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In Zusammenarbeit mit der Erfurt Tourismus und Marketing GmbH

Wie eine Krone thront sie über Erfurt: die Zitadelle Petersberg. Die Festung blickt auf eine über 1.000-jährige Geschichte zurück, ist eine der größten und die einzige weitgehend erhaltene barocke Stadtfestung Europas. Ihre sternförmige Anlage galt als besonders modern und war für Feinde nahezu uneinnehmbar. Heute ist das anders: Besucher sind herzlich willkommen und werden auf dem Festungsplateau von beeindruckenden Bauten, einer faszinierenden multimedialen Ausstellung und vielen weiteren Highlights empfangen. Fünf davon stellen wir euch hier vor. Ihr könnt sicher sein: Der Aufstieg auf den Petersberg lohnt sich!

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Der Panoramaweg

Die Freude eines Besuches auf dem Petersberg beginnt schon, bevor ihr überhaupt einen Fuß auf das Festungsgelände setzt: nämlich mit dem Aufstieg auf dem Panoramaweg. Und wer das Wörtchen „Aufstieg“ jetzt nicht unbedingt mit Freude verbindet, den können wir beruhigen: Allzu anstrengend wird es nicht, denn die Gestalter des Weges haben an alles gedacht – zum Beispiel an viele Bänke entlang des Wegs, die zum Pausieren und Verweilen einladen. Der Weg schlängelt sich vom Domplatz auf etwa 600 Metern Länge hinauf, und seinen Namen trägt er aus gutem Grund: Von jeder Schleife des Weges eröffnet sich ein neuer Panoramablick auf Erfurt. Ihrem Ruf als Vorreiterin in Sachen Barrierefreiheit wird die Stadt hier einmal mehr gerecht: Dank lediglich drei Prozent Steigung ist der Panoramaweg auch für mobilitätseingeschränkte Besucher zu bewältigen; zusätzlich fährt täglich von 9 bis 20 Uhr ein Panoramaaufzug auf das Plateau.

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Das Besucherzentrum

Sonne, Wolken und der Himmel über Erfurt spiegeln sich in der Fassade des modernen Besucherzentrums auf dem Petersberg
Sonne, Wolken und der Himmel über Erfurt spiegeln sich in der Fassade des modernen Besucherzentrums auf dem Petersberg © Stadtverwaltung Erfurt

Erreicht man das Plateau, sind es nur noch ein paar Schritte bis zum kürzlich neu eröffneten Besucherzentrum der Zitadelle Petersberg. Und das ist nicht nur wegen seiner zentralen Lage unübersehbar, sondern auch wegen der tollen Architektur: In einem faszinierenden Kontrast zu den historischen Gebäuden funkelt die moderne Glasfassade, gleichzeitig fügt sich der Kubus harmonisch in das gesamte Ensemble.

Hier beginnt eure Entdeckungsreise durch die Historie der Festungsanlage: Es gibt alle wichtigen Informationen für euren Besuch, Kartenmaterial und Tickets für die Ausstellung im Kommandantenhaus. Eine App bringt auf Wunsch zusätzliche Audiobeiträge, Videos und so manche überraschende Information für euren Rundgang direkt auf euer Handy.

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Die Dauerausstellung im Kommandantenhaus

Über 1.000 Jahre Festungsgeschichte in einer Ausstellung – da kommt vielleicht gerade bei den jüngeren Familienmitgliedern die Frage auf: Ist das nicht langweilig? Ihr könnt euch sicher sein: nein! Ganz im Gegenteil: Die neue Ausstellung im Kommandantenhaus ist interaktiv, multimedial und super modern. So geht begeisterndes Museum für die ganze Familie!

Dort, wo früher der Festungskommandant über die Stadt, die Zitadelle und seine Truppe wachte, erwacht die Historie heute vor euren Augen zum Leben. Besucher werden von fünf Charakteren aus verschiedenen Epochen empfangen. Und diese Erlebnistour hat es in sich! Oder habt ihr schon einmal in einem Museum eine (virtuelle) Festung gebaut und einen echten Kran bewegt? Oder eine Runde Skat wie in vergangenen Zeiten gespielt? Hier kommen alle auf ihre Kosten – auch und vor allem die Kinder, denn Anfassen und Mitmachen sind ausdrücklich erwünscht!

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Die geheimnisvollen Horchgänge

Jetzt wird es geheimnisvoll! Die sogenannten Horchgänge sind ein Relikt aus der Historie der Festung. Und ihr Name sagt schon vieles über ihren Zweck: Tatsächlich waren früher in den engen Gängen Soldaten postiert. Ihre Aufgabe: An den Mauern zu lauschen und Alarm zu schlagen, wenn Angreifer einen Tunnel in den Berg zu graben versuchten.

Heute geht es in und um die Zitadelle zum Glück friedlich zu; und eine Führung durch die Horchgänge ist vor allem ein faszinierendes Vergnügen. Von den Stadtführern erfahrt ihr während der etwa einstündigen Tour viel über die wechselvolle Geschichte der Stadt und des beeindruckenden Bauwerks. Wenn ihr euren Besuch plant, beachtet bitte, dass die schmalen Gänge mit vielen Stufen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität nur bedingt geeignet sind. Empfehlenswert sind auf jeden Fall festes Schuhwerk und warme Kleidung: Die Temperatur in den Gängen beträgt ganzjährig etwa kühle 10 bis 15°C.

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Genuss in Hülle und Fülle

Zunächst der Aufstieg voller schöner Ausblicke, dann Kultur und Geschichte an einem faszinierenden Ort erleben – was fehlt da noch zu einem perfekten Ausflug? Richtig, eine gemütliche Pause und kulinarische Stärkung! Auf der Zitadelle Petersberg erwarten euch gleich mehrere Möglichkeiten zur Einkehr: Das Restaurant Glashütte residiert in einem futuristischen Bau auf dem Plateau. Von hier genießt ihr sowohl aus dem Innenraum mit großen Fenstern als auch von der Terrasse einen tollen Blick auf die Erfurter Altstadt. Das Restaurant Peberg ist Teil des Hotels Kehrs auf dem Petersberg. Es steht aber auch Besuchern offen, die nicht im Hotel übernachten. Und der Besuch lohnt sich: Chefkoch Rene Gutjahr zaubert mit seinem Team feine saisonale Speisen mit kreativer Note.

Dem Genuss von Weinen hat sich ein weiterer Genuss-Ort auf dem Petersberg verschrieben: Das neue Thüringer Vinarium versteht sich als Wein-Erlebnisstätte. Im Mittelpunkt stehen feine Weine von allen Winzern der Region, die mit einer Winzerbrotzeit oder einer Käseauswahl probiert werden können. Auch die architektonische Umsetzung des lichten Raumes in der Grabenkaponniere I. ist beeindruckend.

Mit der Bahn bequem und ohne Stau nach Erfurt: Anreise planen.

Titelbild: Der Hauptzugang zur Zitadelle: Durch das Kommandantenhaus mit dem beeindruckenden Peterstor © Jens Hauspurg

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