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Kirchen, Gärten, Kraftorte und gemütliche Gassen: Orte zum Innehalten tun zwischendurch gut, vor allem bei Kulturtrips. Hier sind paar empfehlenswerte Pausenplätze, wo man für sich sein kann.

1

Augsburg: Moritzkirche – Lichtkonzept und moderne Sakralarchitektur

Warum?

Romantische Altstadt mit Kanälen und mehr Brücken als Venedig, Renaissance-Rathaus mit Goldenem Saal und nicht zu vergessen die Fuggerei – die älteste Sozialsiedlung der Welt! In Augsburg stehen die wohl ältesten Wassertürme Mitteleuropas. Es verwundert deshalb nicht, dass die Stadt für ihr „Wassermanagement-System“ 2019 den UNESCO-Welterbetitel erhalten hat. Die Wasser-Welterbe-Stadt Augsburg überrascht mit vielen Sehenswürdigkeiten, vielfältigen Themen  – Fugger, Luther, Brecht, Mozart – und einer fast südländischen Atmosphäre.

Wohin?

Die Kirche St. Moritz zieht mit ihrer strahlend weißen Fassade die Blicke auf sich. Sie ist 1000 Jahre alt, doch der Londoner Designer und Architekt John Pawson machte sie zu einem Sakralbau der Zukunft. Das Lichtkonzept setzt die schlichte Neugestaltung gekonnt in Szene. Die Kirche ist ein Ort der Klarheit, der inneren Einkehr, Meditation und Ruhe.

So kommt ihr mit der Bahn nach Augsburg: Anreise planen.

2

Regensburg: Die andere Seite der Donau

Warum?

Für den englischen Stararchitekten Norman Foster ist sie „eine der schönsten Städte der Welt“: Regensburg liegt an den drei Flüssen Donau, Regen und Naab und gehört wegen ihrer bedeutenden Bauwerke der Gotik zum UNESCO-Welterbe.

Wohin?

Über das Weltwunder des Mittelalters, die Steinerne Brücke, von der Altstadt auf die andere Seite der Donau. Hier liegt der Stadtteil Stadtamhof mit seinen weitläufigen Parkanlagen und den Häusern im typischen Oberpfälzer Baustil. Dieser Bereich gehört ebenfalls zum UNESCO-Welterbe, wird aber von den meisten Besuchern übersehen. Jahrhundertelang war dies hier eine eigenständige herzoglich-bayerische Stadt. Erst 1924 wurde sie Stadtteil von Regensburg.

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3

München: Ein Dorf mitten in der Stadt

Auf der rechten Seite der Münchner Isar ist der Takt ein gemütlicher – hier erleben Gäste eine entspannte Stadtkultur © Frank Stolle

Warum?

Als Weltstadt mit Herz hat München Schlösser, Museen, Kirchen, Parks und Plätze zu bieten, an denen meist viel los ist: Frauenkirche, Marienplatz, Rathaus mit Glockenspiel, Alter Peter, die Residenz, das größte Innenstadtschloss Deutschlands, die drei Pinakotheken oder die Allianz Arena des FC Bayern. Nicht zu vergessen der Englische Garten mit seinen berühmten Biergärten.

Wohin?

Doch es geht auch deutlich ruhiger: Auf der rechten Seite der Isar lebten einst die Tagelöhner in den Arbeitervorstädten Haidhausen und der Au. Niedrige Häuschen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, enge Gassen, Hinterhöfe mit kleinen Läden und alte Bäume zeugen noch heute von dieser Vergangenheit. Die Bewohner der Stadtviertel Haidhausen und Au kennen sich, schwatzen auf der Straße, sitzen in grünen Hinterhöfen in improvisierten Cafés und genießen die Ruhe, wie in einem Dorf.

So kommt ihr mit der Bahn nach München: Anreise planen.

4

Bürgerpark Günzburg: Spaziergang wie durch ein Landschaftsgemälde

Warum?

Stilvoll wie vor 200 Jahren: Der Günzburger Park entstand im Jahr 1814 nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten – geschaffen von Bürgern für Bürger. Die Gartenbaukunst der Biedermeierzeit ist bis heute erhalten und steht unter Denkmalschutz: Hainbuchenalleen, ein Holzpavillon, eine Märchenwiese und überall hölzerne Bänke und Liegen zum Entspannen.

