert das Meer, Tiere und Landschaften und bearbeitet die Bilder im Anschluss digital so, dass sie wie Gemälde wirken. „Je abstrakter, desto besser“, sagt Claudia und lacht ihr helles, freundliches Lachen.

Und obwohl Claudias Galeriecafé perfekt in das idyllische Dorf passt, war es nicht schon immer hier. „Ich habe sehr viele Urlaube auf der Insel verbracht und kannte das Geschäft nur von außen“, erzählt die gebürtige Leipzigerin. „Als ich mich traute, meinen Traum von einem Galeriecafé auf der Insel zu verwirklichen, meldeten sich die Geschäftsbesitzer auf meine Zeitungsannonce. Es war ein absoluter Glücksfall!“ Die Menschen kommen zum Stöbern vorbei, zum Frühstück oder auf ein Stück Gugelhupf. Den backt Claudia jeden Tag frisch und immer ein bisschen anders. Heute werden die Stücke mit einem Schuss Eierlikör und Erdbeeren serviert – und morgen? „Kommt doch einfach vorbei“, sagt sie grinsend und trägt den Kuchen zu den wartenden Gästen hinaus.

Mit der Bahn und Bus bequem zur Insel Poel: Anreise planen.

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Caty Ost – Good feelings im feels Beach Club Hotel

Ein feiner Duft von Weihrauch schwebt durch die Luft. Caty Ost beugt sich über das große Reservierungsbuch und geht die Einträge der nächsten Tage durch. Im Wintergarten des feels Beach Club Hotel in Kühlungsborn ist es ruhig, viele Hotelgäste sind zu dieser Uhrzeit noch im Bett oder schon am Strand. Bis vor wenigen Minuten war Caty auch noch an dem kleinen Strandabschnitt, der zum Hotel gehört. Sie hat dort ihre morgendliche SUP-Runde auf dem Wasser gedreht. „Ich liebe und brauche das Meer. Deswegen ist ein echter Traum in Erfüllung gegangen, als wir die Zusage für dieses Objekt bekommen haben.“ Sie und ihr Mann Oliver übernahmen das damalige Wassersport-Center Sailor’s Inn im Jahr 2018 und gestalteten es komplett um. Heute ist das feels ein südostasiatisch angehauchtes Hotel. „Ein Besuch in unserem Haus ist ein rundum sinnliches Erlebnis“, erzählt Caty. Die Gäste bekommen beim Einchecken ein warmes, nach Zitronengras duftendes Tuch zum Frischmachen überreicht. Bei der Auswahl der Einrichtung wurde auf eine tolle Haptik geachtet und in der Küche werden frische und regionale Zutaten verwendet.

Caty ist in der Hotellerie aufgewachsen. Ihre Großeltern führten die Pension Lotte in Kühlungsborn und auch ihre Eltern waren im Hotelbereich tätig. „Ich wollte eigentlich nie dasselbe wie meine Eltern machen“, erzählt Caty und lacht glücklich, „aber dann fand ich es doch gut.“ Vor allem, da sie in ihrem eigenen Betrieb all ihre Ideen umsetzen kann. „Uns liegt die Umwelt sehr am Herzen und wir sind aktuell dabei, uns nachhaltig zu zertifizieren“, erzählt Caty stolz.

Mit der Bahn und Bus bequem nach Kühlungsborn: Anreise planen.

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André Rieckhoff – Aus Liebe zu Mensch und Meer

„Schon als Kind habe ich die Rettungsschwimmer bewundert“, erzählt André Rieckhoff und schaut aufmerksam über den Strand und die Ostsee. „Seit ich elf Jahre alt bin, bin ich bei der DLRG und ich liebe es auch heute, fast 30 Jahre später noch“, er zupft stolz an seinem roten T-Shirt, das gut zur roten Badehose passt. André ist Rettungsschwimmer bei der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) am Strand von Graal-Müritz. Vom Rettungsturm, einem modernen Holzbau, der mit der Dünenlandschaft zu verschmelzen scheint, behält er den Überblick.  

Heute ist es wunderbar warm und sonnig, doch „auch bei Regen ist es hier schön“, findet Rieckhoff. „Trotz des manchmal sehr aufregenden Ehrenamts fühle ich mich hier entschleunigt. Es gibt keinen schöneren Ort.“ Es mache ihm Spaß, den Menschen zu helfen. Auch die Urlaubsgäste können, dank André und seinen Kollegen, unbesorgt in den Wellen plantschen, denn Hilfe ist nie weit entfernt.

Mit der Bahn bequem und ohne Stau nach Graal-Müritz: Anreise planen.

Selbstredend gibt es noch viel mehr spannende Gastgeberinnen und Gastgeber in Mecklenburg-Vorpommern. Und auch interessante Urlaubsorte mit tollen Jubiläen, Sehenswürdigkeiten und Festivals kann man in großer Zahl finden: diese vier zum Beispiel. 

