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Frankfurter Bethmännchen, Odenwälder Lebkuchen oder Rüdesheimer Kaffee – unsere Rezepte bringen euch ein winterliches Stück Hessenfeeling in die heimische Küche.

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Frankfurter Bethmännchen

Als Marzipan-Liebhaber könnt ihr euch die Adventszeit mit Bethmännchen, einer Frankfurter Spezialität, versüßen. Nur wenige Zutaten stecken in den kleinen Kugeln und schnell zubereitet sind sie auch.

Was ihr braucht:
Teig:
250 g Marzipanrohmasse
80 g Puderzucker
40 g Mehl
1 Eiweiß
65 g gemahlene Mandeln
50 g ganze Mandeln (geschält)

Glasur:
1 Eigelb
1 El Wasser

Und so geht’s:
Backofen auf 150 °C vorheizen (Ober- und Unterhitze). Backblech einfetten oder mit Backpapier auslegen. Marzipanrohmasse mit Puderzucker, Mehl, Eiweiß und gemahlenen Mandeln mit dem Rührgerät zu einem glatten Teig verkneten. Aus dem Teig etwa 25 Kugeln formen und auf das Backblech legen. Die ganzen Mandeln längs halbieren, jeweils drei Hälften senkrecht in eine Kugel drücken und die Bethmännchen so formen, dass sie oben leicht spitz zulaufen. Die Bethmännchen haben nun ihre charakteristische Kegelform erhalten. Eigelb mit Wasser verrühren und die Bethmännchen damit bestreichen. Im Backofen auf der mittleren Schiene 12-15 Minuten backen. Die Bethmännchen sind fertig, wenn sie leicht gebräunt sind.

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Odenwälder Lebkuchen

Gewürze wie Zimt, Nelken und Kardamom machen Lebkuchenmännchen zum Klassiker schlechthin auf dem Plätzchenteller. Für richtig gute Lebkuchen solltet ihr spätestens im Oktober mit dem Backen anfangen und den Teig dann drei Monate ruhen lassen. Wenn ihr erst im Dezember mit der Weihnachtsbäckerei starten möchtet, kauft den Teig einfach fertig im Supermarkt.

Was ihr braucht:
Teig:
100 g Wiesenhonig
100 g Zuckerrübensirup
20 g Wasser
5 g selbsthergestellte Gewürzmischung (Alternativ kann auch jedes andere Lebkuchengewürz verwendet werden)
Die Gewürzmischung besteht aus 6 g Zimt, 4 g Nelken, 2 g Kardamom und 4 g Macis, von dieser Mischung verwendet man 5 g
150 g Weizenmehl
50 g Roggenmehl
4 g Pottasche
1 Eigelb (Eigröße M)
2 g Ammonium
1 TL Rosenwasser
Etwas Milch zum Bestreichen vor dem Backen

Für die Eiweissglasur:
1 Eiweiß (Ei Größe M)
150 g Puderzucker
6 Tropfen Zitronensaft

Und so geht’s:
Honig mit Sirup und Wasser im Topf auf 80 °C erwärmen. Gewürzmischung zugeben, unterrühren und danach abkühlen lassen. Die Mehle hinzugeben und mit dem Knethaken zu einem Teig verarbeiten. Den Teig in Folie wickeln und drei Monate an einem kühlen Ort lagern. Nach der Lagerung wird der Teig weiterverarbeitet. Dazu die Pottasche mit dem Eigelb verrühren, zum Teig geben und unterkneten. Dann das Rosenwasser mit dem Ammonium auflösen und ebenfalls unter den Teig kneten. Alternativ kann im Supermarkt ein fertiger Lebkuchenteig gekauft werden. Den Teig ca. 7mm dick ausrollen und ausstechen, anschließend mit etwas Milch bestreichen. Die Lebkuchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und bei 160 °C circa 20 Minuten backen. Für fertig gekaufte Teige können Backzeit und Temperatur variieren. Einfach auf der Verpackung nachsehen und den Angaben folgen. Währenddessen die Eiweißglasur zubereiten. Dazu das Eiweiß und den Zitronensaft in eine Rührschüssel geben, den Puderzucker darüber sieben und vermengen. Die Lebkuchen aus dem Ofen holen, etwas abkühlen lassen und mit der Eiweißglasur, zum Beispiel mit Hilfe einer Papier-Spritztüte, verzieren.

