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Einst Mahnmal für die Trennung eines ganzen Landes, heute Symbol der deutschen Einheit – das einzige erhaltene Stadttor der Hauptstadt ist das Berlin-Wahrzeichen schlechthin

Der den Torbauten der Athener Akropolis nachempfundene klassizistische Säulenbau wurde in den Jahren 1788 bis 1791 nach Plänen von Carl Gotthard Langhans errichtet. Mit dem Bau der Mauer im August 1961 erhielt das Tor seine besondere Symbolkraft. Im Sperrbereich zwischen Ost- und Westberlin gelegen, wurde es zum Mahnmal für die Teilung Deutschlands. Seit seiner umjubelten Öffnung am 22. Dezember 1989 steht es nun für das wieder geeinte Deutschland.

Die Quadriga der Siegesgöttin Victoria auf dem Brandenburger Tor blickt seit 1793 nach Osten und, wie das Tor selbst, auf eine wechselvolle Geschichte zurück. 1806 brachte Napoleon die Quadriga nach seinem Sieg über Preußen nach Paris. 1814 kehrte sie nach der Niederlage des französischen Kaisers an ihren angestammten Platz in Berlin zurück. Dort wurde das beschädigte Tor repariert und die Quadriga neu gegossen. Im Zuge der Feiern zur deutschen Wiedervereinigung wurde sie in der Silvesternacht 1989/90 so stark beschädigt, dass sie zwei Jahre später restauriert werden musste.

Das Tor steht am Pariser Platz, einem der schönsten Orte der Hauptstadt. Rund um den Platz und auf der zu ihm hinführenden Prachtstraße Unter den Linden könnt ihr zahlreiche Stadtvillen, Botschaften, das Nobelhotel Adlon und die Universität der Künste bestaunen. Beiderseits des Brandenburger Tores stehen die als Zwillingspaar konzipierten Häuser Liebermann und Sommer. Angelehnt an die Werke des Baumeisters Friedrich August Stüler erinnern sie an die preußische Architektur des 19. Jahrhunderts.

Titelbild: Das Berliner Tor steht für das vereinte Deutschland wie keine anderes Bauwerk des Landes © moofushi - stock.adobe.com

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