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Zierow – Die perfekte Urlaubskombination

Der naturbelassene Strand von Zierow liegt an der Wismarer Bucht
Der naturbelassene Strand von Zierow liegt an der Wismarer Bucht ©TIGZ Zierow

Tischtennis, Minigolf und Beachvolleyball: Am naturbelassenen Strand von Zierow, einem Erholungsort im Westen Mecklenburg-Vorpommerns, ist Langeweile ein Fremdwort. Hier fühlen sich Groß und Klein wohl, sei es auf dem Spielplatz, im flachen Wasser oder in den Strandkörben, die von Mitte Mai bis Ende September aufgestellt werden. Stärkung gibt es an verschiedenen Imbissen und im roten Holzhäuschen vom Café Strandhaus, das leckere Sandwiches und feine Kuchen serviert. Wer es bunt mag, sollte sich das Wochenende vom 26. bis 28. August freihalten. Dann schmücken bei der Show-Kites-Tour bis zu 30 Meter große Drachen den Himmel und bis zu vier Meter hohe Air-Skulpturen den Strand.  

Mit der Bahn und Bus bequem nach Zierow: Anreise planen.

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Wismar – Ein Vampir wird 100

Teile des Vampir-Klassikers Nosferatu wurden am Wismarer Hafen und in der St. Georgen Kirche gedreht
Teile des Vampir-Klassikers Nosferatu wurden am Wismarer Hafen und in der St. Georgen Kirche gedreht © Adobestock / DR pics

Ob im Film oder als Foto: In der einen oder anderen Form hat fast jeder schon mal den Vampir Nosferatu gesehen. Die Filmfigur mit den hochgezogenen Schultern, den großen Glubschaugen und spitzen Ohren ist weltberühmt. Die wenigsten wissen, dass der Vampirfilm „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ in Deutschland, beziehungsweise in der damaligen Weimarer Republik gedreht wurde. Und das vor genau 100 Jahren. 1922 wählte der Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau unter anderem Wismar als Drehort. So sind in den Szenen zum Beispiel die Marienkirche zu sehen, das Wassertor und der Hafen. Das Vampir-Jubiläum wird nun im Sommer 2022 gefeiert. Die Besucher können sich auf Themenführungen durch die Altstadt und den Theatersommer in der St. Georgen Kirche Wismar mit der Horrorkomödie „Nosferatu – ein Drehtag des Grauens, Klappe die Zweite“ freuen.

Mit der Bahn bequem und ohne Stau nach Wismar: Anreise planen.

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Bad Doberan – Ora et Labora in schönster Umgebung

Gerade mal 366 Jahre lang, von 1186 bis 1552, war das Kloster in Bad Doberan das Zuhause der Zisterzienser. Ob den Mönchen damals auch schon die Schönheit ihrer Klosterkirche aufgefallen ist? Das mächtige Doberaner Münster wird heute als „Perle der norddeutschen Backsteingotik“ bezeichnet und zählt zu den bedeutendsten hochgotischen Backsteinbauten Europas. Doch auch die anderen Klostergebäude können sich sehen lassen. So liegt auf dem fast zwei Quadratkilometer großen Gelände auch die hübsche alte Vogtei mit Torhaus und Marstall, die den idealen Start- und Endpunkt eines Klosterbesuchs bildet. Im Marstall liegt heute das Besucherzentrum, in dem unter anderem ein großes Modell der Klosteranlage um 1550 steht. Nach dem neogotischen Möckelhaus sucht man auf dem Modell jedoch vergeblich. Das wurde erst 1886 erbaut und beherbergt heute das Stadt- und Bädermuseum.  

Mit der Bahn bequem und ohne Stau nach Bad Doberan: Anreise planen.

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Mecklenburger ParkLand – Auge in Auge mit der Milchstraße

Der Gutspark Wesselstorf ist einer von sechs „De Sternkieker“-Stationen
Der Gutspark Wesselstorf ist einer von sechs „De Sternkieker“-Stationen © Julian Prochnow

Es gibt nicht mehr viele Orte in Deutschland, an denen es nachts so richtig dunkel wird. Das Mecklenburger ParkLand ist einer davon und bietet somit die idealen Voraussetzungen, um Sterne zu beobachten. Auf dem neuen Astronomischen Lehrpfad „De Sternkieker“ können Besucher an sechs Stationen den Sternenhimmel bewundern und erforschen; Infotafeln, Teleskope, breite Liegen und Ferngläser helfen dabei. Die sechs Stationen haben alle unterschiedliche Themenschwerpunkte. Im Gutspark Wesselstorf etwa wird die Entstehung der Sterne und Supernovae thematisiert und im Schlosspark Lühburg dreht sich alles um den Einfluss des Mondes auf die Natur und den Menschen.

Titelbild: Rieckhoff und sein Team passen gut auf die Strandbesucher in Graal-Müritz auf © TMV – Markus Tiemann

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