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Heißgetränke für kalte Tage

Wenn es draußen knackig kalt wird, spenden winterliche Heißgetränke Wärme. Mit Nelken und Zimt verfeinert, duftet der Glühwein obendrein wunderbar weihnachtlich. In Hessen schmeckt das wohl beliebteste Wintergetränk übrigens nach Kirsche oder Apfel. Typisch hessisch ist auch der Rüdesheimer Kaffee – mit Schuss und Sahne perfekt für den Winter!

Heißer Apfelwein
Was ihr braucht:
1l Apfelwein
125 ml Wasser
75g Zucker
1 Zimtstange
2 Gewürznelken
2 Scheiben Bio-Zitrone

Und so geht’s:
Wasser, Zucker und Gewürze werden zusammen mit den Zitronenscheiben aufgekocht. Dann die Temperatur herunter schalten und die Mischung ca. 30 Minuten ziehen lassen. Die Gewürze und Zitronenscheiben herausnehmen und den Sud anschließend mit Apfelwein aufgießen und vorsichtig erhitzen.

Haase’s Kirschglühwein aus Witzenhausen
Was ihr braucht:
1l Sauerkirsch-Wein
150 ml Kirsch-Mandellikör
2 Päckchen Vanillezucker
4 Teelöffel Glühweingewürz (zum Beispiel von Brecht)
Einige Sauerkirschen aus dem Glas zum Dekorieren
Holzstäbchen

Und so geht’s:
Den Sauerkirsch-Wein zusammen mit dem Kirsch-Mandellikör in einem Topf erhitzen. Den Vanillezucker und das Glühweingewürz zugeben und umrühren. Jeweils ein paar Sauerkirschen aus dem Glas auf einem Holzstäbchen aufspießen und damit den Kirschglühwein vor dem Servieren dekorieren. Die Rezept-Idee stammt von Hugo Haase, der ein Café in Witzenhausen hat.

Rüdesheimer Kaffee
Was ihr braucht:
4 cl Asbach Uralt
3 Würfel Zucker
Frisch aufgebrühter Kaffee
Sahne und Vanillezucker für eine Sahnehaube
Schokoraspeln zum Dekorieren

Und so geht’s:
Zuerst den Kaffee kochen und etwas Sahne mit Vanillezucker süßen und steifschlagen. Würfelzucker in eine Tasse geben (wer hat, verwendet natürlich die original Rüdesheimer Kaffeetasse). Den Asbach Uralt gut erhitzen und zu dem Zucker in die Tasse geben. Gut umrühren, damit sich der Zucker auflöst (passend zur Tasse gibt es übrigens auch einen Rüdesheimer Kaffeelöffel). Ein Streichholz entzünden und die Lösung aus Zucker und Alkohol anzünden. Eine kleine Flamme entsteht, die nach kurzer Zeit von selbst erlischt. Anschließend den heißen Kaffee bis etwa 2 cm unter den Rand der Tasse auffüllen. Den Rüdesheimer Kaffee mit einer Sahnehaube bedecken und mit Schokoraspeln verzieren.

Titelbild: Marzipan-Spezialität aus Frankfurt – die Bethmännchen © Cross Media Redaktion

In Zusammenarbeit mit Hessen Tourismus

Wandern durch stille Mittelgebirge, alte Buchenwälder oder Streuobstwiesen, Paddeln auf der Lahn, schönstes mittelalterliches Fachwerk gucken und die Atmosphäre historischer Kurorte schnuppern – Hessen macht romantische Seelen rundum glücklich. Bei Weinwanderungen, in hessischen Metzgereien und bei „Handkäs mit Musik“, einem eingelegten Käse, kommen aber auch Genießer voll auf ihre Kosten. Gründe für einen Urlaub in Hessen gibt es genug!

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