Viel zu erleben in Hamburg

Moin! Hamburg ist so nah am Wasser gebaut, dass es überall glitzert und schwappt: im größten Seehafen Deutschlands. An der breit dahinfließenden Elbe. An der Alster, die wie ein See wirkt, aber doch ein Fluss ist. An Kanälen und Fleeten, deren Unterschied Nicht-Hamburgern erstmal erklärt werden muss: In den Fleeten hängt der Wasserstand von der Tide ab, in den Kanälen nicht. Oder von insgesamt 2.490 Brücken aus. Selbst die Nordsee wäre nur 80 Kilometer entfernt, doch wer braucht schon einen Ozean, wenn er die ganze Welt bei sich zu Hause hat? Hamburg, das Tor zur Welt, die Hanse- und Handelsstadt mit ihren Speicherhäusern, ihren alteingesessenen Reedereien und ihren Verbindungen über den ganzen Globus ist schon seit Jahrhunderten multi-kulti: Menschen aus allen Kontinenten haben hier ihre zweite Heimat gefunden. 

Die Hamburger sind einerseits weltoffen, andererseits Hanseaten. Feine Hamburger leben in den schneeweißen Gründerzeit-Altbauten im Stadtviertel Eppendorf, an deren prächtigen Fassaden man sich kaum sattsehen kann. Zweimal in der Woche trifft man sie auf dem schönsten Markt der Stadt, dem Isemarkt, wo unter dem Viadukt der ratternden Hochbahn französische Rohmilchkäse und handgemachte Bürsten verkauft werden. Abends dann ist die Elbphilharmonie der neue Treffpunkt. Das spektakuläre Konzerthaus ist mit seiner avantgardistischen Glas- und Stahl-Architektur das Highlight der neu errichteten Hafencity und dominiert die Stadt wie ein Stück zu Glas erstarrte Brandung. Auf der Plaza der Elbphilharmonie – eine 37 Meter hohe, öffentliche Aussichtsplattform – bietet sich ein Rundumblick auf die Stadt und den Hafen.

Andere Töne sind auf St. Pauli zu hören. Das Viertel zwischen Reeperbahn und den Landungsbrücken an der Elbe ist der Kult-Kiez: Es reicht, in die kleinen Nebenstraßen abzubiegen, wo noch echte Hafenkneipen Bier ausschenken. Im Millerntor-Stadion spielt außerdem, vom großen Bruder HSV misstrauisch beäugt, ein von der Szene heiß geliebter Fußballverein, der FC St. Pauli. 

„Unten am Fluss, unten am Hafen“, wie der Hamburger Musiker Bernd Begemann so schön getextet hat, liegen noch mehr spannende Viertel. Das UNESCO-Welterbe Speicherstadt zum Beispiel. Lange Reihen von fünf- bis sechsstöckigen, schönen, historischen Lagerhäusern aus rotem Backstein, dazwischen schnurgerade Fleete. Einfach in eine der historischen Rundfahrt-Barkassen steigen und die Atmosphäre genießen: Die Schiffe gleiten vorbei an dunkler Backstein-Neogotik, über glattes Kanalwasser und unter schmalen Brücken hindurch. Es ist eine stille, entrückte Welt. Einst wurden in den Speicherhäusern Handelswaren aus Übersee gelagert, verarbeitet und veredelt. Ein Stück weiter elbabwärts taucht man im charmant gentrifizierten ehemaligen Arbeiterviertel Ottensen in das Leben Hamburger Künstler und Kreativer ein: In portugiesischen Straßencafés duftet es nach Zimt und warmen Cremetörtchen, auf Innenhof-Flohmärkten werden 50er-Jahre-Sessel feilgeboten und in den Bio-Läden füllen sich bärtige Hipster unverpackte Hirse ab. Herrlich zum Bummeln, Rumgucken, Abhängen. Und dann? Einfach am Elbufer weiter flussabwärts spazieren. Wer nicht schon an einem der verlockenden, sandigen Elbstrände und ihren Strandbars hängen bleibt, kommt irgendwann nach Blankenese, in das schönste Dorf Hamburgs: Säulen-Villen in weitem Grün ziehen sich am Ufer entlang, und an den Treppchen, die vom Strand hoch zum Süllberg führen, wetteifern Kletterrosen mit Reetdächern und Sprossenfenstern um Charme-Punkte. Tja, Reeder hätte man werden sollen, dann könnte man vom eigenen Vorgarten die Ozeanriesen auf der Elbe entlangziehen sehen. Aber auch als Besucher macht Blankenese Spaß: Zum Glück gibt’s Cafés und Restaurant mit den schönsten Aussichtsterrassen.

