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Neulich lasen wir in einem Magazin, welche 10 Gründe es dafür gibt, ein Museum zu besuchen. Unter Punkt 10 stand dort: Es wird auf jeden Fall eines in Ihrer Nähe sein. Nun – bei 1000 Museen in Nordrhein-Westfalen würden wir behaupten: Stimmt. Über die anderen neun Gründe sprechen wir ein anderes Mal. Hier schon mal sechs der schönsten Museen von unserer Seite.

Museum Marta Herford

Schloss Moyland

Max Ernst Museum Brühl

Museums-Insel Hombroich

Museum für Gegenwartskunst Siegen

Picasso-Museum Münster

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Museum Marta Herford

Was ist das?

Ein Museum für zeitgenössische Kunst in Herford.

Was ist so besonders?

So Einiges. Von außen sieht das Museum, sagen wir: avantgardistisch aus. Dekonstruktivismus war immer schon definitiv ein Instagram-Hingucker. Der amerikanische Star-Architekt Frank Gehry hat das Museum geplant, es wurde 2005 eröffnet.

Stolz ist man hier…

… darauf, dass das Marta 2014 zum Museum des Jahres bestimmt wurde. Das Museum für zeitgenössische Kunst stellt zudem einen Bezug her zwischen Kunst, Architektur und Design und nimmt dabei auch Details der regionalen Wirtschaft ins Visier.

Wenn du schon mal in Museums-Laune bist…

…kannst du auch beim Motorveteranen Sportclub Herford im Sportpark Waldfrieden in Herford vorbeischauen: Historische Mopeds, begeisterte Frickler – unbedingt ein Erlebnis für Motorfans. Mehr dazu hier.

Weitere Informationen zum Museum Marta Herford findet Ihr hier: Museum Marta Herford: Vielfalt ist die Kunst

Und so kommt ihr mit der Bahn nach Herford: Anreise planen.

Ein unübersehbares Zeichen sollte das Museum für zeitgenössische Kunst werden. Dieser Anspruch wurde wahrlich eingelöst: Der Museumsbau mit seiner wogenden Dachlandschaft und den voluminösen Backsteinflächen ist ein Hingucker © Tourismus NRW e.V.
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Schloss Moyland

Was ist das?

Ein neugotisches Wasserschloss in Bedburg-Hau, das seit seiner Restaurierung in den neunziger Jahren als Museum für moderne und zeitgenössische Kunst genutzt wird.

Was ist so besonders?

Es sind die Gegensätze: Was vermutet man denn in solch einer spektakulären Burg aus dem 15. Jahrhundert, die wirkt, als hätten noch die Ritter der Tafelrunde darin ihre ausschweifenden Feste gefeiert? Jedenfalls keine moderne, zuweilen auch polarisierende Kunst von solch begnadeten Provokateuren wie Joseph Beuys.

Stolz ist man hier…

… genau auf jenen Beuys: Man findet im doch eher beschaulichen Bedburg-Hau in der Stiftung Schloss Moyland die weltgrößte (!) Beuys-Sammlung überhaupt, zudem ist das Haus ein Forschungszentrum internationalen Zuschnitts.

Wenn du schon mal in Museums-Laune bist…
… dann solltest du auf jeden Fall etwas Zeit einplanen und die grandiose Gartenanlage des Schlosses ansehen. Hier sind die barocken Gartenelemente wie das Alleen- und Grabensystem noch erhalten, außerdem können sowohl Kräutergarten wie auch ein Skulpturenpark besichtigt werden. Sogar den „Hockenden“ kann man dort wiederfinden, nachdem Diebe die Skulptur 2013 entwendet hatten – sie wurde dann bei einem Krefelder Schrotthändler wieder aufgefunden. Mehr dazu hier.

Und so kommt ihr mit der Bahn nach Bedburg-Hau: Anreise planen.

3

Max Ernst Museum Brühl

Was ist das?

Eine klassizistische Dreiflügelanlage in Brühl ganz in der Nähe des Schlosses Augustusburg, in der im September 2005 das Max Ernst Museum eröffnet wurde.

Was ist so besonders?

Nicht überraschend: Alles dreht sich hier um Max Ernst, der in Brühl geboren wurde und bis zum Abitur 1910 dort aufwuchs, sich dann aber selbst zu einem Weltbürger erklärte und als solcher bis 1976 ein umfangreiches und bedeutendes Werk erschuf, Stilrichtung Dadaismus und Surrealismus.

Stolz ist man hier…

… darauf, dass das Max Ernst Museum in Brühl das einzige Museum auf der ganzen Welt ist, das dem „Jahrhundertkünstler“ gewidmet ist. Nirgendwo sonst ist solch ein umfangreicher, beeindruckender Überblick über das Werk von Max Ernst zu sehen, der später in Frankreich und in den USA lebte und am 1. April 1976 in Paris starb.

Wenn du schon mal in Museums-Laune bist…

… und vielleicht selbst dazu neigst, dich künstlerisch zu betätigen, dann bietet es sich an, die zahlreichen Workshops des Max Ernst-Museums in Augenschein zu nehmen. Unter dem Label „Der Samstagsdruck“ etwa finden zwischen Oktober und Dezember praktische Workshops statt, in denen du selbst Grafiken nach den Techniken von Max ernst anfertigen könntest. Mehr dazu hier.

Und so kommt ihr mit der Bahn nach Brühl: Anreise planen.