Wohin?

Der Bürgerpark wird auch „Städtische Anlagen“ genannt und verbindet die Innenstadt von Günzburg mit dem Landschaftsband entlang der Donau nach Osten.

So kommt ihr mit der Bahn nach Günzburg: Anreise planen.

5

Nördlingen: Schneidt’scher Garten mit 400 Jahre alter Eiche

Warum?

Nördlingen ist eine besondere Mittelalterstadt: Seine Stadtmauer ist die einzige Deutschlands, die einen vollständig erhaltenen, begehbaren und überdachten 2,7 Kilometer langen Wehrgang besitzt. Von dort eröffnen sich Ausblicke auf die verwinkelten Gassen der 600 Jahre alten Stadt.

Wohin?

An der Deininger Mauer, einem Teil der Stadtmauer, versteckt sich hinter einem hohen Holzzaun der Schneidt'sche Garten. Der ehemalige Privatgarten des Fuhrunternehmers Karl Schneidt ist mit seinem Baumbestand, einem kleinen Rundweg und Ruhebänken eine Oase der Stille mitten in der Altstadt. Im Zentrum des Gartens steht eine 400 Jahre alte Eiche.

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6

Bad Staffelstein: Kurpark mit Gradierwerk

Bad Staffelstein hat die wärmste und stärkste Thermalsole Bayerns – und einen weitläufigen Kurpark © Franken Tourismus/Bad Staffelstein/Hub

Warum?

Fachwerkhäuser, Geburtsstadt des Rechenmeisters Adam Riese, Heilbad mit der wärmsten und stärksten Thermalsole Bayerns: Bad Staffelstein glänzt mit historischem Erbe, seinem Staffelberg und modernem Gesundheitstourismus.

Wohin?

Der Kurpark mit seinen Gradierwerken ist ein Ort zum Auf-, Ein- und Durchatmen – ein „Freiluftinhalatorium“. In den Gradierwerken aus heimischem Lärchenholz wird Heilsole durch Schwarzdornzweige so fein zerstäubt, dass sie heilende Wirkung bei dermatologischen und asthmatischen Beschwerden entfalten kann.

So kommt ihr mit der Bahn nach Bad Staffelstein: Anreise planen.

7

Coburg: Schloss Rosenau, der edle Rittersitz

Schloss Rosenau liegt ganz für sich bei Coburg über dem Flüsschen Itz © FrankenTourismus / OMT

Warum?

Coburg ist eine Stadt der Schlösser, Türme, Tore, Erker und Brunnen. Hauptsehenswürdigkeit ist die auf einem Fels errichtete Veste, die flächenmäßig zu den größten Burganlagen Deutschlands gehört. Nur wenig bekannt ist Schloss Rosenau, ein Rittersitz mit Spitzbogenarchitektur, der weg vom Trubel liegt.

Wohin?

Schloss Rosenau thront ein paar Kilometer nordöstlich von Coburg einsam auf einem Hügel über dem Flüsschen Itz, umgeben von einem großen Landschaftsgarten. Entstanden ist es aus der romantisch-sentimentalen Gesinnung von Herzog Ernst I., der sich hier Anfang des 19. Jahrhunderts seinen Rittersitz verwirklichen wollte. Das Museum im Schloss zeigt seine original eingerichteten Zimmer, in denen er fürstlichen Glanz mit ländlicher Einfachheit verbinden wollte.

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8

Nürnberg: Lustwandeln am Zeltnerschloss

Warum?

Idyllische Lage mitten in der Stadt: Das Zeltnerschloss erhebt sich auf einer Insel des Zeltnerweihers, der von einer Gartenanlage umgeben ist. Das Lustschlösschen aus dem 14. Jahrhundert gilt als einer der schönsten Herrensitze Nürnbergs. Während das Hauptgebäude privat vermietet ist, logiert in einem Nebengebäude der städtische „Kulturladen“, ein Ort für Veranstaltungen, Konzerte und Ausstellungen.

Wohin?

Das imposante Herrenhaus liegt an der Gleißhammerstraße sowie an der Route mehrerer Stadtwanderungen, wie etwa der beliebten „Von Gärtla zu Gärtla“. Nur ein paar Schritte weiter überrascht der einzige künstlich angelegte Wasserfall Nürnbergs mit einer Fallhöhe von fünf Metern – noch ein Ruhepol in der Großstadt.

