Ein Ausflug in den Forst Klövensteen hat etwas Magisches: Man spaziert auf lauschigen Feld- und Waldwege vorbei an dicken alten Bäumen und sieht jede Menge Tiere. Kaum zu glauben, dass man für dieses Erlebnis nicht mal die Großstadt Hamburg verlässt. Der Klövensteen ist das größte grüne Naherholungsgebiet Altonas, in dem der Alltag plötzlich weit in die Ferne rückt – und wilde Tiere ganz nah sind.
Der Klövensteen befindet sich im absoluten Westen der Hansestadt. Mit über 580 Hektar Fläche erstreckt sich der große Forst über die Stadtteile Rissen, Sülldorf bis hinaus nach Schleswig-Holstein. Viel Raum für die Natur, sich auszubreiten und zu entwickeln. Die Bäume des vielfältigen Mischwaldes recken sich beständig und lebhaft Richtung Himmel, die Luft ist klar und rein, es duftet nach Erde. Ein paar Schritte durch den Erholungswald, und der Ausflug fühlt sich ein wenig wie Urlaub an.
Was den Forst aber auch sehr attraktiv macht, ist sein Wildgehege am Sandmoorweg. Hier leben zahlreiche heimische Tierarten. Hirsche wandern gemütlich über die Wiesen, Wildschweine wühlen im Boden, Mufflons präsentieren stolz ihre gedrehten Hörner, Rehe und Kitze schauen neugierig, stets auf der Suche nach einem leckeren Snack. Manche von ihnen sind in den Jahren wirklich zahm geworden und lassen sich mit dem Futter, was es in der angrenzenden Waldschänke zu kaufen gibt, aus der Hand füttern. Und wer versteckt sich da in einer Voliere? Uhus – und ein paar Frettchen. Der Eintritt in das Gehege ist frei.
Achtung: Während des Corona-Lockdowns hat das Gehege nicht geöffnet. Und auch sonst gelten begrenzende Maßnahmen während der Pandemie. So wurden die Öffnungszeiten eingeschränkt sowie ein Einbahnstraßensystem eingerichtet. Der Klövensteen hat selbst ohne Betreten des Wildgeheges viel zu bieten, denn:
Auch außerhalb des Wildgeheges ist es wunderschön. Malerische Wege führen durch den Wald, entlang eines Bachs, vorbei an urigen Fischteichen. Es gibt viele verschiedene Wanderwege, die das Naherholungsgebiet durchkreuzen. Und Routen für Radfahrer, die nicht nur durch den Klövensteen, sondern auch durch weitere schöne Regionen der Wedeler Au führen.
Für Kinder und Neugierige gibt es im Forst tolle Anlaufstellen. Am Eingangsbereich des Wildgeheges steht das Irmgard-Greve-Haus, das als Waldschule genutzt wird. Sie ist eine gute Anlaufstelle, um mehr über den Forst zu lernen und geführte Wanderungen zu buchen. Nebenan lädt zudem ein fabelhafter Spielplatz zum Toben ein. Und wer dann immer noch nicht genug hat, macht einen kleinen Abstecher ins nahegelegene Schnaakenmoor und leiht an der Pony-Waldschänke ein Pferdchen für einen Spazierritt aus.
Apropos Schnaakenmoor: Es gibt traumhaft schöne Wanderrouten, die sowohl durch das Moor – das übrigens direkt mit dem Gehege verbunden ist – als auch durch den Klövensteen führen. Die Abwechslung macht Freude, kommt man doch von einem dicht bewachsenen Wald innerhalb kürzester Zeit in eine leicht bewaldete Moorlandschaft, die besonders zum Sonnenuntergang mystisch anmutet. Eine Einladung zum Träumen!
Wusstest du, dass der Klövensteen seinen Namen dem Teufel zu verdanken hat? Einer Sage zufolge soll er sich hier mit einem Jäger gestritten haben, der ihn so sehr zur Weißglut brachte, dass der Beelzebub einen Stein teilte – er „klövte den Steen“. Aber keine Sorge, heute hat der Teufel hier nichts mehr zu suchen.
Titelbild: Der Klövensteen verwandelt sich in der kalten Jahreszeit in ein Winterwunderland © Hilke Eckardt
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