Kurz und knackig

Hamburg ist ein Stadtstaat mit 1,8 Millionen Einwohnern und nach Berlin die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Es liegt an der Elbe und ist Standort eines der größten Umschlaghäfen der ganzen Welt, der 72 Quadratkilometer groß ist und jedes Jahr von 18.000 Schiffen angelaufen wird. Das neue Wahrzeichen der Stadt, die Elbphilharmonie, erreicht 110 Meter. Das höchste Gebäude der Stadt ist die Nikolaikirche mit 147 Metern. 

Hamburg zählt zu den beliebtesten Städtereisemetropolen der Deutschen. Zwei Millionen Besucher kommen jedes Jahr nach Hamburg, um ein Musical zu sehen. Das macht die Hansestadt nach New York und London zum drittgrößten Musical-Standort der Welt. Der legendäre „König der Löwen“ läuft hier schon seit 19 Jahren, doch die vier großen Musical-Theater der Stadt – zwei davon liegen direkt am Hafen – bringen auch topaktuelle Produktionen wie „Tina - Das Tina Turner Musical“ oder „Pretty Woman - Das Musical“ auf die große Bühne. Vorhang auf!

So isst Hamburg

Hamburger und Hamburg-Besucher lieben Fisch. Gerne auch schon gleich zum Frühstück, das am besten schmeckt, wenn man es Sonntag früh, nach einer durchfeierten Nacht auf St. Pauli, auf dem Fischmarkt einnimmt. Zum frischen Fischbrötchen gibt’s dann heißen Kaffee, Marktgeschrei und jede Menge Atmosphäre. Und alles passt prima zusammen.

Und später am Tag? Wird das Fischbrötchen in Food-Trucks gern mal zu kreativem Street-Food veredelt. Food-Trucks und ihr buntes Angebot aus der ganzen Welt sind ganz groß in Hamburg. Lust auf eine lecker-lockere Mahlzeit? Dann einfach mal Donnerstags auf dem Spielbudenplatz beim „St. Pauli Straßenmampf“ vorbeischauen, Hamburgs „Freiluft-Kantine“, wo sich die Besucher an Burgern, Dogs, Bowls und anderem Streetfood sattessen können. 

Fangfrischer Fisch aus der Nordsee und aus anderen Weltmeeren landet aber auch in den Restaurants an Elbe und Hafen. Ganz gleich, ob Sushi, pochierter Taschenkrebs mit Eukalyptus  oder Scholle „Finkenwerder Art“. Und ganz gleich, ob auf weiß eingedeckten Terrassen oder direkt im Elbsand mit Flaschenbier: Als Beilage gibt’s den Traumblick auf Wasser, Hafenkräne und Ozeanriesen. Und der ist ein Hochgenuss. Apropos Hochgenuss: Satte elf Sterne-Restaurants verwöhnen den anspruchsvollen Gaumen. Unumstrittener Superstar der Gastro-Szene ist Kevin Fehling mit seinem „The Table“, wo die Gäste an einem einzigen langen Tresen praktisch direkt in der offenen Küche sitzen. Drei Sterne! Besser beizeiten reservieren.

Und zum Trinken? Am Stintfang gegenüber der Landungsbrücken hat Hamburg einen eigenen Weinberg. Außerdem gibt es eine erstklassige heimische Craft-Bier-Szene: Elf kleine Brauereien im Stadtgebiet brauen ihr Bier mit Einsatz und viel Kreativität noch selbst. Prost!

Hamburgisch schnacken für Anfänger

Das Hamburger Platt ist eine Form des Niederdeutschen, in dem sich zahlreiche Lehnwörter aus dem Skandinavischen wiederfinden. Etwas besser verständlich ist Missingsch, eine Mischung aus Platt und Hochdeutsch. 

Hier ein paar nützliche Redewendungen für ein erstes, freundliches Gespräch mit Einheimischen:

Moin – Hallo (und zwar den ganzen Tag lang)
Sick högen – sich freuen
’Ne Runde klönen – einen Schwatz halten
Da nich für – gern geschehen
Schiet an Boom – dumm gelaufen
Bangbüx! – Angsthase!
Torfkopp! – Idiot!
Nu gev’s wat op de Mütz – Jetzt gibt’s was auf die Mütze
Kiek mol wedder in! – Schau mal wieder vorbei!
Klock Twee? – um zwei Uhr?
Luscher schön! – Schlaf gut!
Plietsch – pfiffig
Sutsche – locker, entspannt

Titelbild: Wegmarke am Ende der Speicherstadt und Hamburgs neues Wahrzeichen: die Elbphilharmonie © mediaserver.hamburg.de/CooperCopter GmbH

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