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9

Garmisch-Partenkirchen: Atemwegslehrpfad mit Bergkulisse

Warum?

Der heilklimatische Kurort Garmisch-Partenkirchen liegt zu Füßen des höchsten Bergs Deutschlands, der Zugspitze. Als Zentrum sämtlicher Bergsportarten ist die Marktgemeinde bei vielen Aktivurlaubern und Erholungssuchenden beliebt.

Wohin?

Der Atemwegslehrpfad, der am Brunnhäuslweg beginnt, ist im Rahmen der „Heilklimatischen Bewegungstherapie“ entstanden. Zwei Lungenfachärzte entwickelten 13 Übungstafeln mit Übungen zur Brust- und Bauchatmung. Wer sich auf den Lehrpfad begibt, erlebt 30 Minuten Stille und lauscht dabei seinem eigenen Ein- und Ausatmen bei den Übungen zur Kräftigung der Lungenfunktion – und das alles mit Blick auf die Berge.

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10

Freising: Domberg mit Mariendom

Warum?

Der Dom ist das Wahrzeichen von Freising, er steht mit seinen beiden massiven Türmen erhaben auf dem Gipfel des Dombergs. Umgangssprachlich wird er auch „Mariendom“ genannt. Filigranes Stuckwerk der Gebrüder Asam, der von Peter Paul Rubens mit dem Marien-Motiv bemalte Hochaltar und die Schnitzkunst des gotischen Chorgestühls gehören zu den beeindruckenden Kunstschätzen des Freisinger Doms.

Wohin?

Ein ganz spezieller Ort der Stille ist die Bestiensäule. Die mit kämpfenden menschlichen Gestalten und Drachen verzierte Säule schildert den Kampf des Guten gegen das Böse und ist in der Krypta unter dem Hochaltar zu finden.

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11

Weiden: „Birnbeiml“ tut Körper und Geist gut

Warum?

Weiden gilt als die Stadt der schönen Dinge: Weltbekannte Porzellanfirmen und der hier geborene Komponist Max Reger haben der oberpfälzischen Stadt einen guten Ruf gegeben. Giebelhäuser im Renaissance-Stil, Bauwerke im Jugendstil und die 3600 Pfeifen der Orgel in der Michaelskirche machen sie noch interessanter für Besucher.

Wohin?

Auf den 631 Meter hohen Dreifaltigkeitsberg bei Muglhof – ein Kraftplatz. Der Blick von der Anhöhe auf das Naabtal und den Oberpfälzer Wald verschlägt einem die Sprache. In stiller Zweisamkeit stehen hier oben eine Kapelle und das „Birnbeiml“ nebeneinander. Bei letzterem handelt es sich um einen einzigen Bergahorn, der seit Jahrzehnten neben der Dreifaltigkeitskapelle steht und Wind und Wetter trotzt. Still und stark.

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12

Landshut: Hofgarten mit Blick und Kunst

Burg Trausnitz und der Hofgarten drumherum dienten schon den bayerischen Herzögen als Erholungsorte © Hackl

Warum?

Höchster Backsteinkirchturm der Welt, mittelalterliche Burg Trausnitz, Landshuter Hochzeit alle vier Jahre und die Isar mitten durch die Stadt: Landshut lockt mit seiner großen Fußgängerzone, den bunten Giebelhäusern aus dem 15. und 16. Jahrhundert und dem Hofberg mit Burg.

Wohin?

Der Hofgarten hoch über der Stadt um die Burg Trausnitz besitzt eine lange Geschichte als Erholungsort. Bis zum 18. Jahrhundert nutzten die bayerischen Herzöge das Waldgebiet als Tiergarten. Noch heute gibt es hier ein Tiergehege. Der Blick von den Burgmauern auf Landshut ist spektakulär, das in den Berg hinein gebaute Kunstmuseum ein Genuss.

So kommt ihr mit der Bahn nach Landshut: Anreise planen.

Titelbild: Freier atmen, zur Ruhe kommen, Energie finden – das geht gut in den Gradierwerken im Kurpark von Bad Staffelstein in Oberfranken © Bad Staffelstein

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