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Die nordwestdeutsche Stadt hat zwar 170.000 Einwohner, wirkt aber dennoch gemütlich und lauschig. Nach nur wenigen Minuten seid ihr entweder in der Innenstadt mit ihrer Fußgängerzone oder schon wieder draußen in der Natur. Hier unsere Tipps für ein Wochenende voller Glücksmomente.

Oldenburg

So kommt ihr mit der Bahn nach Oldenburg: Anreise planen.

Habt ihr Lust auf Natur, Kultur, frische Luft und ein Wochenende abseits typischer Touristenpfade? Dann reist doch einmal nach Oldenburg. Zur Begrüßung ruft man euch dort wahrscheinlich ein freundlich-kurzes Moin zu, die Landschaft ist flach, und ihr könnt das Meer schon fast riechen. Es gibt viel schöne Kultur zu entdecken, und die Anreise ist auch denkbar unkompliziert: Oldenburg ist über Bremen und Hannover in das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn eingebunden – ihr erreicht die Stadt gut mit dem IC oder ICE. Und vom Hauptbahnhof aus seid ihr in wenigen Gehminuten in der Innenstadt und im Hotel.

Freitag: Ab in die Innenstadt

Nach dem Check-in erkundet ihr am besten gleich mal ein wenig die Innenstadt. Es ist Freitag, und da ist Markttag in Oldenburgs guter Stube vor dem alten Rathaus und der großen St. Lamberti-Kirche. Das bunte Treiben und die lebendige Atmosphäre machen den Marktbummel auf dem Bauernmarkt zu mehr als einem reinen Lebensmitteleinkauf. Hier werden nicht nur typische Wochenmarkt-Produkte angeboten, sondern es gibt auch immer etwas Leckeres zu essen, und ihr findet bestimmt Gelegenheit, mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Und wenn ihr schon dort seid, solltet ihr unbedingt einen Blick in die St. Lamberti-Kirche werfen, bevor ihr über die Straße in den Oldenburger Schlossgarten geht. Nach ihrer Restaurierung erstrahlt die Kirche nämlich heute in der original klassizistischen Farbgebung von damals und beeindruckt mit einer lichtdurchfluteten Rotunde. Auf dem Weg in den Schlossgarten kommt ihr auch am Pulverturm vorbei. Der Pulverturm am Schloßwall ist das einzige noch erhaltene Bauwerk der Oldenburger Stadtbefestigung. Und je nach Jahreszeit ist sogar der Tretbootverleih am Schlossgarten offen – falls ihr Lust auf eine kleine Wasserrunde habt.

Samstag: Ab aufs Rad

In Oldenburg fährt man Rad – denn die Wege sind kurz und es gibt keine nennenswerten Steigungen. Deshalb mietet ihr am besten auch eines, um bequem und wie die Einheimischen von A nach B zu kommen. Einige Hotels haben Fahrräder für ihre Gäste, oder ihr findet direkt am Bahnhof eine Leihstation. Für etwa 10 Euro pro Tag erhaltet ihr dort ein Fahrrad. Wenn ihr dann noch für den Start in den Tag einen richtig guten Kaffee benötigt, empfehlen wir einen kurzen Stopp bei Käthe Kaffee in der Kaiserstraße, ausgehend vom Ausgang Süd des Hauptbahnhofes. Von dort sind es auch nur wenige Meter bis zum Hafen. Hier lohnt sich ein kurzer Bummel an der Hafenpromenade. Dem Oldenburger Hafen mit seiner Promenade und den gastronomischen Betrieben ist nicht anzumerken, dass er einer der umschlagstärksten Binnenhäfen Niedersachsens ist.

Wer in kurzer Zeit möglichst viel über eine Stadt oder seine Urlaubsregion erfahren möchte, sollte zudem eine Stadtführung bei einem lokalen Stadtführer buchen. Jeden Samstag um 11 Uhr gibt es eine Tour. Gestartet wird am Lappan, dem Oldenburger Wahrzeichen. Als Alternative könnt ihr einen digitalen Stadtrundgang machen. Das Besondere daran ist, dass zwölf Gästeführer persönlich ihre Lieblingssehenswürdigkeiten per Video vorstellen. Die Route zu den Orten kann man sich anhand eines Stadtplans herunterladen.

Und was unternehmt ihr, wenn es draußen doch mal nass und kalt ist? In Oldenburg gibt es viele Museen und Ausstellungshäuser, und sie haben viel mehr als Sammlungen von Artefakten zu bieten: Mal gibt es Yoga-Kurse, mal Kunstprojekte zum Mitmachen oder Kinderangebote, Tanzstunden oder Führungen. Irgendwas passiert immer – einfach die Webseite eines Museums aufrufen und inspirieren lassen.

Für manche Menschen gehört auch eine Streetarttour zum perfekten Trip dazu. Geführte Rundgänge gibt es in Oldenburg leider nicht, jedoch findet ihr gigantische Graffitis am östlichen Rand der Fußgängerzone, in der Burgstraße. Das kleinteilige, historisch geprägte frühere Handwerkerquartier Burgstraße hat heute eine besonders große gastronomische Vielfalt. Wenn euch noch Zeit bleibt, um durch die gemütlichen Einkaufsstraßen zu schlendern, dann solltet ihr unbedingt rund um die Burgstraße ein wenig in den inhabergeführte Läden stöbern. Und wenn es nachhaltig sein soll: Bei Hella und Hermann in der Burgstraße findet man ausschließlich fair und nachhaltig produzierte, zertifizierte Kleidung für Damen und Herren. Im Kaffee & Kleid in der Kurwickstraße ist die Kombination aus Café und Modeboutique besonders, aber auch jedes einzelne Kleidungs- und Kuchenstück. Qualität und Herkunft spielen auch dort eine wichtige Rolle. Kleidung, Taschen und Schuhe stammen von jungen Fairtrade-Labels.

Sonntag: Ab ans Meer

Von Oldenburg aus könnt ihr auch prima einen Ausflug mit dem Fahrrad oder der Bahn in die Region unternehmen. Sehr lohnend ist zum Beispiel ein Spaziergang am Zwischenahner Meer, das etwa fünfzehn Kilometer von Oldenburg entfernt liegt. Da Bad Zwischenahn ein Kurort ist, könnt ihr dort sogar sonntags einkaufen – perfekt also für einen Wochenendausflug.

Titelbild: Im Nikolaiviertel entdeckt ihr kleine charmante Geschäfte © Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH / Verena Brand