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Mit fast 500 großen und kleinen, natürlichen und aufgestauten Seen ist der Freistaat auch perfekt fürs sommerliche Badevergnügen. Besonders der Süden bietet noch dazu die reizvolle Kombination aus Badesee und Alpenpanorama. Wir zeigen euch eine Auswahl an Seen, die unwirklich schön sind:

Walchensee

Der Walchensee gehört zu den tiefsten und zugleichauch größten Alpenseen Deutschlands. Er liegt 75 km südlich von München in den Bayerischen Voralpen.

Chiemsee

Der größte See Bayerns wird auch auch Bayerisches Meer genannt. zu den Sehenswürdigkeiten zählen unter anderem das Neue Schloss Herrenchiemsee auf der Herreninsel und das Kloster Frauenwörth auf der Fraueninsel.

Tegernsee

Der Tegernsee liegt rund 50 km südlich von München in den Bayerischen Alpen. Er zählt zu den saubersten Seen Bayerns.

Starnberger See

Der fünftgrößte See Deutschlands liegt 25 Kilometer südwestlich von München. Bekannt geworden ist der See auch durch den Tod König Ludwigs II. der hier 1886 ertrank.

Forggensee

Der fünftgrößte See Bayerns und flächenmäßig größte Stausee Deutschlands liegt im Landkreis Ostallgäu in der Nähe von Füssen. Seinen Namen erhielt der See von dem ehemaligen überfluteten Weiler Forggen.

Alpsee

Der 88 Hektar große See in der Gemeinde Schwangau liegt in unmittelbarer Nähe der Königsschlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein direkt am Fuße des Berges Säuling. Zwei Kilometer nordwestlich des Sees befindet sich die Stadt Füssen.

Großer Brombachsee

Der Große Brombachsee liegt im Süden Mittelfrankens und bildet zusammen mit dem Kleinen Brombachsee und dem Igelsbachsee den Brombachsee. Er ist der größte Stausee des Fränkischen Seenlands und das größte Stillgewässer Frankens.

Großer Alpsee

Der etwa 2,5 km² großer Natursee in den nördlichen Allgäuer Alpen liegt im westlichen Stadtgebiet von Immenstadt im Allgäu. Hauptzufluss und Abfluss ist die Konstanzer Ach.

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Walchensee: Abenteuer in der Karibik

Wer ihn einmal von oben gesehen hat, beispielsweise vom leicht zu erklimmenden Nachbarberg Herzogstand, der will bestimmt nicht mehr in die Karibik: 27 Kilometer unbebautes Ufer umgeben den Walchensee, den größten und mit knapp 200 Metern tiefsten Gebirgssee Deutschlands, der für seine türkis-grüne Färbung bekannt ist. Der hohe Anteil an Kalziumkarbonat im Wasser sorgt für die exotische Farbe des klaren, fischreichen Bergsees. Sichttiefen von acht bis zehn Metern locken nicht nur Badegäste an, die sich während des Sommers bei Wassertemperaturen von 17 bis 21 Grad erfrischen, sondern auch Taucher. Unter ihnen gilt der Walchensee als Geheimtipp: Denn unter Wasser gibt es Flugzeugwracks, Auto- und Bootswracks zu entdecken. Segler, Wind- und Kitesurfer freuen sich über die thermischen Winde sowie das Motorbootverbot auf dem 800 Meter hoch gelegenen Alpensee im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.

Mit der Bahn und Bus bequem nach Bad Tölz: Anreise planen.

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Chiemsee: Märchenschloss im „bayerischen Meer“

Er ist der größte See in Bayern und hat auch Großartiges zu bieten: Seine Oberfläche von 80 Quadratkilometern entspricht mehr als 11.000 Fußballfeldern, weshalb der Chiemsee auch „bayerisches Meer“ genannt wird. An seiner Südseite reihen sich die Chiemgauer Alpen wie eine Perlenkette auf. Flache Ufer, kleine Buchten und weite Moorgebiete geben den Blick auf eine Seenlandschaft mit grünen Wiesen, Wäldern und Berggipfeln wie aus dem Bilderbuch frei. In der Mitte des Sees liegen zwei Inseln: die Frauen- und die Herreninsel. Die autofreie Fraueninsel ist für ihr jahrhundertealtes Benediktinerinnen-Kloster Frauenchiemsee bekannt und für die 1828 gegründete Künstlerkolonie der Chiemseemaler. In Sichtweite liegt die deutlich größere Nachbarinsel mit Schloss Herrenchiemsee, dem Versailles-Nachbau von Märchenkönig Ludwig II. Beide Inseln sind mit Dampfern von Prien und Gstadt aus zu erreichen, aber auch per Segel-, Elektro- oder Ruderboot. Badegäste finden zahlreiche Strandbäder und Uferwiesen rund um den See im Landkreis Rosenheim – teilweise auch mit Sandstränden wie etwa im Strandbad Übersee am südostlichen Seeufer. Dort findet ihr auch einen der bezauberndsten Plätze für romantische Sonnenuntergänge – im Liegestuhl an der Beachbar.

Mit der Bahn bequem und ohne Stau nach Rosenheim: Anreise planen.