Weltbürger und Jahrhundertkünstler Max Ernst mag zwar in Paris und New York gelebt haben, aber geboren und aufgewachsen ist der grandiose Maler, Bildhauer und Grafiker in Brühl im Rheinland – und dorthin hat man sich den berühmtesten Sohn der Stadt durch den Bau (s)eines Museums für immer zurückgeholt… © Tourismus NRW e.V.
4

Museum Insel Hombroich

Was ist das?

Ein ungewöhnliches Kunstmuseum in Neuss-Holzheim, bestehend aus zum Teil weit auseinander stehenden Pavillons und Ausstellungsräumen.

Was ist so besonders?

Mit einem herkömmlichen Museum hat diese Anlage wenig zu tun – und das ist eine gute Nachricht, für Menschen, die Kunst gerne in der Natur erleben. Das Museum Insel Hombroich – vom Düsseldorfer Kunstsammler Karl-Heinrich Müller 1982 erworben und zum Kunstprojekt ausgebaut – liegt in einer weitläufigen Park- und Auenlandschaft am Nordufer der Erft.

Stolz ist man hier…

… auf die Werke aus der Kunstsammlung Müllers, die Exponate von – unter vielen anderen – Hans Arp, Paul Cézanne, Alberto Giacometti oder Kurt Schwitters umfassen. Und natürlich auf das originelle Konzept, die Exponate nicht nach Stilrichtungen oder Chronologien zu ordnen, sondern als Dialog zwischen asiatischer und europäischer Kunst.

Wenn du schon mal in Museums-Laune bist…

… wäre es sicher kein Fehler, auch die ehemalige Raketenstation Hombroich zu besuchen – auch das ein bislang leider nur zum Teil umgesetztes, ambitioniertes Projekt Müllers, der Pläne für ein Bauten- und Skulpturenkonzept auf dem Gelände schon 1996 auf der 6. Architektur Biennale in Venedig vorstellte.
Weitere Informationen hier.

Und so kommt ihr mit der Bahn nach Neuss-Holzheim: Anreise planen.

5

Museum für Gegenwartskunst

Was ist das?

Genau das: Ein Museum für Gegenwartskunst in Siegen.

Was ist so besonders?

Im Museum geht’s hauptsächlich um Malerei, Fotografie und Videokunst, es hat zwei Sammlungsschwerpunkte: Die Sammlung Lambrecht-Schadeberg hat die über 200 Rubenspreisträger der Stadt im Blick, während eine noch im Aufbau befindliche Sammlung eher zeitgenössischer Kunst hauptsächlich Fotografie kuratiert.

Stolz ist man hier…

… darauf, dass mit einem kleinen Fokus auf das Werk des Künstlerpaares Hella und Bernd Becher auch ein regionaler Schwerpunkt gesetzt werden kann: Bernd Becher ist in Siegen geboren und aufgewachsen. Genauso wie Paul Peter Rubens.

Wenn du schon mal in Museums-Laune bist…
… solltest du einen Besuch im Biergarten der Brasserie „Ristorante e Piazza“ ins Auge fassen. Abgesehen von der guten Küche des im Neubau des Museums befindlichen Restaurant gibt’s von dort auch einen wunderbaren Blick auf das barocke Nassauische Schloss gleich nebenan. Mehr dazu hier.

Und so kommt ihr mit der Bahn nach Siegen: Anreise planen.

6

Picasso Museum

Was ist das?

Das ers­te und ein­zi­ge Pi­cas­so-Mu­se­um Deutsch­lands in Münster.

Was ist so besonders?

Das Museum beherbergt eine weltweit einzigartige Sammlung von über 800 Grafiken des berühmten spanischen Künstlers. Darunter, bis auf wenige Blätter, das komplette lithographische Werk Picassos. In regelmäßigem Wechsel präsentiert das Museum auf rund 600 Quadratmetern verschiedene Ausstellungen rund um Picasso. Außerdem widmen sich Sonderausstellungen mit Leihgaben aus internationalen Museen und Sammlungen nicht nur dem Leben und Werk Picassos, sondern auch dem seiner Künstlerfreunde und Zeitgenossen.

Stolz ist man hier…

... zum einen auf die Zwischenzustände und Probedrucke Picassos, die den Besuchern die Abläufe der künstlerischen Produktionsprozesse des Spaniers deutlich machen. Und zum anderen auf die architektonischen Besonderheiten des Museums: Es liegt am Picassoplatz in der Königsstraße, der früher vornehmsten Straße der Altstadt von Münster. Die Ausstellungsräume befinden sich in zwei historischen Gebäuden. Der von 1784 bis 1788 erbaute Druffel’sche Hof ist einer der bedeutendsten Bauten des Klassizismus der Stadt. Ende der 1990er Jahre wurde er mit dem angrenzenden Hensenbau verbunden.

Wenn du schon mal in Museums-Laune bist…

... kannst du dich vor Ort gleich selbst als Künstler versuchen. Passend zu den Themen der wechselnden Ausstellungen bietet das Museum Mal- und Zeichenkurse für Erwachsene, aber auch für Kinder und Jugendliche an. Vorkenntnisse brauchst du keine - nur eine Anmeldung ist erforderlich. Mehr dazu erfahrt ihr hier.

Und so kommt ihr mit der Bahn nach Münster: Anreise planen.

Titelbild: @Tourismus NRW e.V.

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In Zusammenarbeit mit Tourismus NRW e.V.

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