Scheint die Sonne in Fichtelberg? Wie sieht es vor Ort aus? Wie viel Schnee liegt auf den Fichtelberger Skipisten? Ist an den Sehenswürdigkeiten viel los? Webcams bieten eine tolle Möglichkeit, Inspirationen für euren Urlaub zu sammeln. Und sie helfen, während der Ferien Ausflüge zu planen. Werft doch gleich mal einen Blick nach Fichtelberg und erfahrt, welche Jahreszeit sich am besten für einen Urlaub eignet.

Was ist los in Fichtelberg?

Am schönen Fichtelsee – im Herzen des Naturparks „Hohes Fichtelgebirge“ – liegt der staatlich anerkannte Luftkurort mit seinen Ortsteilen Neubau und Hüttstadl-St.Veit. Fichtelberg ist der am dichtesten besiedelte Ort im Naturpark Fichtelgebirge im oberfränkischen Landkreis Bayreuth. Das heißt nun aber nicht, dass wir bei Fichtelberg mit seinen nicht mal 2000 Einwohnern über einen rummeligen Ort sprechen würden. Das Gegenteil ist der Fall: die am Südosthang des Ochsenkopfs gelegene Gemeinde ist ein beliebter Rückzugsort für Naturliebhaber und Menschen, die im Urlaub Ruhe und Entschleunigung suchen. Das Fichtelgebirge mit seinen ausgedehnten Wald- und Weidegebieten liegt im Schnittpunkt von Thüringer Wald, Frankenwald, Oberpfälzer Wald und dem Erzgebirge. In der Region um Fichtelberg herum gibt es eine Menge Freizeit- und Sportangebote: Wandern, Klettern, Schwimmen, Radfahren und Mountainbiking sind eher im Sommer favorisiert, wohingegen im Winter auch Skifahren, Langlauf, Rodeln und Eislaufen möglich ist. Der Ort liegt am Radfernweg Euregio Egrensis – einer grenzüberschreitenden Einrichtung im Grenzgebiet zwischen Bayern, Böhmen, Sachsen und Thüringen. Zu den Sehenswürdigkeiten des Orts zählen die Barocke Bergamtskirche, die zwischen 1708 und 1711 erbaut wurde und weiterhin ein Schauspieler mit Künstlernamen Mc Steve, der in Fichtelberg aufgewachsen ist und irgendwann mal der Gruppe Passion Fruit („The Rigga-Ding-Dong-Song“) angehörte – soll niemand von euch sagen, er sei nur unzureichend über Fichtelberg informiert worden…

Fichtelberg im Sommer

Klingt erstmal gar nicht so lieblich, ist es aber: Der Fichtelberger Tourist vergnügt sich gerne auch im Sommer zwischen Ochsenkopf und Schneeberg. Dort nämlich liegt der Fichtelsee, ein rund 10 Hektar großer, wunderschöner Stauweiher, der im Sommer der perfekte Rückzugs-Ort für Wasserfreunde jeden Alters ist: Liegewiese, Kinderspielplatz und große Sportfelder sorgen dafür, dass sich hier wirklich niemand langweilt. Zudem verläuft um den See herum ein bekannter Wanderweg, auf dem man sich ein paar Etappen bewegen könnte, falls solch ein Drang nach einem lazy Tag am See aufkommen sollte. Die mit 70 Kilometer Länge nicht gerade unambitionierte Strecke (von Hof / Saale bis Kirchenlaibach) dürfte zwar nicht gerade an einem Tag zu erledigen sein, aber auch auf kleiner Strecke sind große Gefühle für euch möglich: „Wandern ist die vollkommenste Form der Fortbewegung, wenn man das wahre Leben entdecken will.“ Wusste schon Gabriele von Arnim. Was gibt’s noch für Möglichkeiten, den Sommer zu feiern? Das Moorbad in Fleckl zum Beispiel oder die Ganzjahresrodelbahn (Alpine Coaster) in Bischofsgrün natürlich. Und wer Tiere anschauen will, die er sonst in freier Wildbahn nur sehr selten erlebt, ist im Wildpark Mehlmeisel an der richtigen Adresse: Schafe, Wildschweine, Rotwild, Luchse und Auerhähne können ohne störende Zäune in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden. Bei den geführten Fütterungstouren, täglich um 14 Uhr und in der Sommerzeit auch um 16:30 Uhr, erleben die Besucher die Tiere in Aktion. 

Fichtelberg im Winter

Dank der Höhenlage Fichtelbergs ist Wintersport in dieser Region natürlich immer eine gute Option. Das Skigebiet „Bleaml-Alm“ etwa präsentiert ein weitläufiges und gut präpariertes Loipennetz, an dem klassische Skilangläufer ebenso wie Skater auf ihre Kosten kommen. Falls ihr tagsüber noch nicht genügend Energie auf der Piste gelassen habt, bietet sich die Nachtlanglaufloipe oder ein mit Flutlicht beleuchteter Rodelhang an. Der Fichtelsee schließlich, der im Sommer noch für das Badevergnügen zuständig ist, dient bei entsprechenden klimatischen Bedingungen als Eisfläche – Schlittschuhlaufen oder Eishockey sind bei Minusgraden möglich, je nach Gusto. Natürlich sind die meisten Sommerwanderwege auch in den kalten Jahreszeiten offen. Wer die Kleinsten wandernd beschäftigen und dabei gut unterhalten will: Auf ca. 2 km Länge stehen 14 Schilder mit Märchenfiguren am Hügelfelsen in Bischofsgrün. Ausgeschildert ab Rathaus und gut begehbar führt der Weg an vielen Bächen, an Felsen und Brunnen vorbei. In dieser märchenhaften Atmosphäre können die Eltern ihren Kindern die Märchen aus dem begleitenden Märchenausmalbuch erzählen. Schließlich, auch nicht unwichtig: Für das leibliche Wohl ist die deftige fränkische Küche gerade im Winter eine wärmende Freude. Vom Schäufala über fränkischen Sauerbraten bis hin zum köstlichen Bier aus der Heimat. Alle in der Region verfügbaren Köstlichkeiten auf einen Blick erhält man im kulinarischen Wegbegleiter der Erlebnisregion Ochsenkopf. In diesem präsentieren die Gemeinden Warmensteinach, Bischofsgrün, Fichtelberg und Mehlmeisel all ihre Spezialitäten. Die Broschüre ist kostenlos in den Büros der Touristeninformation zu erhalten.

Beste Reisezeit für Fichtelberg

Kein Klima für Warmduscher: Selbst im Sommer misst man in Fichtelberg maximal um die 15 Grad – die Höhenlage halt. Das Fichtelberggebiet ist gekennzeichnet durch lange schneereiche Winter und kurze Sommer. Auch mit Regentagen geizt der Wettergott nicht – wer nach Fichtelberg in den Urlaub reist, weiß, wozu wetterfeste Outdoorkleidung erfunden wurde. Trotzdem ist der Aufenthalt in Fichtelberg sommers wie winters ein Vergnügen – ihr müsst halt vorbereitet sein. Aber dass Wintersport – und der wir hier groß geschrieben – in dieser Region im Vordergrund steht, dürfte keine Überraschung sein. Als beste Reisezeit würden wir also Oktober bis März nennen – Schnee liegt dann auf jeden Fall noch.

Titelbild: Das ganze Jahr über eine lohnendes Reiseziel – Fichtelberg in Oberfranken © sonne_fleckl - stock.adobe.com

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