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Tegernsee: kristallklares Wasser

50 Kilometer südöstlich von München liegt einer der saubersten Seen Bayerns: Das kristallklare Wasser des Tegernsees hat Trinkwasserqualität. Das liegt unter anderem an den vielen Zu- und Abflüssen aus den umliegenden Bergen. Der hohe Wasseraustausch garantiert auch in der größten Sommerhitze erfrischende Badeerlebnisse: Die Wassertemperatur steigt selten über 20 Grad. Die Geschichte des 1,4 Kilometer breiten und 6,5 Kilometer langen Sees ist eng mit dem im Jahr 746 gegründeten Klosters Tegernsee verbunden, aus dem auch das berühmte Tegernseer Bier stammt. Die Brauerei ist auch heute noch in den Klostergebäuden direkt am Seeufer untergebracht und kann besichtigt werden. Hier führt auch die mondän gestaltete Uferpromenade entlang, hinter der sich luxuriöse Villen an den Berghänge verbergen. Die fünf Uferorte Gmund, Bad Wiessee, Rottach-Egern, Kreuth und Tegernsee verfügen alle über direkte Seezugänge und Strandbäder – inklusive Panoramablick auf das Mangfallgebirge.

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Starnberger See: Sommerträume und Schickeria

Mit der S-Bahn in einer halben Stunde ins Badeparadies: Der Starnberger See wird wegen seiner schnellen Erreichbarkeit von der bayerischen Landeshauptstadt aus auch „Badewanne der Münchner“ genannt. Seine landschaftliche Schönheit mit der Alpenkulisse im Hintergrund und den baumbestandenen Ufern tragen zusätzlich dazu bei, dass Starnberg beim Ranking der Orte mit besonders hoher Lebensqualität stets ganz weit vorne liegt. Es wohnen dort auch die meisten Millionäre des Landes. Schon Kaiserin Sisi genoss die Sommer am Starnberger See, und wer im „Strandbad Paradies“ in Possenhofen seine Zehen ins Wasser streckt, versteht warum. Gut sichtbar ist die Roseninsel, auf der ein vom Bayern-König Maximilian II. erbautes Schlösschen in einem romantischen Rosengarten steht. Interessant ist es hier auch für Taucher. Auf dem Grund des Sees sind Überreste prähistorischer Pfahlbauten entdeckt worden, die zum Unesco-Weltkulturerbe gehören. Sollte euch der Schickeria-See zu touristisch sein, findet ihr ein paar Kilometer südlich die ruhigeren Osterseen (19 kleine Seen).

Mit der Bahn bequem und ohne Stau nach München: Anreise planen.

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Forggensee: Baden mit Blick auf Schloss Neuschwanstein

Außergewöhnliche Erscheinung im Allgäu: Der Forggensee entstand erst in den 1950er-Jahren als größter Stausee Bayerns und wird im Winter stets abgelassen. Im Sommer ist der zwölf Kilometer lange und drei Kilometer breite See wegen seiner überall freien Zugänglichkeit, den unverbauten Ufern, seiner guten Wasserqualität, der Wasserfarbe in berauschendem Blau-Türkis und dem Alpenpanorama-Blick ein traumhaftes Badeziel. Einmalig ist der Badeplatz „Halbinsel“: Von hier blickt ihr auf Schloss Neuschwanstein! Auch Kitesurfer, Segler, Ruderer, Tretboot-, Kanu- und Kajakfahrer lieben den glitzernden See. Zwei Fahrgastschiffe verbinden Füssen mit den Ortschaften Waltenhofen, Osterreinen, Dietringen und Tiefental.

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Alpsee: dreifaches Badeglück

Und weil es dort so schön ist, nochmal das Allgäu: Unter dem Namen Alpsee gibt es gleich drei Seen - der Große und der Kleine zwischen Immenstadt und Oberstaufen, nicht zu verwechseln mit dem Alpsee in der Region Schwangau. Wobei dieser deutlich kleinere See auch auftrumpft: Er liegt zu Füßen der beiden Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau eingebettet in eine bewaldete Berglandschaft. Abseits von jeglichem Trubel gibt es am westlichen Ufer ein Freibad, das Alpseebad, in dem ihr euch Liegestühle ausleihen könnt. Entspannt geht es aber auch am 40 Kilometer westlich gelegenen gleichnamigen Großen und Kleinen Alpsee zu. Die beiden liegen nur einen Kilometer auseinander. Der größte Naturbadesee des Allgäus ist umgeben von Wiesen, Wäldern, Hügeln und Bergen und gut besucht, da ein Campingplatz mit Sandstrand direkt am See liegt. An der Südseite des Sees ist Nacktbaden erlaubt. Am Ostufer findet ihr viele kleine Buchten für euren ganz privaten Badeplatz.

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Großer Brombachsee: weite Sandstrände

Ihr braucht keine Berge zum Badevergnügen? Dann ist das Fränkische Seenland eure Region – ein Gebiet in Mittelfranken mit vielen künstlich angelegten Seen, rund 50 Kilometer südwestlich von Nürnberg. Im Zentrum liegen der Große Brombachsee, der Kleine Brombachsee und der Igelsbachsee direkt nebeneinander, nur von zwei Staudämmen getrennt. Weitläufige Sandstrände am Nordufer, dichte Wälder, zwei Segelhäfen und ein FKK-Strand verleihen dem Großen Brombachsee eine sehr lässige Atmosphäre. Da darf eine Schifffahrt natürlich auch nicht fehlen – wie wäre zum Beispiel eine Tour mit dem Trimaran, einem flotten Schiff mit drei schmalen Rümpfen? Weitere Badestrände könnt ihr aber auch leicht mit dem Fahrrad erreichen, denn um den See führt ein 15 Kilometer langer Uferradweg.

Titelbild: Das Wasser der Bayerischen Seen leuchtet in verheissungsvollen Grün- und Blautönen – wie hier am Tegernsee © fottoo - stock.adobe.com

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