Wie viel Schnee liegt in den Berchtesgadener Bergen? Scheint die Sonne? Wie sieht es in Berchtesgaden aus? Ist an den Sehenswürdigkeiten viel los? Webcams bieten eine tolle Möglichkeit, Inspirationen für euren Urlaub zu sammeln. Und sie helfen, während der Ferien Ausflüge zu planen. Werft doch gleich mal einen Blick nach Berchtesgaden und erfahrt, welche Jahreszeit sich am besten für einen Urlaub hier eignet.  

Was ist los in Berchtesgaden?

„Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land“ hat der Heimatromancier Ludwig Ganghofer einmal gesagt. Die Berchtesgadener sind stolz auf dieses Zitat, denn genau ihre schmucke Gemeinde hat Dichter Ganghofer gemeint. Seine Liebe zum Berchtesgadener Land zeigt sich auch in gleich sieben Romanen, die er im Laufe seiner Karriere dort ansiedelte. „Meine sieben Watzmann-Kinder“ hat er diese Romane genannt. Und wieso jetzt Watzmann? Nun, der Watzmann ist das dominante Bergmassiv der Berchtesgadener Alpen und das Wahrzeichen des Berchtesgadener Landes. Die Stadt selbst liegt im äußersten Südosten Oberbayerns, sehr nah an der österreichischen Grenze, hat knapp 8000 Einwohner und gehört zur Kreisstadt Bad Reichenhall. Die Schönheit seiner Landschaft, die Berggipfel und grünen Wiesen, die Bergseen und historischen Ortskerne haben über die Jahrhunderte hinweg viele bildende Künstler nach Berchtesgaden gelockt: Auch Caspar David Friedrich zum Beispiel war vom Watzmann angetan und malte ihn 1824 auf Öl. Heute ist Berchtesgaden aufgrund seiner idyllischen Lage und der zahlreichen Sport- und Freizeitaktivitäten ein beliebter Urlaubsort nicht nur in Bayern, sondern für Besucher aus dem ganzen Land. Der Nationalpark Berchtesgaden mit seinen 208 Quadratkilometer Gebietsfläche ist der einzige deutsche Nationalpark in den Alpen, dessen Höhenunterschiede so groß sind: Der Königssee liegt auf 603 Metern, der Watzmann auf 2713 Metern. 

Berchtesgaden im Sommer

Der Königssee in der Gemeinde Schönau im Berchtesgadener Land gehört zu den schönsten Seen in Deutschland. Die mächtigen Felsen der Berchtesgadener Alpen fallen fast senkrecht zum Ufer des Königssees hinab, der an seiner tiefsten Stelle 192 Meter misst. Wer die beeindruckende Naturkulisse rund um den bekanntesten Gebirgssee Bayerns ausgiebig erwandern möchte, macht keinen Fehler – und das Echo ist legendär. Mit seiner smaragdgrünen Farbe und den imposanten Felswänden wirkt der lang gestreckte Gebirgssee wie ein norwegischer Fjord mitten in den Alpen. Er besitzt eine sehr gute Wasserqualität und gilt als einer der saubersten Seen Deutschlands. Wegen der felsigen Küste ist das Ufer des Sees aber kaum zugänglich. Von einer Seeseite zur anderen kommt man nur mit dem Schiff. Baden kann man im Königssee schon, das heißt, es ist erlaubt. Allerdings ist das keine Sportart für Warmduscher. Durch seine Tiefe von bis zu 190 Meter sowie einer Länge von über sieben Kilometer wird der Königssee selbst in ufernahen Bereichen im Hochsommer nicht mehr als 20 Grad warm – wenn überhaupt. Als Wanderdestination ist Berchtesgaden und sein Umland vor allem bei Familien beliebt: Der Friedensbergweg Marktschellenberg, die Tour zur Ragert Alm oder der Kneifelspitz Rundweg eignen sich gut für Familienwanderungen mit Kindern. Der Nationalpark Berchtesgaden – seit 1978 der einzige deutsche Alpennationalpark – verfügt über ein Wegenetz von 250 Kilometer mit Wanderwegen und Steigen. 21 000 Hektar des Parks sind allerdings einer Naturschutzzone vorbehalten, in die der Mensch nicht eingreift. Falls ihr euch auch weiterbilden wollt in der Sommerfrische: in der Enzianbrennerei Grassl besteht die Möglichkeit zur Besichtigung und Verkostung. Nur so als Hinweis.

Berchtesgaden im Winter

First things first: Berchtesgaden gilt zwischen Dezember und April als schneesicher. Dafür sorgt schon allein das Berchtesgadener Skigebiet Rossfeld, das als naturschneesicherstes Skigebiet im gesamten Verbund gilt. Auch die Skilifte am Obersalzberg sorgen durch ihre moderne Beschneiungsanlage für gut präparierte Pisten. Insgesamt könnt ihr gleich sechs Skigebiete in der Region testen, 50 Kilometer Piste stehen zur Verfügung. Auch das Skigebiet Götschen in den bayerischen Alpen gehört zu den abwechslungsreichsten Skigebieten im Berchtesgadener Land. Regelmäßig treffen sich dort Spitzensportler zu nationalen und internationalen Ski- und Snowboard-Wettbewerben. Der Götschen bedient als vielseitiges Skigebiet aber nicht nur Profis, sondern auch Freizeitsportler, Ski-Anfänger und Familien mit Kindern. Gepflegte Abfahrten verschiedener Schwierigkeitsgrade, Beschneiungsanlage und Flutlichthang – immer freitags – sorgen auch hier für ungebremsten Pistenspaß im Skiurlaub.

Wenn allerdings mal eine Pause von Trubel und Hektik gewünscht wird, ist das Schneeschuhwandern eine prima Alternative: In Berchtesgaden gibt es viele Möglichkeiten dazu: Ihr stapft durch lockeren Pulverschnee und erfahrt Ruhe und Bewegung auf einsamen Pfaden mit beeindruckendem Blick auf die Bergwelt der Region. Unser Tipp: Die Schneeschuhwanderung zur Mordaualm hoch, sieben Kilometer Glück. Habt ihr die Mordaualm erreicht, winkt eine Belohnung: Von dort aus könnt ihr die herrlichen Ausblicke auf Reiteralm und Hochkalter sowie auf die weiten Flächen des Ortsteils Taubensee genießen. Schließlich: Ein Besuch des Salzbergwerks in Berchtesgaden ist ganzjährig möglich und ein Muss: Es ist nicht nur seit 1517 der größte Arbeitgeber der Stadt, sondern gehört auch zu den beliebtesten Ausflugszielen in ganz Bayern. 

Beste Reisezeit für Berchtesgaden

Das Berchtesgadener Klima wird als thermisch und aktinisch reizmäßiges Hochgebirgsklima beschrieben, das zudem von Föhnwinden geprägt ist. Heißt: Für Wintersportler ist Berchtesgaden ein Traumpflaster, für Sonnenanbeter und Dauerbräuner eher nicht so. Die Jahresmitteltemperatur beträgt 7,2 °C. Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 16,3 °C, der kälteste der Januar mit −2,7 °C im Mittel. Die Differenz zwischen dem Maximum und dem Minimum, die Amplitude, beträgt 19,0 °C. Der Jahresniederschlag liegt mit 1514 Millimetern über dem deutschen Durchschnitt von 700 Millimetern. Für Sommergäste dürften die klassisch warmen Monate Juni, Juli und August die beste Reisezeit sein, für Wintergäste besteht zwischen Dezember und April auf den Pisten Schneesicherheit. 

Titelbild: Auf der Halbinsel Hirschau im Königssee steht das Ensemble St. Bartholomä mit der berühmten Wallfahrtskirche und dem ehemaligen Jagdschloss © Berchtesgadener Land Tourismus

Weitere Artikel aus Bayern